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ERSTAUFLAGE/565: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2569 (SB)


Das Goldene Zeitalter

von Michael Marcus Thurner

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2569


Die Besatzung der KATARAKT ist in Far Away in einen Hypersturm geraten und muß erleben, wie ein ganzes Sonnensystem vernichtet wird. Nur dank der überragenden Orientierungsfähigkeit des manisch-depressiven Soziopathen Marten vermag Expeditionsleiter Vizeadmiral Stuart Lexa die Raumschiffe durch die tobenden Hyperfrontwellen zu steuern. Marten ortet präziser als jede Positronik. Dazu benutzt er einen Datenkubus, in den er hineingreift, um mit seinen Händen Datenströme zu erfassen, Verknüpfungen zu machen, so daß am Ende der günstigste Kurs angelegt werden kann.

Im Ortungsschatten einer Sonne des F2-Typs stößt die KATARAKT endlich auf die Flotte aus 35 Schiffen der Stardust-Union. Bald treffen auch der Begleitverband der KATARAKT und die fünf Perlkugelraumer der Elfahder mit Oberprotector Bellyr ein.

Das heimatliche Stardust-System wurde von der Geistesmacht VATROX-VAMU eingenommen, dorthin gibt es zur Zeit kein Zurück. Zielgebiet der Expedition ist der geheimnisvolle, 55 Lichtjahre von der Heimat entfernte Planetoid P-17-25-1463. Dort befindet sich noch ein einziges Kristallraumschiff der Frequenz-Monarchie. Es ist havariert und wurde zurückgelassen. Den Weg dahin festzulegen, fordert Marten alle Fähigkeiten ab. Er arbeitet bis zur Erschöpfung und darüber hinaus, um die Datensätze zusammenzubekommen. Während die KATARAKT samt Begleitflotte durch die Hypersturmfronten taucht und sich dem Zielgebiet schlingernd nähert, liegt Marten in seiner Kabine; die Ärztin Ana Leshkov paßt auf ihn auf.

Sie warnt Marten vor weiteren Anstrengungen, die seinen Tod bedeuten könnten, doch der an Bord "Query" genannte Ortungsanalyst läßt sich keine Anweisungen geben. Erst als seine Nieren versagen, bittet er um die ihm zuvor dringend angeratene Transplantation.

Die KATARAKT nähert sich im Verband mit 74 anderen Raumschiffen dem Planetoiden, Marten ortet erstmals den havarierten Kristallraumer der Frequenz-Monarchie. Der versucht, auf der Oberfläche von P-17-25-1463 zu landen. Die Elfahder sind aufgeregt, sie scheinen ein 17 Kilometer durchmessendes Objekt, das kurzzeitig auftauchte und auch Martens Aufmerksamkeit erregte, zu kennen. Stuart Lexa und mehrere Hundert Raumlandesoldaten betreten die Oberfläche des Planetoiden und nähern sich dem fremden Raumschiff. Marten hat sich in die Strategische Planung eingehackt und sie übernommen. Soldaten und Roboter rücken nach seinen Anweisungen vor. Erst nachdem die Ärztin dem Daten-Junkie ins Gewissen geredet hat, gibt er sie frei.

Im Innern des Frequenzraumer liegen tote Darturka verstreut herum. Auch die Leichname von mehreren Vatrox, ihrer Kriegsordonnanzen und von Vertretern der wasserstoffatmenden Okrivar werden gefunden. Und zwei Überlebende! Oberprotector Bellyr warnt Stuart Lexa, er habe das Gefühl, in eine Falle zu laufen. Dennoch läßt der Expeditionsleiter weiter vorrücken. Die beiden Überlebenden sind menschlich, sie tragen Raumanzüge und Helme. Stuart identifiziert sie als Hathor, Hüter des Lichts. Eine von ihnen ist eine Frau. Oberprotektor Bellyr gerät in helle Aufregung, als er sie sieht, sein Exoskelett löst sich auf.

Der Hyperorkan verliert allmählich an Wucht, die Expedition richtet ein Lager auf P-17-25-1463 ein. Bellyr bittet Lexa zu sich und berichtet, daß er die Hathorfrau kennt, und berichtet.

Die Geschichte der Elfahder weist erstaunliche Schnittstellen zu der terranischen auf. Im Laufe von Jahrzehntausenden hat sich das Volk stark verändert. Bellyr erinnert sich an das Goldene Zeitalter und ist davon überzeugt, daß es wiederkehren wird. Die Elfahder verfügen über keine schriftlichen Aufzeichnungen ihrer Geschichte. Diese wird durch ihre Erinnerungen wachgehalten. Noch vor der Zeit des Goldenen Zeitalters stand das Volk im Dienste ESTARTUS. Die Superintelligenz schickte eine Flotte unter dem Kommando von And-Elfa-Ury in die Mächtigkeitsballung ihres Bruders ES. Dort sollten die Hüter des Lichts vom Volk der Hathor um Hilfe gebeten werden.

Von diesem Volk existierten nur noch zwei, Yuga und Marduk Lethos. And-Elfa-Ury suchte in ganz Hathorjan nach ihnen, bis endlich ein Lebenszeichen von ihnen gefunden wurde. Die beiden Hüter des Lichts erforschten eine kosmische Erscheinung, die äußerlich einem Weißen Zwerg glich, aber ein äußerst ungewöhnliches Strahlungs- und Emissionsmuster zeigte. Das wies teils sich widersprechende Werte auf. Das Objekt war auf eine unbekannte Art mit 1,5 Kilogramm Psi-Materie verbunden.

