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ERSTAUFLAGE/648: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2652 (SB)


Susan Schwartz

Traum der wahren Gedanken

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2652



Milchstraße, arkonidisches Reich: Es soll nach einem privaten Besuch aussehen, der Zhdopandel Del-moas Tormanac da Hozarius, Berater des Imperators Bostich I., in Begleitung seines Vertrauten und Leibwächters, des Naat Ghlesduul, nach Travnor, einem Randplaneten des Kristallimperiums führt. Tormanac folgt einer Einladung des Akkat-Konzern-Vorsitzenden Shekur Agh'tiga Mapoc da Akkat.

Planet Travnor, Hauptstadt Tecknoth: Der Empfangsbeauftragte Machar, in den Boulevardmedien von Travnor auch Puderquaste genannt, holt den hohen Gast und dessen tonnenschweren Vertrauten und Leibwächter, für die er eine Hotel-Luxussuite inklusive eigenem Orchester vorgesehen hat, mit einem Gleiter am Raumhafen ab. Kurz vor ihrer Ankunft am Hotel explodiert das Fluggerät, das Ghlesduul als Vorsichtsmaßnahme vorausgeschickt hatte. Solch ein Anschlag auf ihn passiere schon mal, erklärt der Zhdopandel dem entsetzten Empfangschef, dessen großzügig verwendete Gesichtsschminke etwas verlaufen ist. Auf Wunsch des professionellen Täuschers und dessen Vertrauten werden die beiden in der privaten Standvilla des Konzernchefs nördlich der Hauptstadt Tecknoth untergebracht.

Hauptstadt Tecknoth: Auf allen vier Kontinenten Travnors herrscht unter den wie zweibeinige Elefanten aussehenden Unither-Gastarbeitern große Unzufriedenheit. Zehn der mannsgroßen, korpulenten Arbeitnehmer treffen sich in der Gaststätte "Krummer Rüssel". Es geht hoch her, die Genossen beratschlagen bei reichlichem Bier- und Weingenuß, heftig mit ihren Rüsseln gestikulierend, wie sie sich gegen die arkonidische Konzern-Dynastie, die rücksichtslos Personal abbaut, die Akkordleistung erhöht und Zulagen kürzt, wehren können. Sie gründen eine demokratische Gewerkschaft nach terranischem Vorbild. Außerdem wird diskutiert, ob ihr Sprecher, Kollege Kormph, sich bereits von den Arbeitgebern hat kaufen lassen.

Tecknoth, Nordstrand: Bei einem Strandspaziergang überlegen Tormanac und Ghlesduul im Schutz eines akustisches Dämpfungsfelds, wer hinter dem Bombenanschlag stecken könnte. Ihr Weg führt sie - aus Rücksicht auf den von einem extrem trockenen Planeten stammendem Naat, dem die riesigen Wassermassen des Ozeans trotz seiner SERUN-Spezialanfertigung unheimlich sind - möglichst weit weg vom Wasser direkt unterhalb der senkrechten Felswand entlang. Wieder erfolgt eine Explosion, Felsbrocken stürzen auf sie herab. Der nur mit einer Badehose bekleidete Arkonide sprintet um sein Leben. Ghlesduul benötigt einige Sekunden, bis er seinen Chef eingeholt hat und sich über ihn werfen kann. Der SERUN-Schutzschirm des Naat verhindert, daß die Gesteinsbrocken sie erschlagen. Ja, Bostich und sein Berater haben viele Feinde, sowohl im Inneren Zirkel des Imperators als auch im Galaktischen Rat.

Zwei Anschläge haben Tormanac und Ghlesduul auf diesem Planeten bereits überlebt. Eigentlich kennen nur der Empfangschef und ihr Gastgeber, der Shekur Mapoc da Akkat, den Aufenthaltsort des inkognito angereisten Gastes und dessen Begleiter, weshalb naheliegt, daß zumindest einer der beiden in das Mordkomplott verstrickt ist. Doch sowohl der Täuscher wie sein Leibwächter verwerfen diese Überlegung, zumal der hochadlige Firmenchef seine beiden Gäste sicher nicht am konzerneigenen Strand zu ermorden gedenkt. Hierfür gäbe es bessere Orte.

Der Vertraute des Imperators wird von Mapoc zu einem Empfang im kleinen Kreis von höchstens 50 Personen eingeladen. Der dem Anlaß entsprechend elegant-arkonidisch gekleidete Tormanac wird nach dem Dinner und einer gepflegten Konversation mit Familienmitgliedern - insbesondere mit den Töchtern -, in einen Nebenraum gebeten. Nach dem gemeinsamen Inhalieren einer Rauschdroge bemüht sich der Konzernchef, seinem geschätzten Gast ein Angebot bezüglich einer näheren, für Tormanac finanziell einträglichen Zusammenarbeit, die ganz im Interesse des Imperiums und damit Bostichs liege, zu unterbreiten. Jegliche Andeutung, einer Widerstandsgruppe wie der Ark'Tussan anzugehören und gegen Seine Erhabenheit zu opponieren, vermeidet der Konzernchef. Das Angebot einer noch nicht genauer definierten Kooperation findet durchaus Tormanacs Zustimmung.

Büro von Anelag da Akkat, 27.11.1469 NGZ: Kormph erscheint pünktlich zu seinem Termin bei der Firmenleitung. Er vertritt die Interessen der 360.000 auf Travnor lebenden Unither-Gastarbeiter, allerdings ohne Mitglied in der neugegründeten Gewerkschaft, die bereits 100.000 Mitglieder aufweist, zu sein. Betriebsräte gibt es aufgrund des Widerstands seitens der Geschäftsleitung jedoch noch nicht.

