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MODELL/005: BMW startet durch - Weltpremiere der neuen 3er Limousine in München (Irene Feldbauer)


BMW startet durch

Großaufgemachte öffentlichkeitswirksame Weltpremiere der neuen 3er Limousine in München

Seit dem Start der Baureihe 1975 12 Millionen Fahrzeuge verkauft

von Irene Feldbauer, 15. Oktober 2011


Mit der feierlichen Vorstellung der Limousine F30 hat BMW am Freitag (14. Oktober) in München den Marktstart der neuen Generation seiner 3er Reihe eröffnet. 3.000 BMW-Mitarbeiter bildeten vor dem Werkstor in München ein Spalier zur Premiere. Es ist die sechste Generation der bayerischen Mittelklasse, die das Grundelement der neuen Modellfamilie darstellt. Pünktlich am 11. Februar nächsten Jahres soll die Auslieferung der viertürigen Limousine durch die Händler beginnen. Wie die BMW Press News informierten, wird etwas später der neue 3er Touring (F31) folgen, Ende des Jahres dann die dritte Variante der Reihe, der 3er GT (F34), mit dem der 5er Gran Turismo in die 3er Reihe übernommen wird. Als 3er scheiden die Varianten Coupe (F32) und Cabrio (F33) aus, die in der 4er Reihe auf den Markt kommen und damit noch mehr Eigenständigkeit erhalten.


BMW setzt auf Fortsetzung seiner Erfolgsserie.

BMW-Chef Norbert Reithofer erinnerte an die Erfolgsgeschichte der renommierten Baureihe, mit der 2010 knapp ein Drittel des gesamten Absatzes bestritten wurde. Seit 2005 waren es 2,8 Millionen und seit dem Start der Baureihe 1975 etwa 12 Millionen verkaufte Fahrzeuge. Trotz erster Anzeichen einer Konjunktureintrübung setzt der bayerische Autohersteller auf die Fortsetzung seiner Erfolgsserie. Der neue BMW-Dreier habe "die besten Voraussetzungen, um seine führende Marktposition weltweit auszubauen", so Reithofer bei der feierlichen Präsentation in München.

Zunächst werden die konventionell angetriebenen Benzin- und Dieselmodelle ausgeliefert. Der neue 3er ist dabei mit der Motorenpalette des gerade erst eingeführten 1ers bestückt. Beginnend mit dem 136 PS starken 316i Benzinvierzylinder werden alle mit Turbo aufgeladen, die in Kooperation mit PSA (Citroën/Peugeot) gefertigt werden. Nur das Topmodell 335i behält den Reihensechszylinder mit 306 PS, der jedoch dem sogenannten Downsizing-Trend folgt, was mit weniger Hubraum und Verbrauch gleichzeitig mehr Power erbringen soll. Der Käufer kann zwischen zwei Benzin- und zwei Dieselmotoren wählen. Zu den Extras gehören ein Einparkautomat, ein Spurwechselassistent, Nachtsicht-System mit Personenerkennung und ein Head-up-Display.

Zu den zahlreichen Ausführungen der sechsten Generation sollen eine Schrägheck-Variante, wie beim Fünfer GT und auch ein Kombi gehören. Geboten wird ferner ein vergrößerter Innenraum, der von der gewachsenen Länge profitiert.

Die Grundversion des Diesel 320 d kostet ab 35.350 Euro, der 335 i Benziner ab 43.600 Euro. Sonderausstattungen sind entsprechend teurer. Der BMW 316 kostete 1975 13.600 DM. Damit wuchs der Benziner in 35 Jahren auf einen rund 6,5fachen Preis an.

Der Vier- und Sechszylinder des neuen 3er wird Elektro-Unterstützung erhalten und als ActivHybrid 5 auf den Markt kommen. Er übernimmt die Technik aus dem ActiveHybrid 7. Statt des V8-Motors der Luxuslimousine wird in den 3er aber der Sechszylinder aus dem 335i eingebaut. Mit dem E-Motor kann die Leistung gesteigert und Sprit gespart werden.


Fortsetzung der Entwicklung von Hybridantrieben

Damit demonstriert BMW sein Engagement bei der Fortsetzung von Hybridantrieben durch die Erweiterung dieser Modellplatte um ein weiteres Serienauto, bei dem der herkömmliche Verbrennungsmotor mit einem Elektroantrieb gekoppelt wird. Erstmals wird beim ActivHybrid 5 der TwinPower Turbo Reihensechszylinder-Motor mit einem Elektroantrieb und gleichzeitig mit einem Achtgang-Automatikgetriebe kombiniert. Damit soll dieses Modell im Premium-Segment der oberen Mittelklasse herausragend günstige Relationen zwischen Fahrleistung und Kraftstoffverbrauch erbringen.

Nicht zuletzt in Rahmen der Elektrifizierung des Autos nimmt die BMW-Group für sich in Anspruch, seit sieben Jahren in Folge den begehrten Dow Jones Sustainable Index (DJSI) zu erhalten. Als Kriterien des seit 1990 von Dow Jones zusammen mit der Schweizer Investmentfirma Sustainable Asset Management (SAM) vergebenen Nachhaltigkeitsindex wird eine auf Wirtschaftlichkeit und gesellschaftliche Wirksamkeit ausgerichtete Unternehmensführung angeführt. Dazu werden vor allem gute ökonomische und ökologische Leistungen und eine entsprechende Klimaschutzpolitik, darunter die Senkung der CO2-Emissionen genannt.


24 Produktionsstätten in 13 Ländern

Heftig kritisiert werden in jüngster Zeit lange Wartezeiten. Während die Käufer der sogenannten "Brot- und Butter"-Fahrzeuge ihre Neuanschaffung meist vom Auto-Händler gleich mit nach Hause nehmen können, müssen anspruchsvollere Kunden auf ihren neuen Wagen, so kürzlich die "Berliner Zeitung", je nach Hersteller und Fahrzeugtyp auf dem deutschen Markt im Schnitt 3,6 Monate warten. Im SUV-Segment gehe gar nichts unter fünf Monaten. Hier kann der Bayer auch punkten, der mit 2,5 Monaten im Durchschnitt der Hersteller mit den kürzesten Lieferzeiten ist.

Die BMW Group ist mit ihren Marken BMW, MINI, Husqvarna Motorcycles und Rolls-Royce einer der weltweit erfolgreichsten Premium-Hersteller von Automobilen und Motorrädern. Wie die Pkw zählen auch BMW-Motorräder zur Spitzenklasse. 2010 setzte das Unternehmen weltweit 1,46 Millionen Pkw und über 110.000 Motorräder ab. Der internationale Konzern betreibt 24 Produktionsstätten in 13 Ländern sowie ein globales Vertriebsnetzwerk mit Vertretungen in über 140 Ländern mit rund 95.500 Beschäftigten.


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Quelle:
© 2011 by Irene Feldbauer
Mit freundlicher Genehmigung der Autorin


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Oktober 2011