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ERSTAUFLAGE/706: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2710 (SB)


Hubert Haensel

Haluter-Jagd

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2710



Icho Tolot, sein Begleiter Luto Faonad und dessen Kind Avan Tacrol befinden sich auf dem Dunkelplaneten Kamaat in einem Ozean, der sich über eine Fläche von 1,3 Millionen Quadratkilometern erstreckt und von einer ein Meter dicken Schicht bedeckt ist, die wie Eis oder Glasit aussieht, aber aus einem unbekannten Material bestehen muß. Die Haluter gehen davon aus, daß der Ozean keinen natürlichen Ursprung hat. Zumal in exakt 101 Kilometern Tiefe eine für sie undurchdringliche Membran jedes weitere Vordringen unmöglich macht. An den Ufern des Ozeans haben sich die drei einen mehrstöckigen Hightech-Iglu als Unterkunft und technisches Labor eingerichtet. Auch ein U-Boot steht ihnen zur Verfügung, das mit einem Hyperfunk ausgestattet ist, mit dem sie die Daten ihres Labors abrufen können. Nachdem die Explosionsdruckwelle, die die Vernichtung der HALUTA IV erzeugt hat, über sie hinweggerollt ist, ziehen sie sich zunächst in die Tiefe zurück, um die Lage zu sondieren und zu beobachten, ob das weithin sichtbare Iglu nun auch noch angegriffen wird.

Die Verwandlung des Jägers Leza Vlyoth in einen Uleb - die widerstandsfähigere und kräftigere Urform der Haluter - hat dem Jaj nicht nur extreme Schmerzen bereitet, denn diese Verwandlung vollzieht sich bis in die genetische Struktur hinein, sondern auch eine nicht unerhebliche Spanne seiner Lebenszeit gekostet. Doch dieser Körper ist es ihm wert. Er freut sich auf die Konfrontation mit den drei Halutern, die auf Kamaat ihren Forschungen nachgehen. Auch sein Raumschiff hat sich verändert. Das 200 Meter lange Linguidenschiff hat sich in Fragmente zerlegt und gedankenschnell wieder zu einem 350 Meter durchmessenden halutischen Kugelraumer zusammengesetzt.

Der von Leza Vlyoth rekrutierte junge Baálol Peo Tatsanor, der sich mittlerweile von dem Schock erholt hat, plötzlich nicht mehr einem 1,5 Meter großen Linguiden, sondern einem 4 Meter großen Uleb gegenüber zu stehen, fordert Antworten von seinem Lehrer. Er will verstehen, warum Icho Tolot, der einzige unsterbliche Vertreter eines allgemein anerkannten friedliebenden Volkes, gejagt werden soll. Leza Vlyoth erklärt ihm, daß es der Zweck des Atopischen Tribunals sei, die Atopische Ordo herzustellen - eine Ordnung, die nicht aus den Niederungen der geistlosen Natur entstehe, wo sich stets das Stärkere und Angepasste durchsetzt. Das Atopische Tribunal diene der Gerechtigkeit und vertrete eine Ordnung, die die Gleichrangigkeit alles Beseelten wirklich praktiziert und erhält.

Als der Baálol daraufhin entgegenhält, daß er dann ja auch gleich die Evolution vor Gericht stellen könne, erwidert der Jaj, daß die Evolution für ihn wertneutral sei, was jedoch nicht für die angeblich intelligenten und vernunftbegabten Lebewesen gilt, die die Evolution nutzen.

Auf die Frage, was denn Icho Tolot nun speziell Schlimmes verbrochen habe, bekommt Peo Tatsanor zur Antwort, daß die Bevorzugung und Rangerhöhung einzelner Intelligenzen oder ganzer Völker durch Superintelligenzen an sich schon ein Verbrechen ist.

Was Icho Tolot nun von all den anderen von Superintelligenzen bevorzugten Individuen unterscheide, sei, daß er tief verstrickt sei in das Werk der Fraktoren der Atopischen Ordo, wie jene Personen oder Ereignisse genannt werden, die große Auswirkung auf die Entwicklung des Kosmos haben. Ein solcher Fraktor ist zum Beispiel Perry Rhodan.

Da Perry Rhodan den Weltenbrand auslösen wird, was unbedingt verhindert werden muß, ist es wichtig, ihm die Möglichkeit zu nehmen, mit anderen Fraktoren zusammenzuarbeiten, weswegen Icho Tolot unbedingt dingfest gemacht und vor das Tribunal gestellt werden muß.

