Schattenblick →INFOPOOL →UNTERHALTUNG → PERRY-RHODAN

ERSTAUFLAGE/752: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2756 (SB)


Marc A. Herren

Das Schiff der Richterin

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2756



Perry Rhodan wird von Bord der SPINYNCA von einer drei Meter durchmessenden, bläulich-weiß schimmernden Kugel abgeholt, in der sich ein schwarzer Schemen befindet. Der Pilot dieser Kristallsphäre, die ihn zur CHEMMA DHURGA, dem Schiff der Atopischen Richterin Saeqaer, bringen soll, ist eine vollkommen schwarze humanoide Gestalt, deren Gesichtszüge seltsam unfertig erscheinen und deren Körper von der Brust an abwärts aus einem schwarzen, zylinderförmigen Sockel besteht, so daß sich Perry Rhodan an eine Schachfigur erinnert fühlt. Dieses Wesen nennt sich Schwarzer Bacctou. Als Perry Rhodan ihn fragt, wohin die CHEMMA DHURGA ihn bringen wird, bekommt er zur Antwort, "DIE WIEGE DER LIEBE" sei nicht seine Reise, sondern sein Ziel.

Auf dem kurzen Flug dorthin entwickelt sich zwischen Perry Rhodan und dem Schwarzen Bacctou ein philosophisch angehauchtes Gespräch über das wahre Zuhause. Perry Rhodan entwickelt Sympathie für das Kunstgeschöpf, das ihn genau beobachtet und alles aufzusaugen scheint, was er sagt und tut.

Das Schiff der Atopischen Richterin besteht aus zwei unterschiedlich großen Kugeln, die durch einen Reif miteinander verbunden sind. Der ein Kilometer durchmessende Globus 1 stellte die Heimstatt der Atopin dar. Globus 2 ist eine fünf Kilometer durchmessende Hohlwelt, die die 'Schiffbrüchigen aller Welten' beherbergt. Perry Rhodan wundert sich, daß er zu den Schiffbrüchigen gebracht wird und eine Audienz bei der Richterin gar nicht vorgesehen ist. Die Sphäre setzt ihn und den Schwarzen Bacctou einfach ab und fliegt davon. Von nun an hat das Kunstgeschöpf die Aufgabe, ihn zu bewachen.

Rhodans Fragen, wie die vielen Schiffbrüchigen an Bord der CHEMMA DHURGA gekommen sind und weshalb sie nicht zu ihren Herkunftswelten zurückgebracht werden, beantwortet der Schwarzen Bacctou nicht. Er meint nur, Perry Rhodan würde das mit der Zeit sicher selbst herausfinden. Der vermutet, daß die Atopen wahrscheinlich selbst dafür gesorgt haben, daß die Wesen, die die CHEMMA DHURGA besiedeln, zu Schiffbrüchigen geworden sind.

Die Bewohner von Globus 2 bauen sich aus den Trümmern der einst abgestürzten Raumschiffe Wohnstätten. Jedes Volk bewohnt eine eigene Stätte, deren Lebensbedingungen den Bedürfnissen ihrer Bewohner angepaßt sind. Perry Rhodan, der den Eindruck hat, die Hohlwelt sei nur eine andere Art von Gefängnis, in dem man den Insassen Bewegungsfreiheit vorgegaukelt, wurde bei den Siwives abgesetzt, weil deren Lebensbedingungen den seinen am ehesten entsprechen. Sie leben schon seit mehreren Generationen auf der CHEMMA DHURGA und wissen nicht, wie ihre Vorfahren Schiffbruch erlitten haben. Sie pflegen eine Diebeskultur, bei der nur der Anerkennung findet, der einen guten Raub vorweisen kann. Um Unterkunft und Verpflegung zu bekommen, soll Perry Rhodan bei einem benachbarten Volk, den Valvdigern, Baupläne für ein Fluggerät stehlen.

Die Stätte der Valvdiger ist besser erhalten, als die der Siwives. Sie ist älter und die Valvdiger technisch versierter, so daß sie ihre Umgebung bereits besser herrichten konnten. Auch sie wissen nicht, wie ihre Vorfahren zu Schiffbrüchigen geworden sind. Perry Rhodan - immer in Begleitung des Schwarzen Bacctou - wird bei Khambhulom, dem Sprecher der Valvdiger, vorstellig und bittet um die Pläne eines Fluggeräts. Er erklärt sogar, daß er von den Siwives beauftragt worden ist, sie zu stehlen. Khambhulom weist ihn ab, weil er mit einem Verräter nichts zu tun haben will. Perry Rhodan versteht diese Reaktion nicht, woraufhin Khambhulom ihm erklärt, er sei ein Verräter an den Siwives, wenn er ihrem Wunsch, die Pläne zu stehlen, nicht nachkommt. Die Valvdiger seien es gewöhnt, von den Siwives bestohlen zu werden. So seien sie nun mal. Mit den meisten anderen Stätten bestehe ein Tauschhandel. Perry Rhodan bietet nun seinerseits an, seine technischen Erfahrungen in die Erfindungen der Valvdiger einfließen zu lassen. Man gestattet ihm daraufhin die Pläne eines einmotorigen Flugzeugs mit zu den Siwives zu nehmen, woraufhin er dort endlich etwas zu essen bekommt.

