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ERSTAUFLAGE/851: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2857 (SB)


Michael Marcus Thurner

Die Hyperfrost-Taucher

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2857


Die RAS TSCHUBAI soll gerettet werden. Sie wird im Kampf gegen die Tiuphoren dringend gebraucht. Ein Team aus Perry Rhodan, Sichu Dorksteiger und den drei Mutanten Gucky, Pey Ceyan und Germo Jobst will den Hyperfrost durchdringen, um ins Innere des Schiffes zu gelangen und die Hyperfrost-Generatoren mit Hilfe von Decoms auszuschalten. Die Kerouten haben aus uralten PEW-Betänden einen mentalen Schutz gegen den Hyperfrost entwickelt - das Sextadim-Integritätsliquid, kurz Frostschutz genannt. Es wird injiziert und lagert sich in der Hirnrinde ab. Mit seiner Hilfe können die Teammitglieder sich schätzungsweise 10 Stunden im Hyperfrost aufhalten. Was danach geschieht, weiß man nicht so genau. Der Hyperfrost entzieht dem Bewußtsein prozessurale Fähigkeiten. Das Bewußtsein wird in einer ewigen Gegenwart gefangen, in einer Schleife des Jetztseins. Alles, was man in einer derartigen Situation noch geistig verarbeiten würde, hätte keinen Bestand mehr. Es gibt kein Erinnerungsvermögen mehr und auch nicht die Möglichkeit zur Extrapolation. Blutgerinsel, geplatzte Kapillaren und schließlich Gehirnschlag wären die Folge.

Germo Jobst ist gar nicht wohl bei diesen Aussichten, will aber auch nicht kneifen. Er hat das Gefühl, die dys-chronen Überreste Irrmutters, die als blauer Staub zurückgeblieben sind, mit in den Einsatz nehmen zu müssen. Er ist der Überzeugung, daß das Pulver Abschirmeigenschaften gegen den ParaFrakt-Impuls hat, einer Waffe, die gegen die Tiuphoren zum Einsatz kommen soll.

Die ARIADNE, ein Raumer der Marsklasse, von der aus das Team in den Einsatz startet, wird auf die RAS TSCHUBAI aufsetzen und sie mit einem ParaFrakt-Schirmgewebe überziehen. Laut Plan soll der ParaFrakt-Impuls in dem Moment aktiviert werden, wenn der Hyperfrost verschwindet und die tiuphorischen Indoktrinatoren wieder handlungsfähig werden. Die von den Onryonen übernommene und von Sichu Dorksteiger weiterentwickelte Waffe soll in der Lage sein, die Paratronschirme für Indoktrinatoren undurchlässig zu machen.

Doch auch wenn es dem Team gelingt, die Hyperfrost-Generatoren auszuschalten, dürfte es ein Problem sein, die Semitronik ANANSI zu retten, denn beim Einsatz der Decoms und des ParaFrakt-Schirms kann es zu unkontrollierbaren, höherdimensionalen Ausbrüchen kommen, die ANANSI vernichten könnten.

Der Weg durch den Hyperfrost stellt für die Mutanten eine enorme Herausforderung dar. Gucky wendet die Schmerzteleportation an, die es ihm erlaubt, hyperenergetische Barrieren zu überwinden. Dabei muß er unter starken Schmerzen eine surreale Landschaft durchqueren, was in Wirklichkeit nur 2 Minuten und 90 Sekunden dauert, für ihn aber endlos zu sein scheint. Germo Jobst und Pey Ceyan, die ihn eigentlich begleiten, können einander nicht wiederfinden und irren alleine durch diese Alptraumwelt, die sich für jeden anders darstellt. Jeder der drei erzeugt diese Ebene mit seinen Gedanken, Wünschen, Hoffnungen und Ängsten, die er tief in sich trägt. Nur die Parabegabten können diese Ebene wahrnehmen, die sich in einem Zwischenreich befindet, dessen Zugang normalen Wesen wie Sichu Dorksteiger und Perry Rhodan verschlossen bleibt. Als sie am Ende in der RAS TSCHUBAI wieder zusammentreffen, haben die beiden Nichtmutanten nichts von der mühsamen Reise der anderen mitbekommen.

