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ERSTAUFLAGE/893: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2899 (SB)


Uwe Anton

Die Sternengruft

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2899


Kurz bevor Gucky nach einem tränenreichen Abschied von seinen Freunden mit Tellavely abziehen kann, um als Schlußstein für den Katoraum zu dienen, kommt Sichu Dorksteiger mit der Nachricht, die SHEZZERKUD sei angekommen und deren Caradocc Attilar Leccore bitte um eine Unterredung mit Perry Rhodan.

Um sich einen Eindruck davon zu verschaffen, ob die Bewußtseine in den Bannern der Sterngewerke ausreichen, KOSH in eine Materiesenke zu verwandeln, war Leccore mit dem Orakel Verssidai Happuru ins Catiuphat gewechselt und dort dem Advokaten begegnet, der Perry Rhodans Geist einst in die Vergangenheit der Tiuphoren geführt hatte. Der Advokat berichtete Leccore, in den Tiefen des Catiuphats wäre er auf eine Antenne Cadabbs gestoßen, die sich in immer tiefere Tori vorarbeite. Es bestehe die Gefahr, daß die Antenne dem Chaotarchen Cadabb einen Weg in den Katoraum ebne. Auf gar keinen Fall dürfe sie eingeschlossen werden, wenn der Katoraum versiegelt wird. Gucky bekommt also noch einmal einen Aufschub.

Warum der Advokat ausgerechnet nach Perry Rhodan verlangt, liegt daran, daß er in dem Terraner den Rest einer Ur-Kunde spürt - den Schatten seiner verlorenen Ritteraura. Nur aufgrund dieses kosmischen Hauchs, der ihm anhaftet, ist Perry überhaupt in der Lage, einer Antenne zu begegnen.

Während Attilar ins Catiuphat vorgeht, schickt Gholdorodyn Perry Rhodan und Pey-Ceyan durch den sogenannten 'Einfädler', eine Apparatur aus SEMT-Technologie und dem Generator der Dakkar-Spanne, ins Banner. Dort führt Leccore Perry Rhodan und Pey-Ceyan zum Advokaten. Da Pey-Ceyan jedoch keine Ur-Kunde besitzt, kann sie Perry Rhodan nicht weiter begleiten. Der Advokat führt Rhodan bis zur Grenze von Torus 6. Im siebten Torus wartet der Thessgerer Gelcui, ein Ureinwohner des Catiuphats, auf Perry Rhodan. Er hatte auf seine Weise zur Entstehung der Superintelligenz KOSH beigetragen und deren Geschichte bis zu ihrem Absturz auf Tiu begleitet. Von Gelcui erfährt Perry, daß die tiefsten Tori seit der Ankunft der Tiuphorenflotte in Orpleyd mit dem Pavvat, dem mentalen Wesenskern von KOSH, in Verbindung stehen. Millionen von Tiuphoren, die in das Catiuphat eingegangen und im Verlauf von Ewigkeiten in die tiefsten Tori vorgedrungen sind, wurden schon längst in den Transferprozeß eingegliedert und gelangten direkt zu KOSH. Das bedeutet, daß alle Bewußtseine im Catiuphat auch ohne die Auflösung der Banner in den Entstehungsprozeß der Materiesenke überwechseln können, wenn sie es wollen.

Gelcui führt Perry Rhodan ins Innere von Torus 7, wo der Terraner die Essenz des Catiuphats zu erkennen glaubt: Zum einen eins zu sein mit der gesamten Schöpfung und ihren Sinn zu verstehen, und gleichzeitig als Individuum und als Bestandteil der Gesamtheit zu existieren. Gelcui warnt ihn aber vor dieser falschen Verheißung. Um sich nicht selbst in diesem Versprechen zu verlieren, wendet sich Perry rasch davon ab. Kurz darauf steht er der Antenne gegenüber, die sich direkt am Übergang zum Pavvat befindet.

Nur Perry Rhodan ist als Träger einer "Ur-Kunde" in der Lage, die Antenne zu bekämpfen. Denn er ist der einzige, der die Antenne wirklich sehen kann. Gelcui kann sie nur undeutlich wahrnehmen. Außerdem hat Perry Rhodan gegenüber Gelcui den Vorteil, daß sein Bewußtsein seine Gestalt und die Umgebung im Catiuphat bestimmen kann. Er verwandelt sich in einen Haluter, verhärtet seine Molekularstruktur, rennt auf die Antenne zu und mitten in deren rostroten Energieschirm hinein. Sein molekularverdichteter Kopf durchbricht die Hülle der Antenne und bohrt sich in die Apparatur, die sein Planhirn als Schutzschirmprojektor erkennt. Dabei fließen Perry Rhodan Erkenntnisse über die Antennen zu, die ihm entweder durch das Catiuphat oder von Gelcui vermittelt werden. KOSH oder die Pashukan, die Detailwissen über die Antennen haben, geben es an ihn weiter, um ihn einerseits zu unterstützen und sich selbst zu schützen.