Icho Tolot und seine zwei Begleiter haben sich inzwischen wieder an die Oberfläche des Ozeans begeben und sehen nun, wie ein schwarzes Haluterschiff in ihrer Nähe landet. Terranische TARA-Roboter verlassen das Schiff. Als die Stimme von Icho Tolots altem Freund Fancan Teik erschallt, glauben die Forscher, daß der Zufall ihnen Hilfe zukommen läßt. Doch dies ist ein verhängnisvoller Fehler. Aus den TARAs schießt ihnen plötzlich ein alles versengender sonnenheller Plasmastrom entgegen, der den älteren der Gefährten so schlimm erwischt, daß er schwer verletzt wird und später stirbt. Sein Kind kann gerade noch schnell genug reagieren und dem Plasmastrom ausweichen. Der erst 60 Jahre alte Haluter schwört Rache für den Mord an seinem Elter, doch Icho Tolot kann ihn gerade noch davon abbringen, unüberlegt zu handeln.

Die beiden Haluter ziehen sich in einen termitenhügelartigen Berg zurück, der unzählige Schächte und Röhren aufweist, die in die Tiefe führen. Die TARAs setzen ihnen nach und auch Leza Vlyoth und Peo Tatsanor beteiligen sich an der Jagd. In einer Halle stellen sie Icho Tolot und den jungen Avan Tacrol, der nach einem verbissenen Kampf überwältigt werden kann. Icho Tolot kann fliehen, aber wenig später muß er die Schreie Avan Tacrols hören, dem Leza Vlyoth die Paragabe Peo Tatsanors angedeihen läßt. Der Baálol dringt wie bei Fancan Teik brutal in den Geist des Haluters ein und treibt ihn in den Wahnsinn.

Tolot verläßt den Hügel, gelangt bis zum Ozean, schwimmt zu seinem Tauchboot, stellt eine Funkverbindung zwischen Tauchboot, Iglu und einem im Termitenhügel zurückgelassenen Helmsender her und funkt so über Umwege Leza Vlyoth an, um ihn hinzuhalten. Der denkt, Icho Tolot befinde sich noch in dem Berg und schickt TARA-Roboter dorthin. Tolots Ziel jedoch ist das fremde Raumschiff, von dem er immer noch denkt, es sei ein Haluterschiff, in das er unbemerkt eindringen kann und in dem er sich auskennt. Das Schiff ist jedoch in einen Schutzschirm gehüllt, den er nur dadurch überwinden kann, daß er sein Boot verläßt und es so programmiert, daß es in einem Frontalangriff aus dem Wasser schießt und nahe des Schutzschirms explodiert. Der Schutzschirm wird dadurch so stark belastet, daß eine Strukturlücke entsteht, die Icho Tolot nutzt, um einzudringen.

Wenn er nun aber gedacht hat, unbemerkt bis zur Zentrale vordringen zu können, hat er sich getäuscht. Kaum ist er unterwegs und muß erstaunt feststellen, daß dieses Schiff nur von außen wie ein Haluterschiff aussieht, gibt ihm auch schon die Biopositronik WISTER mit hämischem Unterton zu verstehen, daß sie den Auftrag habe, seinen Aufenthalt so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. In maßloser Wut rast der Haluter los und versucht mit blanker Gewalt zur Zentrale vorzudringen. Er rennt zahllose TARAs um, bricht Wände auf und kommt seinem Ziel dennoch kaum näher. Er weiß nicht, daß die Biopositronik das Schiffsinnere nach Belieben umgestalten kann, und ihn immer wieder in die Irre führt. Icho Tolot muß auch erkennen, daß alle Schäden, die er anrichtet, im Nu wieder verschwinden, weil das Material des Schiffes flexibel verformbar ist.

Hinter einer Korridorbiegung wartet schließlich Leza Vlyoth auf Icho Tolot und es beginnt ein mörderischer Kampf zwischen den beiden, dem Icho Tolot letztlich unterliegt. Ein Stück Schachtwand, das ihn so umschließt, daß er sich nicht mehr bewegen kann, wird ihm zum Verhängnis. Der Jaj betäubt ihn und als er wieder zu sich kommt, ist er nackt und hängt in einem Fesselfeld. Neben ihm der bewußtlose Avan Tacrol. Unter den lauernden Augen Leza Vlyoths wird er von etlichen kleinen Aufzeichnungsgeräten umkreist, die seinen Körper vermessen und kartografieren. Angesichts dieser Demütigung schließt Icho Tolot die Augen und beachtet Leza Vlyoth nicht weiter. Als dieser dann den Raum verläßt, wird es jedoch schlagartig immer kälter. Zwar können sich Haluter selbst kurze Zeit ohne Raumanzug im Weltraum aufhalten, doch eine Temperatur von minus 268 Grad hält auch ein Haluter im strukturverhärteten Zustand nicht lange aus.

26. Juli 2013