Nach ein paar Tagen merkt Perry Rhodan, daß das Gesicht des Schwarzen Bacctou immer mehr die Züge seines eigenen annimmt. Darauf angesprochen, gibt das Kunstwesen zu, daß es ihn adaptiert, weil es von ihm als gleichwertig anerkannt werden will. Perry Rhodan ist nicht wohl dabei. Da er nicht weiß, was er überhaupt in der CHEMMA DHURGA soll, und der Schwarze Bacctou offensichtlich auch keine Audienz bei der Atopischen Richterin erwirken kann, hilft er den Valvdigern, ihre technischen Errungenschaften zu verbessern. Khambhulom wundert sich, daß er so viel weiß, und will wissen, wie alt er ist. Perry Rhodan nennt sein wahres Alter und darf daraufhin an der Tagung des Ultimativen Rates teilnehmen. An dieser Tagung nehmen alle Sprecher der Stätten teil. Man erörtert alle 40 Tage den Stand der Erfindungen, 'die Licht ins Dunkel bringen' werden und helfen können, die drei Ultimaten Fragen zu beantworten. Perry Rhodan horcht auf. Vor mehr als tausend Jahren hat er sich selbst der Beantwortung dieser drei Fragen gestellt. Doch es stellt sich heraus, daß es sich um drei andere Ultimate Fragen handelt. Sie lauten: "Auf welcher Seite des Spiegels der Schöpfung existiert der Fragesteller?", "Was ereignet sich hinter dem Horizont des Gesetzes?" und "Wem gehört die Zeit?" Diese drei Fragen werden bei der Tagung des Ultimativen Rates philosophisch kontrovers diskutiert. Dabei gibt es für jeden einzelnen viele Denkanstöße, über die sich jeder bis zur nächsten Zusammenkunft auseinandersetzen wird. Am Ende der Sitzung erteilt der Schwarze Bacctou überraschenderweise Perry Rhodan das Wort. Der erzählt von den drei Ultimaten Fragen, mit denen er und seine Gefährten sich auseinandergesetzt hatten. "Was ist der Frostrubin?", "Wo beginnt und wo endet die Endlose Armada?" und "Wer hat das Gesetz initiiert und was bewirkt es?" Der Schwarze Bacctou ist der Meinung, daß es sich bei den Ultimaten Fragen Perry Rhodans lediglich um andere Aggregatzustände der gleichen Fragen handelt, die den Kosmos im Innersten zusammenhalten. Perry Rhodan leuchtet das ein. Vermutlich bestimmen Ort und Kontext darüber, wie sich die Ultimaten Fragen äußern. Damals, als er und seine Freunde sich ihnen stellten, hatten sie eine andere Bedeutung als es heute der Fall ist.

Plötzlich verkündet der Schwarze Bacctou ihm, die Atopische Richterin Saeqaer wolle ihn nun empfangen. Sie ist eine Reptiloide, die offensichtlich ein Kind erwartet. Auf die Frage, was sie eigentlich von ihm will, sagt sie, sie wolle nur beobachten, wie er sich in Globus 2 einlebt. Ohne auf seine Fragen einzugehen, schickt sie ihn wieder fort. Perry Rhodan geht die Frage "Wem gehört die Zeit?" nicht aus dem Kopf. Ist die Zeit tatsächlich erst nach dem Urknall entstanden? Das erste, was ihm zu diesem Thema einfällt, sind die 'Jenzeitigen Lande' von denen er erfuhr, als er auf dem Planeten Cauthgossor im Atopischen Synaptor Platz genommen hatte, von dem er von Baudencerc erfahren hatte, daß man mit ihm Verbindung zur Heimat der Atopen aufnehmen kann. Auf Cauthgossor hatte er mit Hilfe der Lucbarni ein angeblich funktionsfähiges Exemplar gefunden. Doch nur bei ihm hatte sich etwas getan, als er sich auf den hölzernen Stuhl des Synaptors gesetzt hatte. Das Vigintilliarden-Gesicht hatte ihm damals das eindrückliche Erlebnis vermittelt in rasendem Tempo Zeuge allen Werdens und Vergehens und Molekül des Atems, der seit Anbeginn durch alles weht, zu sein. Als das Vigintilliarden-Gesicht verblaßt war, hatte er ein überwältigendes Gefühl des Verlustes erlitten und gefragt: "Wohin geht ihr jetzt?" Es hatte geantwortet: "Fürchte dich nicht. Alles hat eben erst begonnen. Wir sind in den Jenzeitigen Landen." Sind diese nun zeitlich vor dem Urknall zu verorten?

