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ERSTAUFLAGE/596: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2600 (SB)


Das Thanatos-Programm

von Uwe Anton

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2600


Sechs Jahre nach dem Krieg gegen die Frequenz-Monarchie schreiben wir den 5. September 1469 NGZ, 13.00 Uhr. Ort des Geschehens: Terra, öffentlicher Konferenzsaal der Solaren Residenz. Dort befragt soeben der einer Salatgurke ähnelnde swoonische Pressevertreter Dschingiz Brettzeck vom Sender Augenklar den ehemaligen Terranischen Residenten Perry Rhodan anläßlich seiner Ernennung zum 'Sonderbeauftragten des Galaktikums für Sonnentransmitter' zu Einzelheiten der vor sechs Jahren in der fernen Galaxis Anthuresta stattgefundenen einschneidenden Ereignisse. Plötzlich kommt es zu einem technischen Totalausfall, der die in einem Kilometer Höhe über Terrania schwebende Solare Residenz gefährlich weit abstürzen läßt, bevor die Stabilisierung gelingt. Alle im Konferenzsaal Anwesenden, die sichtlich schockiert sind, werden in Sicherheit gebracht. Die Residenz, auch Stahlorchidee genannt, wird vorsichtshalber abgesenkt und über dem Residenzsee verankert.

In seinem ehemaligen Büro berät sich zwei Stunden später der ehemalige Terranische Resident mit seinem Nachfolger Reginald Bull. Noch haben die Wissenschaftler zwar nichts über die Ursache des totalen Ausfalls herausgefunden, dem Vorfall aber zumindest einen Namen gegeben: Gravospaltung. Auf ganz Terra wie auch auch in vielen Bereichen des Solsystems kommt es zu Ausfällen und Raumbeben. Attilar Leccore, Chef des Terranischen Liga-Dienstes, platzt herein und führt ein an verschiedenen Orten der BASIS aufgenommenes Hologramm vor, in dem gezeigt wird, wie mehrere Personen sterben. Zu sehen ist jeweils ein violettes Flimmern, das die Totgeweihten umflort, während sie alle noch sagen können, daß Perry Rhodan kommen müsse, sein Sohn wäre hier. - Welcher? Mike, Kantiran?

16.47 Uhr, Halo-System, im Inneren der neu umgebauten, 16 Kilometer langen BASIS: Staatssekretärin z.b.V. Mondra Diamond, die gerade mit Erik Theonta, Konteradmiral i.R. und neuer Kommandant des riesigen Handelsschiffs, spricht, kann im letzten Moment einen zur tödlichen Gefahr gewordenen, unvermittelt violett flimmernden Reinigungsroboter zerstrahlen.

Rhodans Lebensgefährtin wohnt der Obduktion eines nach einem Flimmern tot umgefallenen Epsalers bei. Trotz des mit einem HÜ-Schirm umgebenen Operationssaals erscheint dieses violette Schimmern, dieser 'Aureoleneffekt', erneut auf und legt sich um den Operateur. Dieser kann noch flüstern: "Wir brauchen Hilfe, wo bleibt Rhodan?", bevor er stirbt.

Der uralte Terraner will den rätselhaften Todesfällen auf den Grund gehen und reist zusammen mit Gucky in der MIKRU-JON durch mehrere Transferkaminstationen bis zum Handelsstern JERGALL. Von dort starten sie mit dem Obeliskraumer ins All und fliegen zur mit allerlei Neuerungen ausgestatteten BASIS, wo sie bereits von Mondra und dem besten Hyperphysiker des Stardust-Systems, Nemo Partijan, erwartet werden.

Ein anderes Universum sucht Zugang zum Standarduniversum, spekuliert der Wissenschaftler, als mehrere Holosender, einer davon "Augenklar" mit der nervigen Swoon-Gurke Dschingiz Brettzeck, melden, daß das Solsystem aus der Ortung verschwunden ist sowie die Transitverbindungen dorthin über die Polyport-Höfe zusammengebrochen sind - um 18.31 Uhr Terrania-Standardzeit.

18.37 Uhr, BASIS: In einem violetten Flimmern materialisiert ein zwei Meter großer, schwarzhäutiger Fremder mit athletischer Figur, der sich als Ennerhahl vorstellt, Rhodan mit Chuzpe begegnet und erklärt, er gehöre nicht zu den unbekannten Feinden, die er als Dosanthi bezeichnet, habe aber deren Transportsystem benutzt, um zu warnen, daß sehr bald die BASIS von einer fremden Macht erobert werde, daher sei das große Schiff schnellstens zu räumen. Der Terraner begegnet Ennerhahls Rat mit ablehnendem Mißtrauen und will erst Fragen beantwortet haben. Zu spät, das Polyport-System wird von einer unbekannten Macht übernommen!

Ein schlauchartiges Gebilde, in rascher Folge in den Farben Tiefrot, Dunkelblau und Violett schimmernd, ein Saugtunnel mit 400 Kilometer Durchmesser, erfaßt den riesigen Handelsraumer. Dessen Besatzung hat mit einem technischen Totalausfall zu kämpfen und kann nicht verhindern, daß ihr mit neuester Technik ausgestattetes Raumschiff von einem fremden Energieschirm umhüllt, völlig isoliert und ins Nirgendwo abtransportiert wird.