Nun durchstreifen sie die von Hyperfrost überzogenen Gänge des Schiffes. ANANSI hat, bevor sie sich selbst in Schlaf versetzt hat, alle Sicherheitsschots geschlossen und die dreißig Hauptdeckscheiben voneinander getrennt. Die Hyperfrost-Generationen müssen sich auf Ebene 13 befinden. Um dorthin zu gelangen und sie zu deaktivieren, müssen Perry und seine Begleiter 50 Tore per Hand öffnen. Als sie endlich auf Ebene 13 ankommen, müssen sie feststellen, daß die Hyperfrost-Generatoren nicht mehr da sind. Um das ganze Schiff abzusuchen, haben sie keine Zeit, solange wirkt der Frostschutz garantiert nicht.

Germo schlägt vor, MUTTER zu kontaktieren, die bis zuletzt Kontakt zu ANANSI hatte und wissen müsste, was vorgefallen ist. Germo führt seine Begleiter zielsicher zu MUTTER, zu der er eine innere Verbindung hat. Von ihr erfahren sie, daß ANANSI kurz vor ihrer Schlaflegung von Indoktrinatoren angegriffen wurde und daß es ein Ausweichlager gibt, wo die Generatoren zu finden seien.

Als die Generatoren endlich gefunden werden, bietet das Deck ein Bild der Zerstörung. Offensichtlich sind die Hyperfrost-Generatoren von Indoktrinatoren angegriffen worden. Sie hatten alles aufbieten müssen, um sich zu wehren und sich letztendlich nur dadurch schützen können, daß sie sich selbst in Hyperfrost gehüllt haben. Doch wie soll man nun noch an sie herankommen, um sie auszuschalten?

Der Hyperfrost besteht zu einem Großteil aus richtigem Wassereis. Germo Jobst ist in der Lage, Wasser zu beeinflussen. Er kann dem Hyperfrost das Wasser entziehen.

Noch bevor er jedoch seine Gabe einsetzen kann, bricht Sichu Dorksteiger aufgrund eines Gehirnschlags zusammen. Der Frostschutz hat bei ihr schneller versagt als angenommen. Perry Rhodan, den mit Sichu inzwischen ein inniges Verhältnis verbindet, kämpft verzweifelt um ihr Leben und injiziert ihr, obwohl das wenig erfolgversprechend ist, Nanomaschinen, die ihr Blut reinigen sollen. Wie durch ein Wunder erholt sie sich wieder.

Doch nun weiß man, daß der Frostschutz nicht so lange hält, wie erwartet. Germo Jobst will nicht erst lange experimentieren, er setzt alles auf eine Karte und entzieht dem Hyperfrost das Wasser. Doch dieser Zugriff erfolgt zu ungestüm. Nicht nur die Generatoren werden vom Hyperfrost befreit, sondern auch die von Indoktrinatoren befallenen Kampfroboter, die im Begriff standen, die Generatoren zu zerstören. Sie richten nun wieder ihr Waffen aus und schießen.

Nun versagt auch bei Gucky der Frostschutz. Er bricht mit Kreislaufversagen zusammen. Auch Germo Jobst verliert das Bewußtsein. Die Anwendung seiner Gabe laugt ihn immer vollkommen aus.