Auf die Funkanrufe und Bitten um Kontakt reagierten die beiden Hathor mit der kurzen Botschaft "Später." Nach einiger Zeit maßen die Ahnen eine diffuse energetische Erscheinung im Umfeld des "Weißen Zwergs" an. Die Hüter des Lichts sandten ihnen eine Warnung zu, Abstand zu halten und zu verschwinden. Das Phänomen wurde von der Psi-Materie angelockt und drang in den Pseudostern ein, woraufhin eine Art Nabelschnur zu einer noch größeren Menge Psi-Materie erkennbar wurde. Die Hüter des Lichts kommentierten den Vorgang mit für die Ahnen unverständlichen Worten. Sie sprachen von einem "hyperphysikalischen Kontakt" und daß nun alle Teile der Mächtigkeitsballung im "Gleichklang des Eiris" stünden.

Instinktiv befahl der Expeditionsleiter den Rückzug. Dennoch wurden die Obeliskraumer durch eine Hyperexplosion davongewirbelt. Die Verluste waren hoch. Die Hüter des Lichts dagegen hatten den Sturm schadlos überstanden und begegneten den Ahnen anschließend freundlicher. Der Weiße Zwerg veränderte sich, wurde zu einer orangefarbenen Sonne und führte eine Transition durch. Die Ahnen und die Hüter des Lichts untersuchten gemeinsam den Kunststern. Die Hathor legten einen Sextadim-Schleier um die Kunstsonne, um sie zu isolieren. Das Anliegen der Ahnen, mit ihnen zur Mächtigkeitsballung ESTARTUS zu fliegen, lehnten sie jedoch strikt ab.

ESTARTU ließ sich Bericht erstatten und dankte ihren Schützlingen. And-Elfa-Ury und der Stölzische Corly wurden von der Superintelligenz berührt. Letzterer zog sich in die Einsamkeit zurück und verbitterte, er überwarf sich mit And-Elfa-Ury. Die Expeditionsmitglieder lebten viel länger als ihre Artgenossen. Einige verblieben in Siom Som, andere zogen mit And-Elfa-Ury auf die Welt Elfahd in der Überlappungszone von Absantha-Gom und Absantha-Shad.

Schließlich starb And-Elfa-Ury. Er gilt als Urvater der Elfahder, deren Goldenes Zeitalter nun begann. Schließlich tauchte das "Auge des Teufels" auf, ein Weißer Zwerg, der das Heimatsystem der Elfahder bedrohte. Nur ein Teil der träge gewordenen Bevölkerung konnte gerettet werden. Anschließend halfen Kolonial-Elfahder bei der Wiederansiedlung des heimatlichen Planeten im Aach-System. Die Elfahder schlossen sich dem Permanenten Konflikt und dem Ewigen Krieger Ayanneh an, von Volcyar und den Netzgängern wurden sie irgendwann wieder auf den "richtigen" Weg zurückgeführt. Fortan suchte das Volk nach seinen Ahnen. Vergebens. Es kam zur Spaltung in die Körperlosen und Körperbewahrer.

Die Elfahder sagten sich von Ayanneh los, unter dem das Volk auf 60.000 Individuen zusammengeschrumpft war. Heute gibt es 70.000 von ihnen, verteilt auf 125 Perlkugelraumer. Beim Einsetzen der Hyperflaute befanden sie sich in der Galaxie Diktyon, auch Sportegh-Algir genannt. Auf der Welt Smayc, wo die Toyken herrschten, fanden sie Asyl. Doch die Elfahder fühlten sich dort nicht wohl, paßten ihre Technik den kosmischen Bedingungen an und unternahmen Forschungsreisen kreuz und quer durch Diktyon.

In den Elkliptischen Brunnenstürmen kam es zu einer denkwürdigen Begegnung. Die humanoide Frau Hirdal erschien an Bord des Raumschiffs ELFA und teilte Bellyr und den anderen Elfahdern mit, daß sie in Kürze von einem Boten ihres Bruders kontaktiert würden und er sie in das Polyport-System einweisen würde, das sie benutzen dürften, damit sie an einem weit entfernten Ort den Terranern helfen könnten.

Jener Bote reiste in einem 17 Kilometer durchmessenden Raumschiff, mit Dornen war es sogar 23 Kilometer groß. Der Bote nannte sich Ernst Ellert. Die Perlkugelraumer schleusten in das Objekt ein, das Ellert "Sektorknospe" nannte. Im Innern wurden sie gebeten zu warten, bis, so hieß es, Perry Rhodan die Bedingungen für den Transport geschaffen hätte.

Die Erinnerungen an all diese Ereignisse waren verweht und wurden in Bellyr erst wieder durch bestimmte Schlüsselreize geweckt. Dazu gehörte offenbar der Anblick der Hathor. Darüber hinaus erinnerte sich der Oberprotektor an eine wörtliche Botschaft Hirdals: "Weil VATROX-VAMU darauf zugreifen wollte, ist das PARALOX-ARSENAL in Zeitkörner fragmentiert. Findet den Zugang, um meinem sterbenden Bruder zu helfen."

14. November 2010