Der Schwarze Bacctou wird Perry Rhodan äußerlich immer ähnlicher. Perry fragt ihn, woher er stammt und wie er erschaffen worden ist. Die Erinnerungen daran machen dem Kunstgeschöpf sichtlich zu schaffen. Er berichtet von einem großen zylinderartigen, tiefschwarzen Gebäude, aus dem er hervorgegangen und dann zu einer Kristallsphäre gebracht worden sei. Perry Rhodan verspricht ihm, dieses Gebäude zu suchen, was nicht so einfach ist, da es keine Karte über die verschiedenen Stätten der Hohlwelt gibt. Außerdem braucht er dazu ein Flugzeug. Er hilft den Valvdigern bei der Verbesserung ihrer Fluggeräte, die zuviel Treibstoff verbrauchen und zu laut sind. Er beschreibt ihnen den Flügel einer terranischen Eule und erklärt, wie man Tragflächen baut, die keinen Lärm verursachen. Zusammen entwickeln sie ein Flugzeug, das Eule genannt wird. Mit ihm will er das schwarze, zylinderförmige Gebäude suchen, in dem der Schwarze Bacctou entstanden ist. Selbstverständlich will sein Wächter ihn begleiten, doch es gelingt ihm, ihn auszutricksen und auf dem Flugfeld zurückzulassen. Da er ihn eigentlich ganz gerne hat, tut es ihm fast leid, ihn zu hintergehen. Aber er will endlich einmal unbeobachtet seinen Forschungen nachgehen. Nach relativ kurzem Flug hat er das ominöse Gebäude tatsächlich gefunden, landet und dringt ins Innere ein, wo inmitten einer großen Halle ein mindestens hundert Meter durchmessender Haufen jenes schwarzen Materials liegt, aus dem Bacctou zu bestehen scheint. Spinnenartige Roboter tragen das Material in kleinen Portionen davon. Rhodan versucht einem von ihnen seine Beute abzuringen, muß ihn aber zertreten, um sich den Brocken zu sichern. Als er dann das Gebäude wieder verläßt, wird er draußen bereits von dem Schwarzen Bacctou und der Richterin Saeqaer erwartet, die nicht gerade erfreut darüber ist, daß Rhodan in einen Bereich eingedrungen ist, dessen Zugang allen Bewohnern der Hohlwelt verboten ist.

Saeqaer hat die Fähigkeit, einen mentalen Druck auszusenden, der es anderen unmöglich macht, sich ihr zu nähern. Rhodan läßt sich davon nicht einschüchtern. Er will wissen, was es mit dem Schwarzen Bacctou auf sich hat, und warum der inzwischen aussieht, wie eine schwarze Büste von ihm. Solche Fragen stünden ihm nicht zu, bekommt er zu hören. In dem daraufhin zwischen den beiden entbrennenden Disput darüber, wie angreifbar das Atopische Tribunal wohl sein mag, erfährt Perry Rhodan, daß das Atopische Tribunal keinen wirklichen Ort in diesem Universum hat. Es stammt aus einer kosmischen Atopie, den Jenzeitigen Landen. Perry Rhodan wird klar, daß wenn er das Atopische Tribunal angreifen will, er dorthin muß. Das sei jedoch unmöglich, bekommt er von der Richterin zu hören. Er sei nur ein Lebewesen seiner Chronosphäre, jener Zeit, die ihm und seinen Mitmenschen den Rahmen verleiht, in dem sie leben und sich entwickeln können. Für sie sei es eine fremdartige bizarre Zeit. Noch nie habe sie in einer derartigen Tiefe des Chronoversums operiert, gibt sie zu, so nahe an der Quelle der sich selbst schöpfenden Schöpfung, womit sie den Urknall meint.

