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ERSTAUFLAGE/979: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2985 (SB)


Hubert Haensel

Die Kupferfarbene Kreatur

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2985


Halo der Milchstraße, Mai 1552 NGZ

Die GALBRAITH DEIGHTON VII und der onryonische Raumvater SOOZORD haben die Überlebenden der mittlerweile vernichteten BELLÖRCY aufgenommen. Das gatasische Schiff wollte Perry Rhodan in den Leerraum entführen, wo er nach dem Willen des Kommandanten Anüyü-Trü-Zyr seine vom Atopischen Tribunal verhängte 500jährige Strafe hätte absitzen sollen. Nur dem beherzten Eingreifen einiger Besatzungsmitglieder, die nicht dazu verurteilt sein wollten, im Leerraum zu sterben, ist es gelungen, diesen Plan zu vereiteln.

Perry Rhodan sorgt sich nun um Tryopos Jünjyz, den zweiten Offizier der BELLÖRCY, der den Aufstand gegen Anüyü-Trü-Zyr angeführt hat. Kaum erwacht der Gataser aus dem Koma, will er ihm eine wichtige Mitteilung machen. Er ist der festen Überzeugung, daß selbst Anüyü-Trü-Zyr das Ziel des Schiffes nicht kannte und daß die Positronik die Flugroute eigenständig festlegte. Der letzte Kurs deutete auf jenes riesenhafte Objekt hin, das die SOOZORD im oberen Halo der Milchstraße geortet hat und dessen Flugroute in den Leerraum jenseits des Nordwestquadranten weist.

Da die Entdeckung dieses Objektes reines Glück war, wird es schwierig, es noch einmal aufzuspüren. "Da wird die Kupferfarbene Kreatur der Glücklichen Zufalls sich wohl ordentlich ins Zeug legen müssen", ist Anna Patomans Kommentar.

Und tatsächlich gelingt es der SOOZORD, das über 30 Kilometer lange, röhrenförmige Schiff, das an beiden Enden diskusförmige Verdickungen aufweist, wiederzuentdecken. Die GALBRAITH DEIGHTON VII, die SOOZORD und der Posbiraumer BOX-11211 nähern sich dieser Riesenhantel und es werden Sonden losgeschickt. Die schneeweiße Hülle des Raumers deutet auf Pedgondit als Legierung hin, das heißt, man hat es hier mit einem Schiff der Thoogondu zu tun, die eine Invasion der Milchstraße planen. Weitere Sonden werden gesandt, um das Innere zu erkunden. Sie werden alle von Balkenrobotern vernichtet. Doch eines läßt sich dennoch ermitteln: der Heckbereich des Schiffes ist hochgradig strahlenverseucht. Das Strahlungsspektrum weist auf Hooris-Kristalle hin, die von den Thoogondu für spezielle Lineartriebwerke verwendet werden.

Bei Rhodan schrillen alle Alarmglocken. Von Monkey weiß er, daß Moothusach, der alte Thoogondu, dessen Neurotronik die IWAN IWANOWITSCH GORATSCHIN in die Milchstraße geführt hat, von einer HARUURID-Mission sprach, bei der seit 1538 NGZ 2000 Schiffe verdeckt in der Milchstraße operieren. Vermutlich handelt es sich bei dem vorliegenden Schiff um einen Halbraum-Traktor, ein Trägerschiff, an das bis zu 50 Pentasphärenraumer andocken können. Und wo eines dieser Schiffe ist, gibt es bestimmt noch mehr.

Perry Rhodan stellt ein Einsatzteam aus Raumlandesoldaten und TARAS zusammen, die mit ihm zusammen in das fremde Schiff eindringen. Tryopos Jünjyz ist ebenfalls dabei. Als sich die Korvette dem Hantelschiff nähert, hüllt es sich in einen Schutzschirm, der allerdings instabil ist. Es bereitet keine große Mühe, ihn durch präzisen Beschuß zusammenbrechen zu lassen. Mit schweren Desintegratoren wird das Außentor eines Hangars aufgeschnitten.

Das Innere des Schiffes scheint verwaist zu sein. Die 2000 Unterkünfte der Besatzung sind leer und machen den Eindruck, als wären sie überstürzt verlassen worden. Weitere Balkenroboter greifen an, die nach schweren Gefechten von den TARAS vernichtet werden können. Der Weg ins Innere des Schiffes scheint frei zu sein. Eine Vorhut der TARA-Kampfroboter entdeckt schwere Schäden durch Waffengewalt. Es scheint also einen Kampf an Bord gegeben zu haben, bevor die Besatzung flüchtete.

Rhodans Truppe wird erneut von Balkenrobotern angegriffen, die jedoch nicht vernichten wollen. Sie lenken die Eindringlinge in eine bestimmte Richtung. Perry vermutet, daß jemand etwas von ihnen will. Sie kommen an einem verschlossenen Schott an, hinter dem sich vermutlich die Neurotronik befindet. Neurotroniken sind Positroniken, die über eine gewisse Kreativität verfügen, die es ihnen erlaubt, jede Situation unter ungewöhnlichen Blickwinkeln zu beurteilen. Das Schott öffnet sich und heraus tritt ein Balkenroboter aus Pedgondit, der von einem Gataserkopf gekrönt wird. Er bezeichnet sich selbst als Kupferfarbene Kreatur der Glücklichen Zufalls, wendet sich Tryopos Jünjyz zu und bedankt sich bei ihm, daß er seiner Einladung gefolgt ist. Er meint, er kenne Tryopos Jünjyz schon lange (2 Tage) und wolle nur mit ihm sprechen. Doch der Gataser besteht darauf, daß auch Perry Rhodan und der Posbi Sallnech, die er als seine Freunde bezeichnet, für ihn sprechen können. Die Kupferfarbene Kreatur des Glücklichen Zufalls, die sich auch Identbotschafter der Neurotronik KERRUSGOND nennt, gibt auf beharrliches Nachfragen preis, daß der Hantelraumer, die PARRASTURD, im Halo der Milchstraße havariert sei, weil das Überlichttriebwerk explodiert ist.

