Milchstraße, Solsystem, Terra, 22./23. November 2250 NGZ

Am 22. November 2250 NGZ erreicht Icho Tolot mit der HALUTA VII das Solsystem. Mit an Bord sind Jasper Cole und Cameron Rioz, der einige Stunden zuvor in einer geheimen Forschungsstation von Wylon-Hypertech eine Zelldusche erhalten hat. Die verabreichte Vitalenergie ist jedoch mit dem Makel behaftet, dass sie ihren Träger nach spätestens 106 Stunden durch explosiven Zellverfall umbringt. Cameron braucht die Energie, um das Brennende Nichts von Neu-Atlantis zu löschen. Wenn er die tödliche Energie des Physiotrons also schnell genug wieder los wird, dürfte er am Leben bleiben.

Damit er das Physiotron überhaupt hatte benutzen können, war er mit der ehemaligen Sicherheitschefin von Wylon Hypertech, die ebenfalls an Bord ist, einen Deal eingegangen. Er ist bereit, ihr die Schattenhand auszuhändigen, wenn er die beiden noch verbliebenen Anomalien gelöscht hat. Celina Bogarde agierte nebenher als Wylons 'Frau für's Grobe', deren Deckname Cassandra lautete. Da sie inzwischen in Ungnade gefallen ist, besteht sie darauf, noch vor der Landung des Schiffes von Bord zu gehen, damit sie nicht den Behörden in die Finger gerät. Tolot lässt sich notgedrungen darauf ein, sie im Kuipergürtel auf einem Kleinstplaneten namens Orcus abzusetzen, informiert aber sofort den Geheimdienstchef Serge Gauthier, damit sie beschattet wird.

Cassandra will Vorkehrungen treffen, dass Icho Tolot ihr die Schattenhand nicht wieder abluchsen kann, nachdem sie sie bekommen hat. Dazu will sie ein geheimes Arsenal ihrer geheimnisvollen Auftraggeber, der Legaten, aufsuchen. Als sie es erreicht, muss sie feststellen, dass es bereits ausgeplündert worden ist. Sie weiß auch von wem - einem zweiten Agenten, den die Legaten in der Milchstraße als Ersatz für sie installiert haben, falls sie ausfällt. Mölger Ubundu hat sie hintergangen, offenbar will er ihr den Rang als Favoritin der Legaten ablaufen.

Cassandra folgt ihrem Widersacher durch einen Transmitter, der sich im Arsenal befindet. Sie kommt auf Terra heraus, in Mexiko, wo sie Kontakt zu einem Arachnoiden namens Estingel aufnimmt, der gegen üppige Bezahlung herausfindet, wo sich Mölger Ubundu aufhält. Dieser hat einen Kampf-Posbi und zwei Báalol angeheuert. Ubundu will keinen Streit mit Cassandra und überlässt ihr die Legaten-Technik, die sie haben will. Danach trennen sich ihre Wege wieder.

Kurz nach der Landung der HALUTA VII taucht Perry Rhodan bei Neu-Atlantis plötzlich aus dem Brennenden Nichts auf, in dem er offenbar zwei Monate verbracht hat, seit er in der Agolei im Zentrum des Sternwürfels in die Anomalie eingetaucht war. Der Polizist, der ihn aufgreift, hält ihn zunächst für ein Rhodan-Double. Tolot, der Kenntnis von dem Vorfall erhält, rast sofort zum Ort des Geschehens und nimmt sich Rhodans an. Der weiß nur, dass er sich dringend an etwas erinnern muss - ein Wort aus Versalien. Aber das Vergessen, das jeden, der ein Brennendes Nichts verlässt, ereilt, hat bereits gegriffen. Dennoch kommt er nach einigem Grübeln auf NATHAN. Offenbar hat er die ÜBSEF-Konstante des Mondgehirns im Brennenden Nichts getroffen. Aber was es ihm mitgeteilt hat, weiß er nicht mehr.

Tolot fällt auf, dass Perry sich ständig am linken Ohr kratzt. Ihm jucke dort etwas, meint Rhodan, außerdem höre er schlechter auf dem Ohr. Der Haluter schlussfolgert, dass vielleicht etwas Organisches im Gehörgang sitzt, das Perry aus dem Brennenden Nichts mitgebracht hat. Er bringt ihn zu fünf Spezialisten, die dazu auserkoren worden sind, nötigenfalls durch das Brennende Nichts auf Luna zur Agolei vorzustoßen, um Reginald Bull dort zu unterstützen. Es sind der Haluter Kro Ganren, die Oxtornerin Luran Hawk-Ondrowski und ihr Ehemann Lemu, sowie die Swoon Stetjukäar und der krakenartike Tipsidulerin Torak, genannt Tipper. Sie nennen ihr Team nach den Anfangsbuchstaben ihrer Namen G.H.O.S.T. Tipper fördert etwas Zellplasma aus Rhodans Ohr zutage, das er offenbar von NATHAN mitbekommen hat. Vermutlich enthält es eine Nachricht. Auf jeden Fall enthält es NATHANS ÜBSEF-Konstante.