Während Pey Ceyan und Perry Rhodan sich der Roboter erwehren, versucht Sichu Dorksteiger ein Wunder zu bewirken. Doch die Decoms funktionieren nicht. Die Hyperfrost-Generatoren lassen sich nicht abschalten. Sie gibt es auf und unterstützt die beiden anderen im Kampf gegen die Roboter. Nach einem langen, zähen Kampf können die fremdgesteuerten Maschinen endlich vernichtet werden. Doch einer von ihnen erwacht plötzlich wieder zum Leben und greift Perry Rhodan an. Germo Jobst kommt kurz zu sich, erkennt, in welcher Gefahr Perry Rhodan schwebt und setzt seine Gabe ein, um ihn zu retten. Er ist es auch, der auf die Idee kommt, die Decoms zusammen mit dem blauen Pulver Irr-MUTTERs auf die Hyperfrost-Generatoren zu legen. Und tatsächlich funktionieren sie nun. Die Wirkung des Hyperfrosts läßt im gesamten Schiff nach. Das bedeutet aber auch, daß gleichzeitig der Einfluß der Indoktrinatoren steigt.

Perry Rhodan nimmt Kontakt zur ARIADNE auf. Sie soll sich auf die RAS TSCHUBAI absenken und den ParaFrakt-Impuls auslösen. Gleichzeitig holt Gholdorodyn das gesamte Team mit Ausnahme von Perry Rhodan mit dem Kran ab. Obwohl sein Frostschutz ebenfalls versagt, läßt Perry sich von dem Kelosker in ANANSIs Reich bringen, wo er den Rest des blauen Pulvers verstreut. Der Kelosker kehrt mit ihm zurück und die ARIADNE löst den ParaFrakt-Impuls aus, nachdem sich die gesamte Besatzung über Transmitter in Sichherheit gebracht hat. Man hofft, daß die Strahlenwirkung alle Indoktrinatoren zerstört hat. ANANSI übersteht sie Dank des blauen Pulvers. Weil Germo nicht nur durch seine Paragabe, sondern auch durch die Idee, die dys-chronen Überreste Irr-MUTTERs mitzunehmen, letztendlich die RAS TSCHUBAI gerettet hat, kommt ihm die Ehre zuteil, ANANSI zu aktivieren.

Über Medusa schwebt der SHELTER-Tender ELEPHANT & EAGLE - eine riesige Wartungsstation, die die gesamte Besatzung der RAS TSCHUBAI aufgenommen hat. Tausende Wesen, die sich erst wieder daran gewöhnen müssen, in ihre Heimzeit zurückgekehrt zu sein. Sie verfolgen mit Sorge die Nachrichten über das Vordringen der Tiuphoren in der Milchstraße.

Diese setzen in der Milchstraße Nadelstiche, die durchaus schmerzhaft für die Völker der Milchstraße sind. Sie tauchen an der Peripherie der Staatsgebiete der Liga Freier Terraner und des Neuen Tamaniums mal da und mal dort auf, reiben sich an Flottenverbänden und verschwinden wieder. Im Moment haben sie es auf die Aarus-Wurme abgesehen. Fünf der riesigen Generationen-Raumschiffe haben sie bereits vernichtet. Die Aarus haben das Galaktikum um Hilfe gebeten und es wurden Truppen entsandt. Die Onryonen arbeiten dabei mit den galaktischen Kräften zusammen. So findet sogar eine gewisse Annäherung zwischen den Vertretern des Atopischen Tribunals und den Galaktikern statt. Aber das große Aufgebot wird die Tiuphoren nicht aufhalten können, die auf der Jagd nach Wesen sind, deren mentale Essenz sie dem Sextadim-Banner ihrer Schiffe einverleiben wollen. Den neuesten Meldungen zufolge haben sie es auf die Blues-Welten abgesehen. Auch die Gataser bitten um militärischen Beistand sowohl des Galaktikums als auch des Atopischen Tribunals.

Die Tiuphoren bedrängen nicht nur die Blueswelten, sondern haben auch Halut angegriffen. Dennoch schlagen sie nicht mit all ihrer zur Verfügung stehenden Gewalt zu. Sie locken, reizen und provozieren, aber sie lassen sich nicht auf eine ganz große Schlacht ein. Offensichtlich haben sie noch etwas in der Hinterhand. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bereiten sie einen Schlag vor, der schlimmer ist als alles, was die Milchstraße während der letzten Jahrtausende erlebt hat.

3. Juni 2016


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