Schattenblick → INFOPOOL → UNTERHALTUNG → PERRY-RHODAN


ERSTAUFLAGE/793: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2797 (SB)


Leo Lukas

Das Land Collthark

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2797


14. November 1517 NGZ - Der Angriff auf das Stelen-Septagon von Naatsdraan steht unmittelbar bevor. Pulks von Hunderten hauptsächlich robotisierten Schlachtschiffen der Arkoniden und Terraner und zahlreiche Fragmentraumer der Posbis, sowie wenige, aber um so kampfstarke Schiffe der Haluter stehen bereit, auch Einheiten der Blues und der beiden noch nicht ins Tamanium integrierten Tefroderreiche. Sie alle unterstellen sich dem Oberkommando Gaumarol da Bostichs. Perry Rhodan hat im Vorfeld den Regierungsmitgliedern der Naat-Förderation geraten, sich bei einer etwaigen Konfrontation neutral zu verhalten.

Einige Tage zuvor ist der Naat Kulgneek von TLD-Agenten dazu überredet worden, 99 arkontreue Naats dazu zu gewinnen, in eine Barkasse des Langstrecken-Transmitters zu steigen, der die Verbindung zwischen dem Naata- und dem Arkon-System herstellt. Als Gegenleistung wurde ihnen versprochen, einem echten Arkoniden begegnen zu dürfen. Nachdem der TLD Kulgneeks Schulden bei seinen Kumpanen beglichen hat, sind die Naats bereit, mitzuspielen. Sie führen in ihrer Kleidung winzige Chips mit, die sie Kulgneek an Bord übergeben. Der baut sie zu einem Störsender zusammen, der den Kontakt zum Portal unterbrechen wird.

Die Barkasse startet zeitgleich mit der KANTOR CHIARINI, die die neue Botschafterin der LFT für die Naat-Föderation nach Naatsdraan gebracht hat. Deren Pilot tut so, als begehe er einen Fehler und müsse den Kurs korrigieren. Dabei gerät sein Schiff in die Flugbahn der Barkasse. Gleichzeitig beginnt der Angriff der versammelten Schiffe des Galaktikums. Die Barkasse mit den 100 Naats kommt ins Trudeln. Von der Raumstation aus kann sie nicht abgefangen werden, weil der Störsender den Kontakt unterbindet. Da bietet der Pilot der KANTOR CHIARINI an, sie mit dem Traktorstrahl 'zu retten'. Die Naats der Portal-Station sind froh, daß die Barkasse aus der Raumnot geborgen wird.

In dem Moment wird der gesamte Raum von einem starken Hyperfunkimpuls überflutet. Gaumarol da Bostich erhebt Anspruch auf Arkons Thron und das Heimatsystem der Arkoniden. Die Schlacht beginnt und nachdem es den Onryonen gelungen ist, Bostichs Schiffe zurückzudrängen, kehren diese erneut zurück und feuern ein Teslym-Geschoß ab, das durch die schlagartige Freisetzung gespeicherter Hyperenergie einen riesigen Aufriß zum Hyperraum herstellen kann, der ausreichend groß ist, um sogar einen ganzen Planeten abzustrahlen und im übergeordneten Raum verwehen zu lassen. Das Geschoß würde in 73 Sekunden den Planeten treffen und ihn vernichten - zusammen mit vier Milliarden Naats, treuen Verbündeten Arkons. Keines der anwesenden Schiffe vermag jetzt noch, dieses Geschoß abzufangen. Das kann nur ein Schiff: die CHUVANC des Atopischen Richters Chuv. Sein Schiff aus dem Arkonsystem hinauszulocken, das von einem Repulsorwall geschützt ist, den die Schiffe des Galaktikums nicht durchdringen können, ist das eigentliche Ziel der Aktion.