Da die biologischen Komponenten der Antenne gerade erst aus ihrem Ruhezustand erwacht sind, in dem sie glaubten, in einer endlosen, aber reichen Leere zu schweben, muß Perry Rhodan schnell handeln, bevor sie ganz erwacht sind. Der Neuronaldraht, der jedes der vier Lebewesen mit dem Lebenserhaltungssystem verbindet, muß gekappt werden. Doch mit den letzten Zuckungen, die diese Wesen von sich geben, verhöhnen sie Perry Rhodan: Wenn er glaube, er habe gewonnen, täusche er sich. Sie hätten in der realen Welt eine Basis im Staubgürtel. Wenn sie sich nicht binnen weniger Tage dort melden, werde eine Nachricht an Cadabb gesendet, damit er weiß, wo sich die Materiesenke befindet, die er dann für die Chaotarchen vereinnahmen wird.

Nachdem Perry Rhodan nach zähem Kampf die Vernichtung der Antenne gelungen ist, muß er das Catiuphat schleunigst verlassen, damit er nicht mit ihm in die Materiesenke gezogen wird. Zum Abschied gibt Gelcui Perry Rhodan den Cui-Kristall mit, auf dem sein Bewußtsein gespeichert ist. In allerletzter Sekunde gelingt dem Terraner der Schritt aus dem sich auflösenden Catiuphat in die wirkliche Welt. Er denkt sich in die SHEZZERKUD zurück und nimmt dabei den Cui-Kristall mit.

Sichu Dorksteiger meldet einige Zeit später, daß der Generator der Dakkar-Spanne ausgebrannt ist. Sie vermutet, daß er bei der Manifestation des Cui-Kristalls überlastet wurde.

Leccore nimmt unterdessen an einer Versammlung anderer Orakel teil, auf der beschlossen werden soll, was aus den Tiuphoren künftig wird. Sollen weiterhin Bannerkampagnen durchgeführt werden, obwohl sie sinnlos sind? Nach der Rückkehr Perry Rhodans soll das Catiuphat als Ganzes in die Materiesenke eingehen. Die Bewußtseine wollen Teil der Materiesenke werden, da sie, nachdem sie im Catiuphat ohnehin schon körperlos existiert haben, darin ihre Erfüllung sehen. Jeder lebende Tiuphore kann selbst entscheiden, ob er in die Senke einkehren und nach Orpleyd zurückkehren oder mit der Flotte außerhalb bleiben möchte.

Obwohl Leccore den Orakeln verspricht, daß auch sie eine Zukunft in der tiuphorischen Gesellschaft haben können, nehmen alle Orakel Abschied und gehen ihren Weg konsequent zu Ende. Mit dem Ende des Catiuphats seien sie nicht mehr Teil der tiuphorischen Gemeinschaft und wollten daher nicht mehr an deren Weitergestaltung mitwirken. Sie scharen all jene Tiuphoren um sich, die Teil der Materiesenke werden möchten. Attilar Leccore wird zum neuen Tomcca-Caradocc derjenigen, die nicht in die Materiesenke eingehen wollen.

Am 12. November findet auf der DAURD, dem Schiff des gyanischen Erkenntnis-Operators Shydaurd ein Treffen aller Linearen Operatoren mit dem Pashukan Pushaitis statt. Als Pushaitis gerade das Ende der Entwicklung einleiten und die Linearen Operatoren nach Gyan führen will, sagt Shydaurd das Codewort zur Selbstzerstörung seines Schiffes. Als der Pashukan Tellavely erfährt, daß Pushaitis stark beschädigt worden ist, löst er sich an Bord der RAS TSCHUBAI, wo Gucky auf ihn aufpassen soll, in seine Bestandteile auf und verschwindet. Er will herausfinden, was passiert ist.

Gucky wird wiederum an Bord der SHEZZERKUD gerufen, denn Pey-Ceyan hat in dem Cui-Kristall, den Perry Rhodan mitgebracht hat, das Bewußtsein Gelcuis wahrgenommen. Gucky soll Kontakt zu dem Thessgerer aufnehmen, um zu erkunden, ob Gelcui möglicherweise Informationen über die Basis der Antenne im Staubring hat. Und tatsächlich kennt Gelcui die genaue Position dieser Basis. Denn in dem Moment, als die sterbende Antenne Teil des Transferprozesses wurde, hat KOSH deren Gedanken an die Basis aufgeschnappt und an ihn weitergeleitet.