ES hatte die BASIS mitkonstruiert und einst verborgene Räume erwähnt. Die Dosanthi werden bald erscheinen, drängt Ennerhahl zur Eile und zeigt in der Präsentationslounge auf eine Wand, hinter der Rhodan mit seinem einst von ES erhaltenen Urcontroller einen versteckten Raum sichtbar zu machen vermag. In diesem werden sie von Mondras und Perrys verschollenem Sohn, den der Vater noch nie gesehen hat, erwartet: Delorian, geboren 1291, ein uralter Mann inzwischen, der infolge eines Zeitparadoxons 18 Millionen Jahre ES' Chronist war. Ab sofort habe er eine andere Aufgabe, erklärt der verlorene Sohn und warnt eindringlich, daß QIN SHI erwacht sei und mit dem BOT- NETZ das Solsystem holen wolle. Für Rhodan unbekannte Namen, dazu noch kommt die Warnung eine Stunde zu spät. Nemo Partijan mißt eine weitere Strangeness-Änderung an und vermutet einen aus einem anderen Universum eingedrungenen Splitter.

Delorian hat keine gute Meinung von ES, spricht in Rätseln von Gefahren, erwähnt die Dreiteilung in ESTARTU, ES sowie Anti-ES und erwartet von seinem alten Herrn Vertrauen und keinerlei Einmischung in seine Handlungen. Der Ex-ES-Chronist habe das Thanatos-Programm aktiviert. Ohne eine Erklärung darüber zu geben, löst sich Delorian in Luft auf.

Rhodan, der sich nur wegen der unbekannten Bedrohung von dem schwarzhäutigen Fremden überreden läßt, allein in dem versteckten Raum zu bleiben, hört eine flüsternde Stimme, die ihn dazu überredet, ein fremdartiges Kleidungsstück überzuziehen. Nur er sei die richtige Person für den Anzug der Universen, flüstert es, mit diesem sei es ihm möglich, das Multiversum-Okular zu bedienen. Rhodan, von den unbekannten Eindrücken überrollt, erblickt unvermittelt Sternkonstellationen. Die eigentliche Funktion des Anzugs werde er erst nach und nach erfahren, verheißt das unheimliche Wispern. Doch Rhodan müsse nun handeln, denn die Dosanthi wollten unbedingt den Anzug und das Okular. Letzteres sei nun nicht mehr vor den Eroberern zu retten, wohl aber der Universen-Anzug.

Wird der Unsterbliche erneut zum Spielball der Hohen Mächte? Das Flüstern endet. Zu den anderen zurückgekehrt, wird der Aktivatorträger von Ennerhahl bedrängt, die Basis schnellstens zu räumen und in die Galaxis Chanda zu flüchten. Der Fremde verschwindet einfach. Vielleicht in einem Zeitbrunnen? Gucky konnte den mysteriösen Ennerhahl, den niemand einzuschätzen vermag, nicht im geringsten espern, als wäre dieser nie dagewesen.

20.02 Uhr: Laut ertönt überall in der BASIS Invasionsalarm, als auch schon vor Rhodan drei von Robotern flankierte Eindringlinge sichtbar werden. Äußerst seltsame Gestalten, diese Dosanthi, 120 Zentimeter klein, o-beinig, runzlig, an Echsen erinnernd, aber auch an traurige alte Clowns. Doch die Tatsache, daß diese Gnome mit den dreieckig zugespitzten Ohren und seitlichen kleinen Augen in der BASIS einfach so erscheinen können, offenbart ihre Gefährlichkeit. Einer von ihnen stellt sich höflich als Torder Sairett, Stratege der Fünften Schutztruppe der Heimatstreitkräfte, vor und fordert die Übergabe des Raumschiffs. Rhodan lehnt dies ab. Sofort wird die gesamte BASIS-Crew von Panikattacken erfaßt und flüchtet.

Nur aufgrund ihrer Mentalstabilisierung können Rhodan, Mondra und Gucky dem Fluchtimpuls widerstehen. Die Dosanthi überrollen rücksichtslos schießend jeden Widerstand. Gucky teleportiert seinen Chef, dessen Lebensgefährtin und den Physiker Nemo Partijan zur MIKRU-JON, deren Eingangsschott verschlossen bleibt. Der Ilt teleportiert die drei in die Zentrale des 73 Meter großen Obeliskraumers. Wahrscheinlich nur unter Mithilfe des Anzugs der Universen, den er immer noch trägt, vermag der Terraner die Steuerung zu übernehmen und so mit dem Silberkugel-Obelisk eins zu werden. Er startet sofort und kann den dichten Kordon der die BASIS umringenden etwa 1.000 Feindraumer - Tannenzapfen ähnelnde, 1350 Meter lange Gebilde - durchbrechen und flüchten, während hinter ihm viele der sich in die Beiboote und Rettungsraumer aus der BASIS absetzenden Crewmitglieder von den Invasoren abgeschossen werden.

20. Juni 2011