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ERSTAUFLAGE/777: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2781 (SB)


Michelle Stern

SHIVAS FAUST

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2781



Halut - 10. April 1517

In den bisher unzugänglichen unterirdischen Kavernen von Halut, dem Isolon, hat sich eine Humidor-Zivilisation erhalten - hagere, humanoide Wesen, die von den Halutern Maschinendiener genannt werden. Einige von ihnen waren zwar nach der Katastrophe der Blitzerkriege, die vor tausend Jahren die Oberfläche von Halut verwüstet haben, der Verwirrung anheim gefallen, doch die meisten dienten weiterhin den Maschinen, ohne nach dem Sinn und Zweck ihrer Tätigkeit zu fragen. Inzwischen haben sie ihre Zivilisation selbständig weiterentwickelt und differentierte Gesellschaftsformen ausgebildet. Während die Maschinenhüter glauben, daß irgendwann einmal jemand von oben kommen wird, dem sie funktionierende Maschinen zur Verfügung stellen wollen, sind die Nachtträumer davon überzeugt, daß es kein Oben mehr gibt und es nie wieder eines geben wird. Seit das Fenster nach oben verschwunden ist, existiert die Welt oben für sie nicht mehr. Deshalb warten sie nur noch die Maschinen, die für ihr eigenes Überleben und ihre Bequemlichkeit dienlich sind.

Doch nach all den Jahrhunderten fangen die Stummen Stelen plötzlich an zu singen. Die Stummen Stelen gehören zu einem Transmitter, der nun von den Halutologen auf der Oberfläche aktiviert worden ist. Der terranische Professor Yason Khan hat sich mit seinem tefrodischen Kollegen Rykamoon in die Tiefe abstrahlen lassen. Nachdem sie gut angekommen waren, haben sie ihren halutischen Kollegen Stocho Henitis und ihre Mitarbeiter, den Akonen Watrim Zaphis, nebst dessen tefrodischen Assistenten Jergo Dahir und die Ferronin Tevermon, Khans Assistentin, nachkommen lassen.

Ein von Watrim Zaphis konstruierter Spezialtransmitter hat das desaktivierte unterirdische Transmittergerät, das seit Jahrhunderten nicht mehr genutzt worden ist, über mehrere tausend Kilometer hinweg gefunden und durch gezielte Steuerimpulse und Kodealgorythmen aktiviert. Für die beiden Halutologen Khan und Rykamoon ist das ein enormer Durchbruch. Die Wissenschaftler verharren andächtig, als sie merken, daß tatsächlich immer noch Humidors unter der Oberfläche Haluts leben, die vor der Vernichtung der Halutoberfläche ein Hilfsvolk der Uleb gewesen waren. Die Uleb, eine mörderische, künstlich gezüchtete Variante der Haluter, hatten die Humidors durch eine Vorrichtung in amöbenartige, violette Gebilde verwandelt, deren Ausstrahlung aus den friedfertigen Halutern wahre Monster machte, denen sich niemand entgegenstellen konnte.

Khans Assistentin Tevermon ist Positronikspezialistin, die ohne Khans Kenntnis mit Monkey, dem Lordadmiral der USO, zusammenarbeitet, der wiederum mit Blo Rakane, dem Anwalt aller Haluter, in Kontakt steht. Tevermon hat herausgefunden, daß sich eingeschmuggelte Kodebruchstücke in Zaphis' Such- und Ruf-Transmittersystem befinden, die, wenn sie zusammengefügt werden, ein unabhängiges Ganzes bilden können, dessen Zweck nicht ersichtlich ist. Sie vermutet, daß Zaphis' Angebot an die Halutologen, ihnen mit seinem Gerät eine Möglichkeit zu verschaffen, ins bisher unzugängliche Isolon vorzustoßen, nur ein Vorwand gewesen war, um eigene Ziele zu verfolgen.

