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ERSTAUFLAGE/1026: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3032 (SB)


Kai Hirdt

Sandschwimmer

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3032


Hovcai, Hovsursystems, 28./29. Januar 2046 NGZ

Da der Halo-Konsul Aionguma Baldaraise zur Zeit nicht auf der cairanischen Hauptwelt Hovcai weilt, sondern erst in dreißig Stunden eintreffen wird, führt dessen Adjutant Ujud Dremurai in der Stadt Sma ein Vorabgespräch mit der Delegation der USO. Monkey, der als Markgraf maskiert auftritt, will den Cairanern eine dauerhafte Partnerschaft anbieten.

Nachdem das USO-Team in dem ihm zugewiesenen, vom cairanischen Geheimdienst verwanzten Hotelzimmer durch vermeintliche Unfälle für so viel Wirbel gesorgt hat, daß ihm ein neues Zimmer zugewiesen wird, simuliert Monkey auf dem Weg dorthin einen Schwächeanfall. Als es daraufhin zum Körperkontakt mit den Wachen kommt, werden deren Funkgeräte so manipuliert, daß der USO-Positronikspezialist Iom Tashtelu-Tempu Zugang zu cairanischen Netzwerken erhält. In dem neuen, noch nicht mit Überwachungstechnologie ausgestatteten Hotelzimmer erzeugt Monkey einen bioplasmatischen Doppelkörper von sich, der den SERUN ausfüllen soll, während er sich im Schutz eines Deflektors auf dem Planeten umsehen will.

Während Monkey nun in der Stadt Sma unterwegs ist, wertet der Hasproner Iom Tashtelu-Tempu die Trivid-Sendungen der Cairaner aus, um Schlüsse über ihre Kultur zu ziehen. Eine solche Vorgehensweise ist unter Geheimdiensten jedoch so üblich, daß Lualu Paikarudse, Legatin des Cairanischen Panarchivs, die Sendungen in dem Sinne manipuliert, daß man die Cairaner für naiv halten könnte. Außerdem aktiviert sie eines der abgefangenen, von der USO kontaminierten Funkgeräte wieder, um den USO-Agenten einen Zugang zum Regierungsnetz zu erlauben - allerdings zu einer Kopie des Regierungsnetzes, in dem man alle wirklichen Geheiminformationen durch modifizierte ersetzt hat, die die USO-Agenten in die Irre führen sollen. Demnach verfügen die Cairaner über weit mehr Truppen als in Wirklichkeit. Jedem erfolgreichen Ladhonenüberfall stehen zehn verhinderte entgegen. Es soll deutlich werden, daß die Cairaner die Lage in Griff haben. Hilfe kann nicht schaden, ist aber nicht unbedingt erforderlich.

Als sich das Funkgerät plötzlich wieder meldet, glaubt Iom Tashtelu-Tempu, die Cairaner hätten etwas übersehen und hackt sich ins vermeintliche Regierungsnetz der Cairaner ein. Bald jedoch merkt er, daß er in die Irre geführt werden soll, zieht sich vorsichtig zurück und tut dabei so, als wäre er auf die Manipulation hereingefallen. Lualu Paikarudse merkt aber, daß er sie nur täuschen will. Im Gegensatz zu Ujud Dremurai ist sie der Ansicht, es mit Feinden der Cairaner zu tun zu haben. Sie will die fremden Agenten eliminieren. Dummerweise hat sie, so lange der Halokonsul nicht da ist, die weitreichendere Befehlsgewalt. Die Agenten sollen also verhaftet werden.

Bei seinem Fußmarsch durch eine nördlich von Sma gelegene Wüste, in deren Zentrum sich die Errichtung des Panarchivs befinden soll, versinkt Monkey nach der Attacke eines gigantischen Käfers, der ihn trotz seines Deflektors wahrgenommen hat, im Treibsand. Ein schlangenartiges Tier greift wiederum den Käfer an, wird von ihm aber schwer verletzt. Um ihn zu fressen, zieht der Käfer Monkey wieder an die Oberfläche. Doch der Oxtorner verletzt ihn so schwer, daß er stirbt.

