Universität Bremen - 13.10.2025 10:53
Universität Bremen an Forschung zur Kohlenstoffbilanz des Kongobeckens beteiligt
Das Institut für Umweltphysik (IUP) ist an einem neuen Projekt zur Messung von Kohlenstoff beteiligt. Darin wird untersucht, welchen Einfluss bestimmte Prozesse wie Entwaldung, Wiederaufforstung oder der Erhalt intakter Wälder auf den Kohlenstoffkreislauf im zentralafrikanischen Kongobecken haben.
"CO2-Emissionen verändern unseren Planeten grundlegend und tragen zur Erderwärmung bei", sagt Professor Hartmut Bösch, Umweltphysiker an der Universität Bremen. "Um wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu entwickeln und deren Erfolg präzise bewerten zu können, brauchen wir genauere Daten zum Kohlenstoffkreislauf und wir müssen besser verstehen, wie verschiedenen Ökosysteme der Erde auf den Klimawandel reagieren."
Eine zentrale Rolle als Kohlenstoffspeicher spielen dabei die tropischen Regenwälder. Doch die Kohlenstoffflüsse in und aus diesen Wäldern sind bislang mit großen Unsicherheiten behaftet - insbesondere aufgrund von Entwaldung und der fortschreitenden Klimaerwärmung. Nirgendwo sind diese Unsicherheiten größer als im zentralafrikanischen Kongobecken, dem zweitgrößten tropischen Regenwaldgebiet der Welt.
Im Rahmen des neu gegründeten Virtual Institute for the Carbon Cycle (VICC) stellt die philanthropische Organisation Schmidt Sciences 45 Millionen US-Dollar zur Verfügung, um fundamentale Wissenslücken im globalen Kohlenstoffkreislauf zu schließen.
Das Förderprogramm unterstützt vier internationale Forschungsteams. Eines dieser Teams, Congo-Flex, vereint weltweit führende Expert:innen aus den Bereichen Kohlenstoffkreislauf, Erdbeobachtung und zentralafrikanische Ökosysteme. Ziel ist es, das Verständnis der Rolle des Kongobeckens im globalen Kohlenstoffkreislauf grundlegend zu verbessern. Erstmals soll eine umfassende, datengestützte Schätzung des Netto-Kohlenstoffflusses im Kongobecken direkt vor Ort erstellt werden.
Dabei wird untersucht, wie verschiedene Prozesse - etwa Entwaldung, Wiederaufforstung und der Erhalt intakter Wälder - jeweils zum gesamten Netto-Kohlenstofffluss der Region beitragen.
Forschende des Instituts für Umweltphysik (IUP) der Universität Bremen
sind maßgeblich am Aufbau neuartiger Messstationen zur Erfassung der
atmosphärischen CO2-Konzentration im zentralafrikanischen Kongobecken
beteiligt. Diese Messstationen liefern entscheidende Daten für
regionale Schätzungen der Kohlenstoffflüsse und dienen der Validierung
wichtiger satellitengestützter Beobachtungen.
Weitere Informationen:
Link zu Virtual Institute for the Carbon Cycle (VICC):
https://www.schmidtsciences.org/vicc/
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
https://idw-online.de/de/institution59
Homepage: http://www.uni-bremen.de
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Bremen - 13.10.2025 10:53
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E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 17. Oktober 2025
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