Drei Tage braucht Lua Virtanen, um mit der SAMY GOLDSTEIN im Staubgürtel an die Stelle zu navigieren, wo die Basis der Antenne sein soll. Dort findet man aber nur einen Asteroidenbrocken. Doch der stellt sich bei näherer Untersuchung als optische Täuschung heraus. Gucky teleportiert mit Perry Rhodan, Bomben und Raumlandesoldaten in die Basis. Der Tiuphore Yolloc, der einst Perry Rhodan und Pey-Ceyan erschossen hat, damit ihre Bewußtseine in sein Sternenbanner eingehen, wollte es sich nicht nehmen lassen, auch dabei zu sein. Es sei für ihn eine Ehre, für die Tiuphoren gegen Cadabb zu kämpfen. Doch die Station ist mit Robotern besetzt, die gnadenlos zurückschlagen. Als Perry Rhodan in konzentrisches Feuer gerät und sein Schirm überlastet wird, wirft sich Yolloc dazwischen und wird schwer verletzt. Perry Rhodan hält den sterbenden Tiuphoren in den Armen, der zu ihm sagt: "Ich habe dich getötet, Rhodan. Nur mir gebührt die Ehre, dich noch einmal zu töten."

Die Basis der Antenne kann keinen Funkspruch mehr abschicken. Die Soldaten ziehen ab und als sie sie von außen vernichten wollen, leitet sie selbst die Selbstzerstörung ein.

Yolloc wird zur SHEZZERKUD zurückgebracht und verabschiedet sich von einer Welt, die nicht mehr die seine ist. Seine Welt war die der Bannerkampagnen - eines Mißbrauchs seines Volkes. Er überträgt Leccore die Verantwortung dafür, sein Volk in eine neue Zukunft zu führen. Leccore verkündet nun die Epoche Wacht, die eine neue Aufgabe der Tiuphoren darstellt. Noch knapp 150.000 Sterngewerke befinden sich vor Ort - die Basis der Tiuphoren, die von überall her zurück an diesen Ort kamen, wo ihr Volk noch immer unterdrückt wird. Das sei nun vorbei, sagt Leccore, "wir sind endgültig und nun wahrhaftig erlöst." Die Aufgabe, die die Tiuphoren in Zukunft haben, ist, die Demarkationslinie zwischen Staubgürtel und Materiesenke im Katoraum zu bewachen. Sie werden darauf achten, daß der Katoraum von niemandem von außen geöffnet wird, weder von einem Forscher, noch von einem Chaotarchen.

Die Tiuphoren, die sich nicht dieser Aufgabe widmen wollen - einige tausend Sterngewerke - wollen Orpleyd auf eigene Faust verlassen und unabhängig bleiben. Leccore gewährt ihnen diesen Wunsch.

Pey-Ceyan und Gelcuis Bewußtsein bleiben bei Leccore. Perry Rhodan übergibt ihm den Cui-Kristall, denn Gelcui möchte Leccore mit seinem Rat beistehen. Da Leccore sich nun ganz dem tiuphorischen Volk widmet, wird Perry Rhodan seinen ehemaligen Geheimdienstchef wohl niemals wiedersehen.

Als Tellavely am 22. November wieder auftaucht, berichtet er, daß die Kräfte der Pashukan ausreichen, um die Transformation bis zum Ende zu begleiten. Als Teil der Materiesenke werden auch sie in den Katoraum wechseln. Damit kehren die letzten Pashukan dorthin zurück, wo sie einst herkamen - zu KOSH.

Als Gucky nun seinen Opfergang antreten soll, wird er auf Gelcuis Kristall in Perry Rhodans Tasche aufmerksam. Er spricht mit Gelcui, der ihm verrät, daß es jemanden gibt, dessen erstaunliches in höhere Gefilde reichendes Bewußtsein einen ebenso guten Schlußstein bilden wird, wie Gucky es wäre - Gholdorodyn. Der Kelosker ist geradezu begeistert von der Aussicht, den Schlußstein für den Katoraum bilden zu dürfen. Einen größeren Gefallen als die Materiesenke zu beobachten und zu begleiten, kann man ihm gar nicht machen.

Am 28. Dezember 1522 NGZ, ein Monat nach Abschluß der Transformation, kehrt die RAS TSCHUBAI in die Milchstraße zurück.

24. März 2017


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