Perry Rhodan will wissen, ob sie aus der Zukunft kommt. Sie relativiert diesen Begriff und beschreibt zum Vergleich ein Kind, das sagt, sein Vater käme von rechts und seine Mutter von links, und dabei glaubt, es gäbe unabhängig vom Betrachter eine Welt zur Rechten und eine Welt zur Linken. Um in die Jenzeitigen Lande vorstoßen zu können, bedürfe es eines Atopischen Raumschiffs, wie es die CHEMMA DHURGA ist, und eines Piloten, der die einzigartige Erfahrung eines Besuchs hinter den Materiequellen gemacht hat.

Perry Rhodan ist noch nicht hinter den Materiequellen gewesen. Aber er kennt jemanden, der es war. Atlan. Sorgfältig achtet er darauf, daß die Richterin keine verräterische Reaktion von seinem Gesichtsausdruck ablesen kann. Sie selbst ist die Pilotin der CHEMMA DHURGA, also ist sie bereits hinter den Materiequellen gewesen. Sie verweist Rhodan auf den Platz, der ihm zusteht und schickt ihn in Begleitung des Schwarzen Bacctou wie einen kleinen Jungen nach Hause. Perry weiß nun, was er zu tun hat. Er muß Atlan finden, der sich seit mehr als 50 Jahren auf WANDERER, der Ankerwelt der Superintelligenz ES, aufhält. Offiziell gilt er als verschollen. Für Rhodan ist er nun der Schlüssel zur Operation 'Jenzeitige Lande'. Doch um ihn zu finden, muß Rhodan zunächst einmal aus der CHEMMA DHURGA herauskommen. Wie will er das schaffen? Während des Fluges zurück zu den Valvdigern hängt Rhodan seinen Gedanken nach, bis der Schwarze Bacctou plötzlich ein altes terranisches Schlaflied singt. Zur Rede gestellt, woher er es kenne, meint das Kunstwesen nur, es käme von Perry Rhodan. Obwohl er nicht im Entferntesten an dieses Schlaflied gedacht hat, befürchtet Rhodan nun, daß der Schwarze Bacctou seine Gedanken trotz Mentalstabilisierung lesen kann. Dann würde er wirklich zur Gefahr für ihn werden.

Nach wie vor rätselt er darüber, was die Richterin eigentlich von ihm will. Möglicherweise hat sie es sogar darauf abgesehen, Rhodan dazu zu bringen, Atlan zu suchen, damit sie ihm folgen und den Arkoniden dann ebenfalls festsetzen kann. In dem Fall dürfte Rhodan auf gar keinen Fall Atlan suchen. Es ist ein Dilemma. Er könnte vielleicht auch mit Hilfe der Valvdiger ein Raumschiff bauen, mit dem er fliehen kann. In den Trümmern wird vielleicht sogar irgendwo ein noch intaktes Beiboot versteckt sein. Bevor er sich darum kümmern kann, muß er auf jeden Fall den Schwarzen Bacctou loswerden. Er gibt vor, die Sanitäranlage benutzen zu müssen, schafft sich auf der Rückseite einen zweiten Ausgang und stiehlt sich davon, um sich ungestört mit Khambhulom, dem Sprecher der Valvdiger zu treffen. Ohne Umschweife erklärt er ihm und seiner Tochter, einer exzellenten Ingenieurin, die sich in Perry Rhodan verliebt hat, daß er vor hat, ein Raumschiff zu bauen, um in seine Heimatgalaxis zu fliehen, wofür er allerdings auch noch eine Mannschaft bräuchte. Er kann zwar nicht selbst ein komplettes Raumschiff bauen, aber die ganze Hohlwelt der CHEMMA DHURGA ist übersät mit Raumschiffswracks, aus denen man vielleicht ein überlichtschnelles Raumschiff zusammenbasteln könnte.