Perry Rhodan fiebert dem Augenblick entgegen, wann endlich die CHUVANC auftaucht. Sollte dieser Plan schief gehen, würde Perry Rhodan sich dies niemals verzeihen. Dann würde er sich dem Atopischen Tribunal stellen, denn dann wäre er tatsächlich schuldig und vermutlich sogar in der Lage, tatsächlich den Weltenbrand auszulösen. In letzter Sekunde taucht die CHUVANC aus dem Transmitter-Portal auf, beschleunigt mit irrwitzigen Werten, verstellt dem Teslym-Torpedo genau in dem Moment den Weg, als die Waffe explodiert und leitet die infernalischen Kräfte in den Hyperraum ab. Danach stürzt sie sich sofort auf die GOS'TUSSAN II, die nur mit Mühe und Not und schwer beschädigt entkommen kann.

Richter Chuv richtet sich in einer Funkbotschaft an die Naats und sichert ihnen zu, bis auf weiteres mit seinem Schiff im Naata-System zu bleiben und für ihre Sicherheit zu sorgen. An Bord der RAS TSCHUBAI bricht Jubel aus. Genau das hatte man bezweckt. Phase 1 des Projekts Ultima Margo ist abgeschlossen, nun heißt es Phase 2 in Angriff zu nehmen - die CHUVANC zu kapern.

Die von der KANTOR CHIARINI aufgenommene Barkasse wird in einen HÜ-Schirm gehüllt, der den Funkkontakt der Barkasse zum Portal weiterhin unmöglich macht. Atlan kümmert sich nun um die Naats. Das Treffen mit einem echten Arkoniden - und was für einem legendären - entschädigt sie für alle Unannehmlichkeiten.

Von den terranischen Wissenschaftlern wird die Barkasse nun nach allen Regeln der Kunst untersucht, widersteht jedoch sämtlichen Bemühungen, sie unter Kontrolle zu bekommen, bis Gholdorodyn mit seinem Paukhestral einen Kontakt zur Positronik herstellen kann. Sichu Dorksteiger gelingt es, der Positronik Daten zuzuspielen, die ihr suggerieren, daß die Passagiere dringend Hilfe benötigen. Da keine Funkverbindung zum Portal besteht, müsse sie selbständig reagieren. Man hofft, auf diese Weise die Steuerung der Barkasse übernehmen zu können. Das gelingt zwar, aber man kann weiterhin nur inaktive SERUNs ohne Energiemagazine und nur stillgelegte Roboter auf die Barkasse mitnehmen, andernfalls rührt sie sich nicht von der Stelle. Schlußendlich können die Terraner eine SERT-Steuerung installieren, die Tauro Laccobacci übernimmt.

Auf Richter Chuv sollen so schnell wie möglich die von den Aras Zheobitt und Zhardang auf ihn persönlich zugeschnittenen Viren übertragen werden, die optogenetische Agenten transportieren. Rhodan, Atlan, Gucky, Avestry-Pasik und die Larin Pey-Ceyan tragen einen Dispenser mit dem Serum bei sich, ein fünf Zentimeter langes Röhrchen, das die Viren enthält, die auf verschiedene Art und Weise freigesetzt werden können. Am wirksamsten wäre eine Injektion, was wohl sehr schwer zu bewerkstelligen sein wird. Aber auch über die Belüftung könnten die Viren freigesetzt werden, was die Effizienz jedoch merklich einschränkt. Wenn es gelingt, Chuv zu infizieren, kann jeder entsprechend programmierte SERUN eine Lichterfolge erzeugen, mit der der Atopische Richter sozusagen ferngesteuert werden kann. Auf diese Weise soll er dazu gebracht werden, die Kampfhandlungen einzustellen und sich von Atlan 'beraten zu lassen'.

Dem Plan nach soll Gholdorodyn mit dem Kran zunächst Perry Rhodan, Gucky, Atlan und die drei Pseudo-Geniferen in die Zentrale der CHUVANC transmittieren. Außerdem zwei Roboter, die Bomben zünden, um davon abzulenken, daß der Kran zurückkehrt und mit Robotern und Modulen für zwei Kokon-Transmitter wiederkommt, durch die der Rest des Einsatzteams, weitere Roboter und Posbis folgen werden.