Monkey entdeckt die verletzte Schlange, die auf den Käfer zuzukriechen scheint. Doch ihr eigentliches Ziel ist Monkey, den auch sie trotz des Deflektors wahrnimmt. Sie führt ihn sozusagen zu dem Käfer, wo sie versucht, ihr Junges aus der sekretgefüllten Blase zu befreien, die am Bauch des toten Käfers hängt. Monkey hilft ihr. Nachdem das Junge wieder frei ist, versinkt die Mutterschlange leblos im Treibsand. Das drei Meter lange Schlangenbaby hält sich fortan an Monkey, der eigentlich gar nichts mit ihm zu tun haben will. Allerdings bildet das Tier plötzlich an seiner Seite Hautlappen aus, mit denen es über den Treibsand gleiten kann. Diese Tiere werden deshalb von den Cairanern Sandschwimmer genannt. Da Monkey, dessen bioplasmatischer Doppelkörper nur eine begrenzte Haltbarkeit hat, nicht rechtzeitig zur Errichtung des Panarchivs gelangen kann, ohne im Treibsand zu versinken, bietet sich nun eine Möglichkeit, seine Mission doch noch erfüllen zu können.

Als sie die Errichtung des Panarchivs aber erreichen, muß Monkey feststellen, daß die Außenwände des aus drei Türmen bestehenden Bauwerks, deren Struktur wie grüne Borke aussieht, undurchdringlich zu sein scheinen. Nirgendwo befindet sich ein Einlaß und weit oben umkreisen zwei bis drei Meter große libellenartige Wesen die Türme. Als Monkey mit den Fingern ein Stück aus der Borke reißt, wird er, obwohl sie ihn nicht sehen können, sofort von den Libellenartigen attackiert. Es besteht die Gefahr, daß die Cairaner durch das Gebaren der Riesenlibellen auf ihn aufmerksam werden. Da kommt ihm Sandschwimmer zu Hilfe, den er am Fuß der Türme zurückgelassen hatte. Der Wurm schlägt so lange mit seinen Hautlappen und wütet unter den Libellen, bis diese sich zurückziehen. Doch die Cairaner sind bereits aufmerksam geworden. Monkey schickt Sandschwimmer fort, der sich gerade noch so rechtzeitig Richtung Sandmeer davonmacht, daß die Cairaner ihn für den Urheber des Spektakels halten können.

Unterdessen dringt Monkey durch das von ihm geschaffene Loch ins Innere des Panarchivs ein, wo er zahlreiche Datenströme anmißt, die darauf hindeuten, daß die Türme mindestens genauso weit in die Tiefe wie in die Höhe ragen. Sie sind sozusagen lebendige Datenspeicher, denn die grüne Rinde ist zum Teil mit Hyperkristalleinlagerungen durchsetzt und enthält eine neuronale Komponente. Da die Struktur aus feinen Verästelungen besteht, die als hochempfindliche Hyperantennen fungieren, kann das Panarchiv selbst schwächste Hypersignale auffangen und eigenständig denken. Die Baumkronenstruktur jedes Turmes wird von den Cairanern als "das Vernehm" bezeichnet. Die großen libellenartigen Tiere, die Chenmaan, leben in Symbiose mit dem Vernehm. Sie ernähren sich von der Rinde und reinigen sie so. Damit halten sie sie funktionsfähig und helfen bei der Informationsstrukturierung.

Monkey findet heraus, daß es äquivalente Bauten auf allen Konsulatswelten gibt. Mit Hilfe seines Optikums dringt er in die Positronik des Vernehms ein, die sich im oberen Bereichs der Türme befindet. Unter dem Begriff "Terra" gibt es eine Unmenge von Daten, so als hätten die Cairaner jedes auch nur kleinste Gerücht über die Erde gespeichert. Bei dem Begriff "Thesanit" stößt er auf die Namen Aneez Temmeri und Merlin Steenbec - zwei USO-Agenten, die er vor über 400 Jahren auf die Thesanit angesetzt hatte. Sie waren nie wieder aufgetaucht.