Khambhulom ist nicht gerade begeistert von Perry Rhodans Vorstellungen. Er fürchtet, seine Heimat zu verlieren, wenn er ihm hilft zu fliehen. Und im Gegensatz zu Rhodan fühlt er sich in der WIEGE DER LIEBE sehr wohl und keiner seiner Leute würde diese Heimat leichtfertig aufs Spiel setzen und den Zorn der Richterin schüren. Daß seine Tochter sich Perry Rhodan anschließen will, behagt ihm noch weniger, weil er glaubt, daß Rhodan sie nur als Mittel zum Zweck benutzt und sie dann fallen läßt, wenn er sein Ziel erreicht hat. Dennoch hilft er ihm, als der Schwarze Bacctou ihn aufspürt, indem er dem Kunstgeschöpf mit der Autorität eines werten Mitglieds des Ultimaten Rats deutlich macht, daß Perry Rhodan und seine Tochter wegen gegenseitiger Zuneigung eine Privatsphäre brauchen, die nicht gestört werden darf. Der Schwarze Bacctou versteht das zwar nicht, willigt aber ein, seiner Tochter so viel Respekt entgegenzubringen, wegzuschauen, wenn sie sich mit Rhodan trifft. Dennoch ist er verpflichtet, in der Nähe zu bleiben, weil es seine Aufgabe ist, ihn zu bewachen. Daß das Wesen sich äußerlich immer mehr in Perry Rhodan verwandelt, bereitet diesem größte Sorgen. Als sich eines Nachts dann auch noch der Sockel, auf dem der Oberkörper des Schwarzen Bacctou ruht, unter für ihn extremen Schmerzen in zwei Beine spaltet, ist sich Rhodan sicher, daß hier ein perfekter Doppelgänger seiner selbst geschaffen werden soll. Wollen die Atopen einen willigen Doppelgänger-Rhodan in die Milchstraße schicken, um die Terraner dazu zu bewegen, sich der Atopischen Ordo zu unterwerfen? Er erwägt, den Schwarzen Bacctou zu ermorden, aber er kann es nicht. Der Schwarze Bacctou ist genau so ein Opfer wie er und er steht dem unter Schmerzen schreienden Wesen bei. Unfähig, etwas dagegen zu unternehmen, muß er mit ansehen, wie dessen Körper immer heller und die Stimme zu seiner eigenen wird. Von den Strapazen erschöpft, schlafen beide ein. In einem Traum bittet ihn die Richterin Saeqaer darum, ihr Kind zu beschützen. Als sein Doppelgänger erwacht, wird klar, daß er denselben Traum hatte.

Perry Rhodan ist sicher, daß alles, was er mit Bacctou spricht, von der Atopischen Richterin gehört werden kann. Er gibt vor, Bacctou zu einem Arzt bringen zu wollen, weil er starkes Fieber hat, tatsächlich instruiert er Kharingo, die er gebeten hat einen Karren in seine Kabine zu bringen, die Eule heimlich aufzutanken und bereitzuhalten. Perry wickelt Bacctou in ein Laken und legt ihn auf den Karren. Im Eiltempo schiebt er ihn in Richtung Flugzeug und hofft, daß Saeqaer zu spät merkt, daß er ihn nicht zu einem Arzt bringt.

Perry Rhodan legt Bacctou in das Flugzeug, verabschiedet sich von Kharingo und fliegt in Richtung des Schachtes, den er bei seiner Ankunft in der Hohlwelt mit der Kristallsphäre durchquert hatte und der nun mit einer dicken Stahlplatte verdeckt ist. Da er weiß, daß die Richterin alles, was er tut, durch Bacctou erfahren kann, stellt er ihr ein dreiminütiges Ultimatum. Er droht, sich und Bacctou durch einen Absturz des Flugzeugs zu töten, wenn Saeqaer ihm nicht erklärt, was sie mit seinem Doppelgänger vorhat. Er will ihr Bacctou sogar überlassen, wenn sie ihm ein Raumschiff zur Verfügung stellt, mit dem er die Hohlwelt verlassen kann. Das Ultimatum verstreicht, ohne daß sie sich meldet. Er geht in den Sturzflug über, Bacctou greift in den Steuerhebel, um es zu verhindern, doch Rhodan schlägt seine Hand zur Seite. Er will aufs Ganze gehen und ist sicher, daß die Richterin im letzten Moment einlenkt. Schlimmstenfalls würde er sich kurz vor dem Aufschlag mit dem Schleudersitz retten. Als es so weit ist, hindert ihn Bacctou aber daran, den Schleudersitz zu betätigen. Das Flugzeug rammt sich in den Boden, er spürt einen heftigen Schmerz und Dunkelheit umfängt ihn. Er befindet sich in einem Schwebezustand. Dann kommt er innerhalb einer transparenten, fünf Meter durchmessenden Kugel wieder zu sich und sieht, wie Saeqaer, bei der sich der falsche Rhodan untergehakt hat, auf ihn zu kommt. Sie macht sich darüber lustig, daß Rhodan geglaubt hatte, sie mit dem Schleudersitz-Trick hintergehen zu können. Unfähig sich zu bewegen, muß Rhodan hilflos mit ansehen, wie die beiden ihre Pläne nun ungestört durchsetzen können. Süffisant verkündet sie ihm, daß er nun schlafen gelegt wird. In einem letzten Gedankenbild sieht er seine Enkelin Farye Sepheroa, über die sich der Schatten Vetris-Molauds schiebt, des tefrodischen Tamarons, der sich anschickt, unter dem Schutz des Atopischen Tribunals die ganze Milchstraße zu beherrschen.

15. Juni 2014