Macromedia University of Applied Sciences - 06.10.2025
Social-Media-Sucht betrifft alle Generationen - Politik muss über Jugendliche hinausdenken
Neue Analyse zeigt, wie wir Plattformen wirklich nutzen und wo Regulierungsversuche ansetzen sollten.
Bereits im Frühjahr hatte eine gemeinsame Erhebung der Macromedia University of Applied Sciences und YouGov gezeigt, dass rund 15 Prozent der Deutschen typische Anzeichen von Social-Media-Sucht zeigen. Ein neuer Blick auf Nutzungsmuster und Online-Verhalten zeigt, wo und für wen Social-Media riskant wird - Erkenntnisse, die als Grundlage für politische Maßnahmen dienen müssen.
Der Bundesdrogenbeauftragte hat angekündigt, Social-Media-Sucht vor allem bei Kindern und Jugendlichen einzudämmen. Doch unsere Zahlen entlarven eine gefährliche Schieflage: Mit dem 18. Geburtstag verschwindet das Risiko keineswegs. Im Gegenteil, es bleibt bis in die Dreißiger und frühen Vierziger nahezu unverändert hoch.
"Die Politik darf nicht länger so tun, als sei das Problem mit der Volljährigkeit erledigt. Exzessive Social-Media-Nutzung belastet längst auch die Arbeitswelt, Beziehungen und die psychische Gesundheit von Erwachsenen", sagt Prof. Dr. René Arnold, Studienleiter und Professor für Management an der Macromedia University.
Die Analyse legt nahe, dass sich Deutschland bei Social-Media-Sucht nicht allein auf Jugendschutzprogramme verlassen darf. Prävention, Beratung und Regulierung müssen Erwachsene explizit einschließen und ihren Fokus auf konkrete und plattformspezifische Nutzungsmechanismen legen. Ansätze wären:
"Deutschland braucht endlich eine umfassende Social-Media-Strategie. Wer nur auf Kinder und Jugendliche blickt und alle Plattformen über einen Kamm schert, verfehlt die eigentliche Dimension des Problems", warnt Arnold.
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Macromedia University of Applied Sciences - 06.10.2025
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veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 10. Oktober 2025
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