Sein Rüssel zuckt nervös, als Kormph in einen großen, durch Kahlheit einschüchternden Raum geführt wird. Der dort in einem Sessel thronende Neffe des Konzernchefs bietet dem Sprecher der unithischen Arbeitnehmer einen für dessen breites Hinterteil zu schmalen Stuhl an und erklärt Kormph, bevor dieser seine Einwände wegen der Entlassungen und Geldkürzungen vorbringen kann, daß 90 Prozent der Produktionsstätten auf diesem Planeten geschlossen werden. Die Weiterverarbeitung und Veredelung der Hyperkristalle soll künftig auf dem Mond von Travnor erfolgen. Die dortigen neuen Produktionsstätten böten bessere sterile Bedingungen und seien die künftige Lebens- und Arbeitsstätte der Unither. Ihm nun, dem Sprecher der Unither, falle die Aufgabe zu, seine Landsleute über die Umsiedlung zu informieren.

Der entsetzte Kormph gibt sein Bestes, um diese massive weitere Verschlechterung der unithischen Lebensqualität zu verhindern. Er droht mit Streik! Nun geht alles sehr schnell. Zwei Zaliter packen den armen Kerl und führen ihn aus der Fabrik heraus. Vor dem Werkstor wird Kormph von vier Robotern gepackt, doch er kann ihnen zunächst entschlüpfen und um Hilfe trompeten. Da die allgegenwärtigen Beobachtungskameras die Szene aufnehmen, kümmern sich die Passanten nicht weiter darum, daß vor ihren Augen ein Unither paralysiert und in eine unterirdische Anlage geschafft wird. Die Polizei werde sich schon darum kümmern.

Nordstrand: Ghlesduul spürt oberhalb der Steilwand die DNS des Attentäters auf, der den Sprengstoff angebracht hatte. Wie Tormanac von seinem Vertrauten erfährt, stammen die Spuren von einem gewissen Herm Porlt, Gruppenleiter in einer von Anelag da Akkat geführten Fabrik für Hyperkristall-Verarbeitung. Vermutlich weiß Konzernchef Mapoc nichts von den Machenschaften, an denen sein Neffe beteiligt sein könnte.

Der Naat rät, den Geheimdienst Tu-Ra-Cel einzuschalten, wohingegen Tormanac den Fall selbst übernehmen will. Als erstes stöbern die beiden den Attentäter Herm Porlt auf, der zunächst schweigt. Ghlesduul übernimmt das Verhör. Als Fachmann kennt er alle Schmerzpunkte. Seine grobschlächtigen Hände bringen ihren Delinquenten schnell zum Plaudern. Dieser berichtet von sogenannten Badakk und einem subplanetaren Ort, wo er, Herm Porlt, im Becken der wahren Gedanken im Geneseplasma gelegen und geträumt habe. Nicht die Ark'Tussan, sondern die anderen seien die wahren Herren. Der kooperative Gruppenleiter führt den Vertrauten des Imperators und dessen Leibwächter bis zum Eingang der unterirdischen Anlage.

Kormph kommt nach stundenlanger Verspätung zur Unither-Versammlung. Er wirkt verstört, als er von der Umsiedlung aller seiner Kollegen auf den Mond erzählt. Der Umzug sei alternativlos. Kopfschmerzen plagen den Sprecher, als er dringend von einem Arbeiteraufstand abrät. Dann erinnert er sich langsam immer deutlicher an den Schrecken, der ihn durchfuhr, als er in ein Bad, dessen Flüssigkeit in ihn einsickerte, getaucht worden war. Kormph ist sich sicher, daß er nur deshalb verfrüht aus dem Becken geholt wurde, weil er Aufgabe nachkommen sollte, seine Kollegen von einer Besetzung der Chefetage und von einem Streik abzuhalten. Was er auch getan hat. Nun versteht er, daß er manipuliert wurde. Kopfschmerzgeplagt und einer Ohnmacht nahe, bittet er seine Kollegen, ihn ins Bad zurückzubringen. Denn Kormph weiß, wenn er nicht erneut in die Flüssigkeit eintaucht, werde er sterben.

Die Unither, die ihren halb bewußtlosen Sprecher stützen, begehren nachdrücklich Einlaß in die subplanetaren Anlage, was das Sicherheitspersonal nicht zulassen will. Im Schutz des handgreiflichen Tumults und zusätzlich verborgen durch seinen Deflektor dringt Tormanac unbemerkt in das unterirdische Gebäude ein. Ghlesduul bleibt vor dem Eingang der subplanetaren Anlage zurück, wo er auf Herm Porlt, der lieber verschwinden will, aufpaßt.

Der Täuscher, dessen VIP-Chip ihm viele Türen öffnet, hat Mühe, sich in der riesigen Anlage zu orientieren. Plötzlich trifft er auf eine Siebenergruppe zylinderförmiger, auf kurzen Pseudopodien stehender Gestalten, die ihn trotz seines Deflektorfelds sofort registrieren. Ein Kampfroboter paralysiert den Bostich-Vertrauten. Tormanac bemerkt entsetzt, wie er in ein Bassin getragen und in eine Flüssigkeit, die in ihn eindringt, getaucht wird. Er erkennt die Manipulation seines Geistes und kämpft dagegen an.

21. Juni 2012