Während alle Wissenschaftler losziehen, um die Humidors zu finden, wollen nur der Akone und sein Assistent am Transmitter zurückbleiben. Tevermon hat den Verdacht, daß die beiden sich während der Abwesenheit der anderen am Transmitter zu schaffen machen wollen. Sie informiert Monkey, der sich mit Blo Rakanes Kind Ova das Schiff des Akonen vornehmen will. Monkey verkleidet sich als oxtornischer Greis und Ova Rakane färbt seine weiße Haut schwarz, damit er so aussieht wie alle anderen Haluter. Er gibt sich als Archivar völkerübergreifender Zusammenarbeit aus und will die Kommandantin des akonischen Schiffes interviewen. Dabei lenkt er alle Aufmerksamkeit auf sich, so daß Monkey, während die beiden das Schiff besichtigen, drei Spionsonden absetzen kann, die die Gespräche der Besatzungsmitglieder belauschen. Auf diese Weise entdeckt er zwei Männer, die sich auf tefrodisch unterhalten, was für ein akonisches Schiff zumindest ungewöhnlich ist. Monkey kann nicht alles verstehen, merkt aber, daß da etwas Gefährliches im Gange ist, das mit dem Isolon in Verbindung steht.

Der Tefroder Matos Mashuu, der fest entschlossen ist, im Auftrag der geheimen 'Gruppe Sorgfalt' Halut zu zerstören, hat in einer Simulation die Vernichtungswaffe SHIVAS FAUST getestet, 40 Meter hohe und sechs Meter durchmessende Ellipsoide. Diese Waffen können einen blauen Aufriß im Raum-Zeit-Kontinuum erzeugen, eine Strukturöffnung zum übergeordneten Hyperraum, in den Halut eingesogen und vernichtet werden soll. Mashuu stehen zwei Bomben zur Verfügung. Sollte die erste versagen, die von seinem Flaggschiff abgefeuert wird, schickt er über den akonischen Transmitter die zweite ins Isolon, wo sie den Planeten von innen heraus zerstören soll.

Als sich Monkey und Ova Rakane ins Isolon abstrahlen lassen, um herauszufinden, was dort gespielt wird, stören sie Zaphis bei seiner Arbeit. Der will die Neuankömmlinge schleunigst loswerden und schickt sie den anderen Wissenschaftlern hinterher, die Kontakt zu den Humidors aufgenommen haben. Monkey und Ova Rakane tun so, als würden sie den anderen folgen, treffen sich aber mit Tevermon und kehren mit ihr zum Transmitter zurück. Es kommt zu einem Schußwechsel, bei dem Ova schwer verletzt wird. Monkey und Tevermon versuchen ihn in Sicherheit zu bringen und fliehen durch die unterirdischen Gänge. Der Humidor Cha kommt ihnen zu Hilfe.

Matos Mashuu will gerade SHIVAS FAUST auf den Weg schicken, als der von ihm verehrte Vetris-Molaud höchstpersönlich mit seiner Flotte auf den Plan tritt und Mashuus Schiff sofort unter Beschuß nimmt. Der Tamaron hat nämlich die verdeckte Nachricht von Mashuus Komplizin Peliste Vonenc erhalten, die von Mashuu ermordet wurde, als sie Zweifel an den Zielen der Gruppe Sorgfalt zu erkennen gab. Vetris-Molaud will die Attacke auf Halut sofort unterbinden. In seinen Augen besteht die Gruppe Sorgfalt aus Terroristen, die seine Politik verraten. Diese Vereinigung muß sofort ausgelöscht werden.

Während sich im Isolon Stocho Henitis um Ova Rakane kümmert, kehren Monkey und Tevermon zu dem Akonen zurück. Dessen tefrodischer Assistent Jergo Dahir ist derjenige, der in Wirklichkeit das Sagen hat. Als Monkey sie in die Enge treibt, bringt Jergo Dahir zunächst Zaphis und dann sich selbst um, bevor Monkey erfahren kann, welche Pläne sie mit dem Transmitter verfolgt haben. Kurz darauf beantwortet sich diese Frage von selbst. Der Transmitter tritt in Aktion. Tevermon versucht ihn abzuschalten, doch es geht nicht. Sie und Monkey feuern auf die Hyperenergieleitungen, doch es ist bereits zu spät. Ein 40 Meter hohes und sechs Meter durchmessendes Ellipsoid materialisiert. Tevermon versucht, es zurückzuschicken, doch der Beschuß der Hyperenergieleitungen zeigt nun seine Wirkung. Der Transmitter funktioniert nicht mehr.

