ERSTAUFLAGE/438: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2442 (SB)

Stützpunkt im Chaos

von Arndt Ellmer

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2442

Das Hangay-Geschwader mit dem Führungsschiff RICHARD BURTON nähert sich in kurzen Linearetappen allmählich dem hinter einem undurchdringlichen Wall liegenden Zentrumsbereich der Galaxis Hangay an. Auf Empfehlung der Parapositronik ESCHER läßt Expeditionsleiter Atlan das Winola-System anfliegen, denn auf Winola III befindet sich ein Kontaktwald.

Über ganz Hangay sind 125 Kontaktwälder verteilt. Sie stehen im ständigen Kontakt zueinander und sind aus 125 Ablegern der aus Segafrendo stammenden Pflanzenintelligenz Alomendris entstanden. Einer dieser wundersamen Wälder befindet sich sogar im Zentrum Hangays, wo vermutlich die Superintelligenz KOLTOROC haust, die die Entstehung der Negasphäre in dieser Galaxis beaufsichtigt.

Auf Winola III errichtet das Hangay-Geschwader einen Stützpunkt, wobei die beiden LFT-Boxen paßgenau in zwei Felsformationen eingebettet werden. Für die Raumschiffe PORTHOS, ATHOS und ARAMIS werden Hohlräume in den Untergrund gefräst. Das gesamte Gebiet liegt unter einem natürlichen Nebel und ist dadurch zumindest für die normaloptische Sicht nicht zu erkennen.

Atlan überträgt die Verantwortung für den Stützpunkt an den Haluter Domo Sokrat, während er mit der RICHARD BURTON in den Sektor Shiva-Bazal fliegt, wo sich ein Brennpunkt der Aktivitäten der Kolonne TRAITOR befinden soll. Die Fernmessungen indessen liefern hierfür keinerlei Anhaltspunkte. Dort angekommen berichtet der Kosmospürer Trim Marath, daß ihm der Weltraum irgendwie krank vorkomme. Er spüre, daß eine furchtbare Entwicklung bevorsteht.

Unterdessen fängt das Geschwader über Kolonnenfunk eine merkwürdige Textbotschaft ein. Es handelt sich um eine 300 Einzelpunkte umfassende Routineanfrage der Dienstburg SIRC an Außenstellen. Abgefragt werden Details aus der Nachbargalaxis Milchstraße. Atlan vermag alle Fragen bis auf eine zu beantworten: Welche Speise gilt als die ausgefallenste Delikatesse der blauen Zwerge? Weil eine Entschlüsselung dieses Rätsels nicht sofort gelingt, stellt der Arkonide das Problem zurück. Wichtiger ist zunächst die Erforschung dieses Raumsektors.

Die drei Hyperphysiker Stunn Browne, Anna Cockerbie und Kander Ceros arbeiten ununterbrochen an der Verbesserung des Kantorschen Ultra-Messwerks, mit dem sich höherdimensionale Vorgänge detektieren lassen. Ihrem Antrag, einen Ausflug in das System zu machen, wird stattgegeben, aber sie bekommen Leutnant Boba Chomper zugewiesen, der für Fragen der Sicherheit zuständig ist. Das Beiboot JX-08 wird ausgeschleust und führt nun in dem Doppelsternsystem Parallelmessungen im Normal- und Hyperraum durch.

Plötzlich erscheinen zwölf Traitank-Geschwader. Augenblicklich stellt sich die JX-08 energetisch tot. Nur die Passivortung läuft weiter. Eine Kolonnen-Fähre taucht aus dem Hyperraum auf und bringt zwei Kolonnen-Forts mit. Später gesellen sich weitere Kolonnen-Fähren hinzu und reihen sich zu einer 864 Kilometer langen spiralförmigen Linie auf. Nun kommt auch noch eine MASCHINE hinzu.

Dann überschlagen sich die Ereignisse. Zunächst geht die Proto-Chaotische Zelle Alloxis in Transition und nähert sich dem Shiva-Bazal-Sektor um gut fünfzig Lichtjahre an. Weitere Transitionen folgen. Gleiches geschieht mit Charamuth und b-Indrey sowie drei kleineren Proto-Chaotischen Zellen. Die RICHARD BURTON muß vor einer gewaltigen hyperphysikalischen Schockwelle fliehen. Aus der Ferne wird beobachtet, daß sich die sechs Proto-Chaotischen Zellen um das Doppelsternsystem Shiva-Bazal gelegt haben und sich die JX-08 mit den vier Expeditionsmitgliedern innerhalb der Überlappungszone befindet.

In 22 Stunden soll ein Entropischer Zyklon dieses Gebiet anfliegen, erfahren die Expeditionsteilnehmer. Die meisten Traitanks verlassen den Sektor. Atlan läßt die Space-Jet LEMY DANGER startklar machen, er will die vier von der JX-08 retten. Aber erst als auch die letzten Traitanks verschwinden und die Frist beinahe abgelaufen ist, findet er die Hyperphysiker und dockt an ihrem Schiff an. Aber zu spät. Der Entropische Zyklon trifft früher ein als erwartet. Das Gefühl ist diesmal anders, stellt Atlan fest. Beim letzten Mal, als er dem Einfluß eines Entropischen Zyklons ausgesetzt war, wurde ihm die Lebenskraft entzogen. Diesmal spüren er und die anderen nur ein merkwürdiges mentales Ziehen.

Dann speist der Zyklon den Sektor mit On- und Noon-Quanten. Trim Marath, der das Geschehen mit seinen paranormalen Sinnen zu erfassen versucht, bricht zusammen. Mühsam schleppen sich Atlan und die vier Besatzungsmitglieder auf die Space-Jet, mit letzter Kraft kann der Arkonide den Notstart befehlen. Das Beiboot erreicht die RICHARD BURTON. Aus sicherer Entfernung wird das Aufglühen der beiden Sonnen und der Proto-Chaotischen Zellen beobachtet. Eine Schockwelle rast auf das Schiff aus. Atlan befiehlt den Alarmstart.

Die Nexialistin Dr. Indica gelangt zu dem Schluß, daß sie soeben Zeugen der Umwandlung der Proto-Chaotischen Zellen in Chaotische Zellen waren. ESCHER bestätigt ihre Annahme. Die Chaotische Zelle wächst bis zu einem Durchmesser von 26 Lichtjahren an. Nun tauchen die ersten Traitanks wieder auf. Aus den euphorischen Funksprüchen ihrer Besatzungen geht hervor, daß das Vibra-Psi erwacht ist.

Der merkwürdige, 300 Fragen umfassende Funkspruch der Dienstburg SIRC kann entschlüsselt werden, nachdem man angenommen hat, daß es sich bei der Frage nach der Speise der blauen Zwerge um eine Fehlübertragung handelt. Die entschlüsselte Botschaft lautet nun: Treffpunkt Ackut-System! Gezeichnet Tekener. In sieben Tagen könnte die RICHARD BURTON die Strecke von 12.332 Lichtjahren zurücklegen.

9. Juni 2008