Plötzlich greifen wieder Balkenroboter an. Perry Rhodan fordert den Identbotschafter auf, KERRUSGOND möge das verhindern. Der Roboter gibt zu, daß die Neurotronik keinen Einfluß darauf hat, aber er will Rhodan und seine Leute in einen sicheren Bereich bringen. Dabei durchqueren sie die verstrahlten Regionen. Perry versucht, noch mehr Informationen aus dem Identbotschafter herauszubekommen. Er will wissen, warum die PARRASTURD den Halo der Milchstraße verlassen hat. KERRUSGOND dränge zu ihrem Ziel, bekommt er zur Antwort. Wegen der umfassenden Schäden wurde das Schiff geräumt und KERRUSGOND auf Eis gelegt. Schwer beschädigte Neurotroniken werden so vor dem Untergang bewahrt, wobei die sich selbst bewußten Areale in einen Traumzustand versetzt werden. KERRUSGOND kann nun aber nicht mehr zwischen Traum und Realität unterscheiden und wird schizophren. Im Traum kann es gar nicht sein, daß sie havariert ist. Sie will weiter ihre Mission verfolgen, lauschte dabei den Funkverkehr der Umgebung ab und stieß auf die BELLÖRCY. Beim Anflug auf Aurora hatte Tryopos Jünjyz Funkkontakt mit Gatas und dabei möglicherweise die Kupferfarbene Kreatur beschworen. Die Neurotronik hat diesen Begriff aufgeschnappt und eine Erklärung für ihr Schicksal gefunden, indem sie zur Kupferfarbenen Kreatur des Zufalls wurde. Vermutlich hat sie eine Sonde an Bord der BELLÖRCY geschickt, die der Positronik einen Rendezvouskurs eingegeben hat, den nicht einmal der Kommandant des Schiffes kannte.

Plötzlich kommt von Anna Patoman die Warnung, sie hätte Energieflüsse angemessen, die auf eine anlaufende Selbstzerstörung des Schiffes hindeuten. Da alle Neurotroniken der Kultur des Gondunats zu dienen haben, behauptet Perry Rhodan kurzerhand im Auftrag des Gondus an Bord der PARRASTURD gekommen zu sein. Der alte Gondu Narashim sei tot und der neue Gondu Puoshoor hätte ihn, einen Gäonen aus dem Orionsland, als Gesandten losgeschickt, um die PARRASTURD hinter die feindlichen Linien zu führen. Doch KERRUSGOND unterbricht die Selbstzerstörung nicht.

Während man das Schiff verläßt, versucht Perry den Identbotschafter zur Preisgabe weiterer Informationen zu bewegen. Er fordert die Neurotronik auf, seine Angaben über den Tod des alten Gondus zu prüfen. Er denkt, daß er nur so an die Informationen über die HARUURID-Mission herankommen kann. Er will unbedingt auf eine Reaktion der Neurotronik warten, doch ihm läuft die Zeit davon. Als die Hantel kurz vor der Explosion steht, ist KERRUSGOND endlich zu einer Kooperation bereit. Der Posbi Sallnech stellt sich für einen Informationsaustausch zur Verfügung. Damit opfert er sich, denn er harrt so lange aus, bis das Schiff explodiert. Er übermittelt seine Erkenntnisse im letzten Moment in einer ultragerafften Botschaft an die GALBRAITH DEIGHTON VII. Später rätselt Perry Rhodan, warum auch Tryopos Jünjyz an Bord des Hantelraumers zurückgeblieben und gestorben ist. Vermutlich, weil er glaubte, die Kupferfarbene Kreatur des Zufalls habe ihn vor zwei Tagen gerufen.

Am 29. Mai 1552 NGZ kommt bei der Auswertung von Sallnechs Daten zutage, daß das Ziel der HARUURID-Mission ein Angriff auf die Hundertsonnenwelt der Posbis sein wird, die zur Zeit leider nahezu ungeschützt ist, da die Fragmentraumer zu Evakuierungseinsätzen in die Milchstraße aufgebrochen sind. Zwischen der GALBRAITH DEIGHTON VII und der Hundertsonnenwelt liegen 300.000 Lichtjahre. Sie und die SOOZORD sind die einzigen Schiffe, die nahe genug sind, um die Hauptwelt der Posbis in knapp 28 Tagen zu erreichen - hoffentlich rechtzeitig genug, bevor ein anderes Schiff der HARUURID-Mission dort eintrifft und die Thoogondu angreifen.

BOX-11211 wird später eintreffen, weil deren Triebwerke langsamer sind. Ein Kurierschiff wird zum nächstliegenden Hyperfunkempfänger des galaktischen Relaisnetzes geschickt, um das Galaktikum und die Union Positronisch-Biologischer Zivilisationen zu unterrichten. Außerdem soll eine Nachricht an die USO geschickt werden, mit der Bitte an Monkey, Moothusach und Puorengir zur Hundertsonnenwelt zu bringen. Die Autorität der beiden Thoogondu kann vielleicht etwas bewirken.

8. November 2018


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