Bevor Mashuu versucht, sich mit einer Rettungskapsel in Sicherheit zu bringen, schickt er seine Bomben los. Vetris-Molaud, der darauf vorbereitet ist, feuert einen Paratronwerfer ab, der einen Aufriß schafft, durch den die erste Bombe in den Hyperraum gerissen wird. Um die zweite Bombe auszuschalten, schickt Vetris-Molaud zwei Mutanten ins Isolon - den Teleporter Orgudd und den Positronikleser Dienbacer, der die Gedankengänge von hochkomplexen Positroniken lesen und auf sie einwirken kann. Danach nimmt er Kontakt zu dem Onryonen Shekval Genneryc auf, der die Haluter dazu zwingen will, die Installation einer Ordischen Stele auf Halut zuzulassen. Vetris-Molaud macht ihm klar, daß man mit Gewalt bei den Halutern gar nichts erreicht. Es gäbe einen anderen Weg, die Haluter den Tefrodern und damit den Onryonen und dem Atopischen Tribunal gegenüber zu verpflichten. Er bietet an, das Problem für die Onryonen auf seine Weise zu lösen. Daraufhin zieht die onryonische Flotte wieder ab.

Vetris-Molaud vertraut ganz auf die Fähigkeiten seiner Mutanten. Die stoßen zunächst mit Monkey und Tevermon zusammen. Monkey glaubt den Tefrodern, daß sie gekommen sind, um die Katastrophe zu verhindern, die ein paar Terroristen angezettelt haben. Er behindert Dienbacer nicht, der sich sofort an die Arbeit macht und feststellt, daß er nur zehn Minuten Zeit hat, die Bombe zu entschärfen. Der Mutant kann mit seinen Geisteskräften Impulse erzeugen, die die Positronik durcheilen und Kontakt zu der Zeitschaltung herstellen. Dabei handelt es sich um ein mehrfach redundantes System. Er hat es mit drei Zeitzündern zu tun, die er gleichzeitig beeinflussen muß. Doch all seine Bemühungen fruchten nichts. Sein Wille ist schwächer, als der desjenigen, der diese Bombe konstruiert hat. Um seinen Willen zu verstärken bräuchte er Lichtimpulse, doch er findet nirgends eine Möglichkeit, die Bombe zu öffnen, ohne sie auszulösen.

Monkey hält ihn davon ab, sich mit Orgudd in Sicherheit zu teleportieren und zwingt ihn, ein großes Risiko einzugehen. Gemeinsam öffnen sie das Ellipsoid und Dienbacer desaktiviert blitzschnell einen Sensor. Wenige Sekunden vor der Explosion gelingt es, die Zeitzünder zu entschärfen.

Durch die Rettung Haluts kann sich Vetris-Molaud erneut als Wohltäter profilieren und ein Bild festigen, in dem er die Hauptfigur darstellt, die wie ein Zentralgestirn alles um sich herum beeinflußt. Seine Mutanten werden ihm zwar von der Anwesenheit Monkeys berichten, doch sie wissen nicht, weshalb der Lordadmiral der USO überhaupt an Halut interessiert war.

Ziccturiu, der Repräsentant der Humidors, wird mehrere alte Produktionsstätten reaktivieren, um Monkey darin zu unterstützen, die Librodrohnen herzustellen, die die USO so dringend benötigt, um den Linearraumtorpedos zu begegnen, mit denen die Onryonen den Völkern der Milchstraße die Ordnung des Atopischen Tribunals aufzwingen wollen.

12. Dezember 2014