Doch so einfach wie gedacht läuft es nicht. Dem Kran gelingt es nicht, seine Passagiere in der Zentrale der CHUVANC abzuliefern, denn die ist von einem starken Repulsorwall umgeben - offensichtlich waren die Erinnerungen der onryonischen Geniferin, auf deren Informationen sich der Plan gründet, lückenhaft. Andere Teile des Plans werden dagegen weiter ausgeführt: Die Posbis fliegen in dem Moment einen Angriff auf das Portal, als die Barkasse aus der KANTOR CHIARINI ausgeschleust wird und plangemäß zwischen die Fronten gerät. Sie darf ins Portal flüchten. Dort fordern die Naats Hilfe an, weil viele von ihnen verletzt seien. Drei Onryonen kommen, um sich um sie zu kümmern und können von den naatischen Veteranen der ehemaligen Imperialen Garde Bostichs und dem Venus-Team überwältigt werden. Dem Einsatz-Team stehen nun drei Medo-Einheiten zur Verfügung, auf deren Energie sie zurückgreifen können, um die SERUNs und Roboter zu aktivieren.

Die Naats fliehen in völliger Panik von der Barkasse, die kurz darauf explodiert. Gleichzeitig deutet eine glühende Leuchtschrift über dem Geschehen darauf hin, daß es sich hierbei um eine Aktion arkontreuer Naats gehandelt hat.

Das Chaos ist so groß, daß die Aktivitäten der Mitglieder des Venus-Teams nicht auffallen, die den Kontrollturm des Transmitterportals unter Kontrolle bekommen wollen, wozu sie ins Land Collthark eindringen müssen.

Boyton Holtorrec, alias TLD-Direktor Attilar Leccore, bekommt von dem Atopischen Richter Matan Addaru Jabarim den Auftrag, im Naata-System für Ordnung zu sorgen, denn die Versetzung Lunas in den Orbit des Konduktors steht unmittelbar bevor und man kann sich keine weiteren Störungen mehr leisten, insbesondere nicht auf dem Planeten Zusha, wo sich das Transmitter-Portal befindet.

Boyton Holtorrec gibt sich überzeugt, daß hinter all den Anschlägen die Terraner stecken und verlangt, Zugriff auf NATHAN, das Rechengehirn Lunas, zu erhalten, um sich ein besseres Bild über etwaige Hintermänner machen zu können. In Wirklichkeit will Attilar Leccore überprüfen, wie sehr NATHAN bereits unter Kontrolle der Onryonen steht. Der verklausulierte Austausch mit dem Luna-Gehirn zeigt dem TLD-Chef, daß NATHAN noch auf der Seite der Terraner steht und ihn als einen Freund erkennt.

Attilar Leccore balanciert auf einem schmalen Grad. Wenn er als Koda Aratier zu lange und zu intensiv eine andere Person darstellt, läuft er Gefahr, zu vergessen, wer er in Wirklichkeit ist. Erfüllt er seine Rolle zu perfekt, kann es passieren, daß er vollkommen darin aufgeht und sich nicht länger als Terraner versteht. Dann würde sich auch seine Loyalität wandeln. Andererseits darf er auch nicht unonryonisch wirken, sonst fliegt er auf.

Als Boyton Holtorrec droht er den Terranern, das ganze Land Collthark zu zerstören, wenn sie sich nicht ergeben. Um seiner Warnung Glaubhaftigkeit zu verleihen, läßt er alle Onryonen evakuieren, was zur Folge hat, daß das Venus-Team nun freie Bahn hat, um seine Pläne zu verwirklichen. Danach ergeben sich die Terraner und sollen von Boyton Holtorrec persönlich verhört werden, nachdem die Versetzung Lunas in den Orbit des Konduktors erfolgt ist.

8. April 2015


Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang