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ERSTAUFLAGE/654: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2658 (SB)


Verena Themsen

Die Stunde des Residenten

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2658



Die Erde, die samt dem Solsystem von der negativen Superintelligenz QIN SHI in die Doppelgalaxis Chanda transferiert wurde, liegt nun in tiefster Finsternis. Bald wird auf der Oberfläche Weltraumkälte herrschen, da die Kunstsonnen, die Terra notdürftig mit Licht und Wärme versorgen, seit Sol von den Spenta verdunkelt wurde, von den neuen Machthabern der Erde als Disziplinierungsmaßnahme abgeschaltet wurden. Als bisheriges Druckmittel, mit dem seit zwei Monaten nur wenige 10.000 schlangensternartige Fagesy und humanoide Sayporaner die Erde "regieren", dienten die erdbebenverursachenden Kampf-Ovula. Doch sind diese von Delorian Rhodans Mannschaft mittels Nano-Gegenwaffen außer Funktion gesetzt worden.

Als weitere Schwierigkeit kommt hinzu, daß die Besatzungsmacht Verstärkung erwartet. Zehntausende Utrofarische Ovoide, diese wie Riesenschmeißfliegen aussehenden Raumschiffe, können jede Stunde eintreffen und brauchen mit keiner Gegenwehr zu rechnen, denn die LFT-Flotte schwebt infolge des von LAOTSE ausgeführten Befehls Winterstille antriebslos und ohne funktionsfähige Waffensysteme im Weltall.

Da alle Residenz-Minister, die nicht in den Untergrund abgetaucht sind, in der Solaren Residenz unter Hausarrest stehen und ihre Regierungskompetenzen an die Eroberer abtreten mußten, könnte nur der für tot erklärte Terranische Resident Reginald Bull die den Weisungen der neuen Regierung folgenden Biopositronik dazu veranlassen, diesen Überrangbefehl zu annullieren. Denn die neuen Führer der Erde haben vergessen, seine Residenten-Zugangskodes zu entwerten. Allerdings muß der Aktivatorträger hierfür zunächst allein in die von einem Paratronschirm komplett abgeriegelte Stahlorchidee eindringen. Mit Hilfe der Supertechnik, über die Delorians TOLBA verfügt, wird ein Transitparkett geschaffen, durch das Reginald zusammen mit zwei Dutzend Soldaten der Ersten Terranischen Raumlande-Division und deren TARAS zunächst ins Innere des Paratronschirms gelangen.

In die Stahlorchidee vermag zunächst nur Bully mit der allein für ihn geltenden Zugangsberechtigung heimlich einzudringen. Es dauert eine Weile, bis die Fagesy und Sayporaner auf ihn aufmerksam werden und ihn jagen. Mit vielen Tricks und eingeschaltetem SERUN-Deflektor schafft es Bully bis in den besonders gesicherten, für die neuen Machthaber nicht zugänglichen Bereich, in dem sich die Biopositronik von LAOTSE befindet.

Das künstliche Superhirn der terranischen Regierung, das sich wie üblich als Hologrammgesicht zeigt, erkennt zwar Bull in seinem Amt als Resident an, weigert sich aber, den durch die Sprecherin des Umbrischen Rates erteilten Überrangbefehl aufzuheben. LAOTSE folgt genau seiner Programmierung, in der zwar alle denkbaren Eventualitäten vom Staatsstreich bis zur Übernahme durch fremde Mächte berücksichtigt sind, nur nicht die gegenwärtige Situation.

Erst als Bully versichert, im Falle der Rückübertragung der Regierungskompetenzen auf die vorherigen Residenz-Minister den Mitgliedern des neuen Umbrischen Rates wie auch den Chefs der Fagesy und Sayporaner, Chossom und Marrghiz, kein Härchen zu krümmen, wird die Positronik verhandlungsbereiter und stimmt zu, für die vor der Stahlorchidee kampfbereit wartende Kampfeinheit der Ersten Raumlandedivision exakt um 1200 eine Strukturlücke ins Innere der Solaren Residenz zu schalten und dafür zu sorgen, daß die TARAS die eingedrungene Elitetruppe nicht bekämpfen. LAOTSE weiß um sein Problem, sowohl der alten wie der neuen Regierung verpflichtet zu sein, und leitet daraus ab, es gebe lediglich einen rein innerterranischen Streit, der durch Wahlen zu entscheiden sei.

Für Neuwahlen sei nun wirklich keine Zeit angesichts der zu erwartenden feindlichen Raumstreitmacht. Der Aktivatorträger versucht alles, um die Positronik umzustimmen, und betont, wie sehr die arrestierten Mitglieder der alten Regierung sich in der schwächeren Position befinden; ein Argument, das LAOTSE gelten läßt und daraufhin rät, im Falle des so dringlich von Resident Bull geforderten Abschaltens des Überrangbefehls Winterstille die Erste Terranerin Henrike Ybarri, die ihren Hochrangkode auf den Umbrischen Rat übertragen mußte, zu kontaktieren.

Bully muß wieder in die Trickkiste greifen, um ungeschoren aus dem von Fagesy und Kampfrobotern umstellten LAOTSE-Sicherheitsbereich herauszukommen. Er kann sich dem feindlichen Zugriff entziehen und gelangt in die Wohnung der dort arrestierten ehemaligen Residenzministerin für Mutantenfragen, Isabelle Jordan. Bully wird freudig empfangen. Über ein Terminal kann der totgeglaubte Aktivatorträger eine kurze Rede an alle in der Stahlorchidee untergebrachten Regierungsmitglieder richten, die ebenso überrascht sind, daß er lebt, wie die neuen Führer Terras.

Um 1200 öffnet sich die Strukturlücke für den Schattenmann Toufec sowie die etwa 20 wartenden Soldaten der Raumlandedivision und deren TARAS. Auf ihrem Weg durch die Stahlorchidee schießen sie sich Dank der Fähigkeit von Toufecs Flaschengeist Pazuzu trotz der sich ihnen entgegenstellenden Übermacht den Weg frei.

Reginald kommt gerade rechtzeitig in den Eins-Eins-Konferenzraum, wo der Umbrische Rat darüber entscheiden muß, ob seine Befugnisse als Terranischer Resident auf den Chef-Sayporaner Marrghiz übertragen werden. Bull redet der Ratssprecherin Anicee Ybarri ins Gewissen, verdeutlicht ihr, daß in jeder Stunde ohne funktionierende Kunstsonnen Terra immer mehr einfriert. Die Tochter der abgesetzten Ersten Terranerin sagt zu, ihre Ratsmitglieder darüber abstimmen zu lassen.

Erdorbit: Einige der hilflos ohne Antrieb und funktionsfähige Waffensysteme im All schwebenden LFT-Schiffe werden von Fagesy-Einheiten geentert. Die Bordbesatzungen wehren sich erbittert gegen die Übermacht - bis sich von einem Augenblick auf den anderen das Blatt wendet. Die Kunstsonnen spenden plötzlich wieder Licht, die Schiffspositroniken fahren hoch und melden ihre Einsatzbereitschaft. 48 der 63 Sternengaleonen werden wrackgeschossen. Den Seestern-Soldaten bleibt nichts anderes übrig, als sich der nun weit überlegenen LFT-Streitmacht zu ergeben.

Delorian Rhodan sorgt für eine weitere erfreuliche Überraschung. Perrys Sohn läßt mehrere 18 Kilometer große Gebilde materialisieren, die um das Solsystem einen Sextadim-Schirm erzeugen. Dieser Schutz wird gerade noch rechtzeitig vor der Ankunft Zehntausender mit Kampf-Ovula bestückter Feindraumer installiert.

1. August 2012