Plötzlich gerät das Wissen des Vernehms in Bewegung. Es greift auf Monkeys Gedächtnis zu. Monkey sieht Homer G. Adams, der ihn gebeten hatte, etwas über die Thesanit herauszufinden. Was der Oxtorner über sein Optikum sieht, ist eine Kombination aus seinen Erinnerungen und dem, was das cairanische Panarchiv über den unsterblichen Terraner weiß. Auf unerklärliche Weise kooperieren Monkeys Optikum und das Vernehm miteinander. Er sieht die beiden USO-Agenten in Neu-Atlantis. Es sind Bilder, die nicht aus seiner Erinnerung stammen. Bruchstücke ihrer letzten Funknachricht fallen ihm ein. Darin ist von einem Thesan namens Baarn Kulluth die Rede, der behauptete, in die Wirrnisse der Konvergenz geraten zu sein. Er hatte sich auf Terra verborgen, weil er nicht Teil "des nächsten Volkes" sein wollte. Die beiden Agenten berichteten, sie und der Thesan würden verfolgt und wollten versuchen zu entkommen. Danach hatte man nie wieder etwas von ihnen gehört. Doch die Bezeichnung "nächstes Volk" ist dem Oxtorner bereits untergekommen, als er durch Sma gewandert war. Er hatte zwei Cairaner belauscht, die sich gefragt hatten, wer wohl das nächste Volk sein werde, da niemand an die Thesanit heranreichen würde, die die gemeinsame Sache letztlich im Stich gelassen hätten.

Als plötzlich Alarm ausgelöst wird, fällt Monkeys Optikum aus. Er ist sozusagen blind und versucht über die Außenwand des Vernehms zu entkommen. Wieder wird er von den Chenmaan attackiert. Doch mit Sandschwimmers Hilfe gelingt ihm die Flucht, ohne erkannt zu werden.

Unterdessen wurden die USO-Agenten festgenommen. Die Cairaner wollen sie mit einem Gleiter ins Panarchiv bringen. Monkey, der über sein Optikum, das er außerhalb des Vernehms wieder resetten konnte, von Iom Tashtelu-Tempu über die Geschehnisse auf dem Laufenden gehalten wird, versucht mithilfe seines SERUNs den Gleiter abzufangen. Die Cairaner schießen auf ihn und verwunden dabei Sandschwimmer. Da taucht plötzlich die riesige Mutterschlange aus dem Sand wieder auf und rammt den Gleiter. Einige Cairaner verlieren den Halt und und drohen im Treibsand zu versinken. Monkey rettet ihnen das Leben.

Diese Aktion soll ihm einige Bonuspunkte bei den späteren Verhandlungen mit Aionguma Baldaraise einbringen. Der inzwischen auf Hovcai angekommene und von Ujud Dremurai unterrichtete Halo-Konsul ist zu Gesprächen bereit. Dabei ignoriert er den Markgrafen jedoch bewußt und widmet sich auffällig Iom Tashtelu-Tempu, dem er zu seinem gelungenen Hack gratuliert. Er will ihn sogar abwerben. Doch der Hasproner betont, daß seine Loyalität gebunden sei.

Als Aionguma Baldaraise sich endlich dem Markgrafen zuwendet, stellt dieser sofort seine Bedingungen für eine Zusammenarbeit: Die Lizenz, Raumschiffe in der Milchstraße gegen Entgelt vor Angriffen zu schützen. Dabei soll die USO ungehindert und auf eigene Rechnung operieren dürfen. Inspektionen wären möglich, aber nur nach Ankündigung.

Baldaraise schlägt einen gönnerhaften Ton an und beklagt, daß so viel Mißtrauen, wie es das Ausspionieren und die gegenseitige Täuschung darstellen, eine schlechte Grundlage für einen prosperierenden Bund sei. Er benötige einen Beweis für die Vertrauenswürdigkeit der USO. Erstens will er mit Monkey persönlich sprechen und zweitens soll die USO zum Einstand auf Lepso für die Cairaner ein Problem aus der Welt schaffen ...

17. Oktober 2019


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