Beim Auftauchen des Zellplasmas wurde der letzte Ylant - ein sogenanntes Kind NATHANS - geweckt. Sloreg fliegt vom Mond zur Erde und trifft dort mit Rhodan und Tolot zusammen. Sloreg fordert das Zellplasma, aber Perry Rhodan, der es bereits zur Untersuchung an das Institut für biologisch-positronische Konglomerate weitergegeben hat, bittet ihn, so lange zu warten, bis der Versuch die Anomalie in Neu-Atlantis zu löschen, durchgeführt wurde. Da es Rhodan ist, der das Plasma transportiert hat und wahrscheinlich mit seinem Vater in Verbindung gestanden hat, ist Sloreg bereit, zu warten.

Tolot und Rhodan nehmen Kontakt zu Wylon Hypertech auf und bitten darum, ihnen das Physiotron zu überlassen, das Cameron Rioz mit der Vitalenergie versorgt hat, auch wenn diese schadhaft ist. Da John Wylon darum bemüht ist, einen guten Eindruck zu machen, ist er damit einverstanden.

Cameron Rioz hat noch maximal 96 Stunden Zeit, die Anomalie zu löschen. Doch die Vorbereitungen dafür sind noch nicht abgeschlossen. Dhorita Efforlit, die Koordinatorin der Sicherungsarbeiten um das Brennende Nichts, erbittet sich noch etwas Zeit, um riesige, zu Eiswürfeln abgekühlte Wassermassen in die Stratosphäre zu bringen. Diese sollen sukzessive mit Thermostrahlern abgeschmolzen werden, wenn das Brennende Nichts gelöscht wird. Damit keine Naturkatastrophe eintritt, soll das so frei werdende Wasser dem 30 Kilometer durchmessenden, von der Anomalie eingenommenen Meereskörper zugefügt werden, wenn beim Löschen des Nichts ein Vakuum entsteht, in das sonst das Meerwasser einbrechen würde.

Als es soweit ist, greift Rioz - begleitet von Rhodan und Jasper Cole - an der Stelle, an der Perry aus der Anomalie herausgekommen war, in sie hinein und beginnt mit dem Aufsaugen. Zunächst läuft es ganz gut. Der Schrumpfungsprozess beginnt. Dann begegnet Cameron NATHAN, der diesmal nicht vor ihm zurückweicht. Zwar kann Rioz das, was er erlebt, nur bruchstückhaft wiedergeben, aber er spürt, dass NATHAN um Hilfe bittet - dringend. Es sei nun möglich und müsse so, wie mit Rhodan gemeinsam ausgedacht, gemacht werden. Doch Perry erinnert sich ja an nichts.

Plötzlich geschehen mehrere Dinge fast gleichzeitig: Ein Polizeigleiter schert aus der Überwachungsformation aus und greift eine der Projektorstationen an, die die Schirmfelder erzeugen, welche das Meerwasser zurückhalten. Auf mehrere LORETTA-Tender, die das Eis in der Stratosphäre halten und verflüssigen, erfolgt eine Cyber-Attacke, und direkt neben Rhodan materialisiert Cassandra, um an ihren Deal mit Rioz zu erinnern.

Cameron verliert die Kontrolle und saugt die Anomalie viel zu schnell in die Schattenhand, so dass der Ausgleich mit Wasser nicht mehr synchron ablaufen kann. Es kommt zu dem befürchteten Orkan, der innerhalb von Sekunden eine Stärke von 350 km/h erreicht und die geschwächte Schirmfeldstaffel durchbricht. Cameron verausgabt sich völlig. Die Vitalenergie aus dem schadhaften Physiotron reicht nicht aus, um die gesamte Anomalie zu löschen. Er droht vorher zu sterben. Perry greift ein und hält seine eigene Schattenhand ebenfalls in das Brennende Nichts, auch wenn das seinen Zellaktivator ausbrennen wird. Rioz stößt ihn zurück, weil er nicht will, dass Rhodan stirbt. Doch nun entladen sich die von Perry aufgenommenen Energien, woraufhin dessen Schattenhand sich von seinem Unterarm löst und verpufft. Dies erzeugt einen hyperenergetischen Störimpuls, der zum Ausfall weiterer Schutzschirmgeneratoren führt. Immer mehr Wassermassen stürzen in das entstandene Loch und lösen einen Tsunami aus.

Rioz ist am Ende seiner Kräfte. Da bietet sich Cassandra an, den verbliebenen Rest der Anomalie zu löschen, wenn Cameron ihr die Schattenhand übergibt. Cameron lehnt ab, aber Jasper Cole will stattdessen einspringen. Den Rest könnte auch er mit seiner Vitalenergie aufsaugen, ohne zu sterben. Völlig verausgabt schafft Camerons Freund es tatsächlich, die Anomalie zu löschen. Doch an den Deal, den Cameron mit Cassandra gemacht hat, fühlt er sich nicht gebunden. Daraufhin verschwindet Cassandra ohne geortet werden zu können.

24. Oktober 2025