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MELDUNG/014: Zu den Hai-Unfällen in Sharm El Sheikh (Generalkonsulat der Arabischen Republik Ägypten)


Generalkonsulat der Arabischen Republik Ägypten
- Tourismusabteilung -
Dienstag, 7. Dezember 2010

Sharm El Sheikh:
Sicherheitsmaßnahmen für das Tauch- und Wassersportsegment nach Hai-Zwischenfällen


Cairo/ Frankfurt, 07. Dezember 2010 - Seine Exzellenz Mohamed Zoheir Garranah, Ägyptischer Tourismusminister, erklärte in einem Interview mit der deutschen und österreichischen Tourismus-Fachpresse in Ägypten im Rahmen einer Veranstaltung der deutschen Touristikindustrie den aktuellen Stand der Hai-Zwischenfälle und drückte gleichzeitig sein tiefstes Beileid für die Opfer und deren Familien aus:

"Wir untersuchen die Zwischenfälle in Zusammenarbeit mit den relevanten Behörden und Wissenschaftlern mit großer Sorgfalt und holen uns internationale Expertise dazu", erklärte S. E. Tourismus-Minister Garranah vor der Presse. "Renommierte Hai-Experten und Meeresbiologen aus den USA und aus Australien sind bereits angekommen oder befinden sich auf dem Weg zu uns, um zu untersuchen, wie es zu diesen ungewöhnlichen Vorfällen kommen konnte."

Der Minister fügte hinzu, dass in der Geschichtsschreibung des Roten Meeres ein solch außergewöhnliches Hai-Verhalten niemals zuvor stattgefunden habe. Richard Peirce, Chairman des Shark Trust in Großbritannien, hat die Seltenheit der Vorfälle vor Sharm El-Sheikh bestätigt.

Es handele sich bei den Zwischenfällen um den Typus des Hochsee-Weissflossenhai. Diese Art von Hai fände man sehr selten in der Nähe von Badeorten. Die International Shark File Database, seit 1580 geführt, verzeichnet nur 9 Berichte von Angriffen von Haien dieser Spezies auf Menschen seit Beginn der Aufzeichnung vor mehreren Jahrhunderten. Nur einer dieser Vorfälle in der Vergangenheit endete tödlich. Es wird daher vermutet, dass die Angriffe ob solcher Seltenheit von einem spezifischen Vorkommnis ausgelöst wurden, wie beispielsweise illegales Fischen.

Unter den zu Rate gezogenen Wissenschaftlern sind Dr. Marie Levine (Head of the Shark Research Institute in Princeton), Dr. Erich Ritter (Spezialist in Haifisch-Verhaltens-Ökologie), Dr. Ralph Collier (Shark Research Committee und Author von "Shark Attacks of the Twentieth Century") und Dr. George H. Burgess (Director des Florida Program for Shark Research und Kurator der International Shark Attack File - Florida Museum of Natural History for Shark Research).

Derzeit werden Erkundungs-Tauchgänge durchgeführt, um die Experten zu briefen. S. E. Minister Garranah informierte weiterhin über die Sicherheitsmaßnahmen in Sharm El Sheikh: "Das Schwimmen im offenen Meer an der Küste von Sharm El Sheikh wurde für 72 Stunden bis auf weiteres untersagt. Geschützte Gebiete wie die Nationalparks Ras Mohammed und Nabq bleiben zum Schwimmen geöffnet. Professionelle Taucher dürfen dort weiterhin tauchen."

Hintergrund:
Letzte Woche wurden drei Schnorchler zu verschiedenen Tageszeiten an Riffen durch einen Haiangriff schwer verletzt. Den jüngsten Berichten der Ärzte in Kairo zu folge ist die Verfassung der drei - zwei Frauen aus Russland und ein Mann aus der Ukraine - unverändert. Eines der Opfer ist immer noch in einem kritischen Zustand. Am Samstag, den 04. Dezember 2010 wurde eine 71-jährige Deutsche vor Naama Bay/ Sharm El Sheikh ebenfalls von einem Hai verletzt und starb nach offiziellen Angaben an dem begleitenden Schock im Krankenhaus.


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Quelle:
Presseerklärung vom 7. Dezember 2010
Generalkonsulat der Arabischen Republik Ägypten
- Tourismusabteilung -
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Internet: www.egypt.travel


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Dezember 2010