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ENTWICKLUNG/037: Bosch verbessert die mechanische Vakuumpumpe (Irene Feldbauer)


Bosch verbessert die mechanische Vakuumpumpe

Individuelle Anpassung an moderne Benzin- und Dieselmotoren

von Irene Feldbauer, 8. Juli 2014



Mit einer Verfeinerung der mechanischen Vakuumpumpe (EVOII) bis ins kleinste Detail beweist Bosch Kraftfahrzeugtechnik, der größte Unternehmensbereich der Gruppe des Unternehmens, dass selbst in konventionellen Bauteilen noch deutliches Entwicklungspotenzial steckt. Bosch hat die kostengünstige mechanische Pumpe leichter und deutlich effizienter gemacht. Damit ist sie, wie die Pressemitteilung aus dem Bereich Kraftfahrzeugtechnik vom Dienstag hervorhebt, auf Augenhöhe mit vermeintlich effizienteren aber weitaus teureren elektrischen Vakuumpumpen. Die Bosch EVOII bietet für die Vakuumversorgung das beste Preis-Leistungsverhältnis am Markt und liefert zuverlässig den Unterdruck für die Bremskraftverstärkung. Mit bis zu 75 Prozent geringeren Kosten einer vergleichbaren elektrischen Vakuumpumpe ist die neue Generation die Ideallösung für moderne Benzin- und Dieselaggregate. Der CO2-Einfluss liegt unter 0,4 Gramm CO2 pro Kilometer und damit auf Referenzniveau der elektrischen Wettbewerber. Dazu ist die Komponente äußerst robust und arbeitet im Motorraum und damit für den Fahrer geräuschlos.

Foto: Bosch

Bosch verbessert die mechanische Vakuumpumpe bis ins kleinste Detail
Mit der mechanischen Vakuumpumpe EVOII beweist Bosch, dass selbst in konventionellen Bauteilen noch deutliches Entwicklungspotenzial steckt. Bosch hat die kostengünstige mechanische Pumpe leichter und deutlich effizienter gemacht.
Foto: Bosch


Ein Kilogramm leichter als elektrische Vakuumpumpen

Um diesen Fortschritt zu erreichen, hat Bosch die bis heute 45 Millionen mal produzierte und damit sehr bewährte Komponente von Grund auf überarbeitet: Die neue Generation ist 300 Gramm leichter als andere mechanische und sogar mehr als ein Kilogramm leichter als elektrische Vakuumpumpen. Ein Rotor aus thermoplastischem Kunststoff macht dabei den Unterschied. Seine formstabilen Flügel erzeugen den benötigten Unterdruck, gleichzeitig wiegt der Rotor jedoch besonders wenig.


Bei modernen Benzin-Direkteinspritzern erforderlich

Das Funktionsprinzip der mechanischen Unterdruckpumpe ist bei Dieselmotoren seit vielen Jahren fest etabliert. Zusätzlich steigt seit einigen Jahren auch der Vakuumbedarf bei modernen Benzinmotoren. Grund dafür ist die zunehmende Verbreitung der Benzin-Direkteinspritzung, die in Kombination mit Downsizing bis zu 15 Prozent Sprit spart. Bereits 2013 waren in Europa rund 40 Prozent aller Neuwagen mit einer Benzin-Direkteinspritzung versehen. Moderne Direkteinspritzer benötigen eine zusätzliche Pumpe, da das Vakuum nicht mehr mittels Drosselklappe gesteuert werden kann.


Beste Lösung für jede Motorapplikation

Die Vakuumpumpe EVOII zeigt, dass Bosch gerade bei großen Trends auch auf Verbesserungen einzelner Komponenten Wert legt. "Mit der EVOII haben wir ein etabliertes Produkt nochmal auf den Prüfstand gestellt und an jedem Detail gefeilt", sagt Alessandro Fauda, Entwicklungsleiter der mechanischen Vakuumpumpe. Im Ergebnis ist das Produkt so ausgelegt, dass es neben dem notwendigen Unterdruckniveau auch die niedrigste Reibleistung im Markt erzeugt. Diese effiziente Auslegung von Gehäuse und rotierenden Komponenten ist das Ergebnis von intensiven Simulationen und Berechnungen. Somit wird die beste Lösung für jede Motorapplikation durch die Änderung von einigen Parametern erreicht.


Koppelung mit Öl- und Kraftstoffpumpe

Darüber hinaus ist die neue Vakuumpumpengeneration je nach Kunde und Motorapplikation anpassbar. Je nach Kundenanforderung lässt sich die mechanische Bosch-Vakuumpumpe durch die Motornockenwelle, die Kurbelwelle, über Rollen, Zahnräder oder Ketten antreiben. Zusätzlich kann sie mit einer Öl- und Kraftstoffpumpe gekoppelt werden.


2013 mit 281.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 46,1 Milliarden Euro erwirtschaftet

Als ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen hat Bosch im Geschäftsjahr 2013 mit rund 281.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 46,1 Milliarden Euro erwirtschaftet. Die Aktivitäten gliedern sich in vier Unternehmensbereiche: Kraftfahrzeugtechnik, Industrietechnik, Gebrauchsgüter sowie Energie- und Gebäudetechnik. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 360 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 50 Ländern; inklusive Vertriebspartner ist Bosch in rund 150 Ländern vertreten. Dieser weltweite Entwicklungs-, Fertigungs- und Vertriebsverbund wird als die Voraussetzung für weiteres Wachstum gesehen. Im Jahr 2013 investierte die Bosch-Gruppe rund 4,5 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung und meldete rund 5.000 Patente an. Das sind durchschnittlich 20 Patente pro Tag.

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Quelle:
© 2014 by Irene Feldbauer
Mit freundlicher Genehmigung der Autorin


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Juli 2014


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