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ERSTAUFLAGE/382: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2386 (SB)


Die Diskrete Domäne

von Michael Marcus Thurner

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2386


Die beiden Telomon Alexim Afateh und Lemaha Eliyund, die ein fremdes Wesen in einem Sarg geborgen und auf die Ursprungswelt ihres Volkes, Dynh Abhwelt, gebracht haben, fürchten, daß dies ein gewaltiger Fehler war. Doch zu ihrer Erleichterung kann sie der merkwürdige Fremde namens Ama Zurn, der kurz nach seinem Erwachen in die Stadt And'rol gegangen war, beruhigen. Er werde versuchen, das Mesoport-Netz, das vom Zerfall bedroht sei, zu reparieren, erklärt er. Das könne allerdings sehr lange dauern, und versprechen, daß es funktioniere, könne er nicht.

Ama Zurn hat in der Stadt erfahren, daß er ein androider Aktivierungswächter ist und 55.000 Jahre in seinem Dormoid geschlafen hat. Einst diente er den Lemurern, aber als sie einen Bruderkrieg im roten Zwillingssonnensystem des Gulver-Duos führten, habe er sich zurückgezogen und seine Aufgabe vernachlässigt. Zuvor hatte der Androide die Transmitterstrecken zum Sonnentransmitter Jiapho-Duo, zu den Spektralen Inselstaaten und Richtung der Sphero, deren hochstehende Technologie und die der Lemurer in den Transmitteranlagen verwendet wurden, gesperrt.

Der Zentrale Rechner von And'rol, der über eine unzureichende Programmierung verfügt, um die neuartigen Probleme zu lösen, richtet mittel der holographischen Figur Schalug die Bitte an den Androiden, den Telomon zu helfen. Denn seine ursprüngliche Aufgabe, den Lemurern zu Diensten zu sein und die Transmitteranlagen von Neu-Lemur zu überwachen, müsse er nicht erfüllen, da es keine Lemurer oder deren Nachfahren mehr gebe.

Die Telomon sind die Nachfahren des Volks der Andury, die einst für die Superintelligenz ESTARTU in der Galaxis Siom Som gearbeitet hatten und vor 110.000 Jahren um ihre Entlassung baten, weil sie sich ausgebrannt fühlten. Bevor sie sich zurückzogen, schufen sie im Sternenhaufen Orellana in der Galaxis Sportegh-Algir das Mesoport-Netz und die Diskrete Domäne, in der ihre Kinder ungefährdet leben sollten. Beim Mesoport-Netz handelt es sich um modifizierte lokale Verdickungen im Psionischen Netz, erklärt Schalug. Dort seien die Mesoport-Weichen verankert worden, durch die Telomon mit Hilfe ihrer ochsenähnlichen Kamhalox von Planet zu Planet reisen konnten, berichtete Schalug weiter.

Vor zwei Jahren sei es aufgrund der Erhöhung des Hyperphysikalischen Widerstands zu einem Hyperschock mit extremen Spannungen im Raumzeitgefüge gekommen. Ein Superschlund entstand. Das Kosmonukleotid DORIFER schickte als Gegenmaßnahme größere Materiehaufen durch den Schlund. Ein Teil der Materie bestand in dem Orellana-Sternhaufen mit seinen über 50.000 Sternen, die bei der Ortsversetzung weitgehend unversehrt geblieben waren.

Eine mitgeschleppte psionische Schockstrahlung habe jedoch alles Leben auf Neu-Lemur ausgelöscht. Die Telomon hätten den Transport überlebt. Eigentlich hätte das Mesoport-Netz aufgrund seiner psionischen Natur den Wechsel nicht mitvollziehen dürfen, doch wurde es offensichtlich mitgerissen und sogar in das neue Gefüge integriert. Dennoch, seit der Materialisation schwäche sich das Mesoport-Netz ab. Der Zentralrechner sei jedoch nicht in der Lage, das Problem zu lösen, berichtet Schalug und bittet den Aktivierungswächter, den Telomon zu ihrem kleinen Glück zu verhelfen.

Nach anfänglichem Zögern sagt Ama Zurn zu. Er will mit den beiden Telomon nach Neu-Lemur reisen. Sie werden aber vom Mesoport-Netz nach Noimblum versetzt. Dort entdeckt der Aktivierungswächter seine suggestive Begabung und nutzt sie, um anfängliches Mißtrauen unter den Einwohnern gegen sein Erscheinen abzubauen.

Schließlich gelangen sie nach Neu-Lemur. Dort schaltet Ama Zurn den Sonnenzapfer mit Hilfe der Spektralen Technik so, daß er auf einem sehr schmalen, ultrahochfrequenten Band Ströme erzeugt, sie in den Speicherbänken sammelt und über die Zapfstrahlen in die Sonne Gulver emittiert. Die dort angestauten Energien sollen sich schwallartig ins Psionische Netz ergießen. Falls es klappt, könnte das Mesoport-Netz einige Jahrtausende stabilisiert werden.

Das von Alexim Afateh und Lemaha Eliyund auf Neu-Lemur gegründete Dorf Enduhaim füllt sich in den nächsten Jahren. Die Ruhe des Telomon-Volks wird durch die Tad de Raud gestört, die immer dort, wo das Mesoport-Netz schwächer wird, die Diskreten Domänen aufspüren und angreifen. Bei einer dieser Attacken, die von dem Tad de Raud-Kommandanten Allanas-Dreen geführt werden, verliert Lemaha ihr werdendes Kind. Ama Zurn findet weitere Fähigkeiten an sich heraus, unter anderem kann er sich blitzschnell bewegen. Er hat eigenhändig einen der Angreifer getötet.

Die Telomon werden vorsichtiger und können größere Verluste an Leben vermeiden, wenngleich sie immer häufiger von den Tad de Raud entdeckte Dörfer aufgeben müssen. Allanas-Dreen fällt bei seinem Volk in Ungnade und wird hingerichtet. Sein Stellvertreter Deville-Kareem übernimmt das Kommando. Jahre später bringt Lemaha ein Kind zur Welt, Bophil.

Die Zapfstrahlen funktionieren und füllen die Gulver-Sonne einen Prozentpunkt nach dem anderen. Eines Tages wird der Sonnentransmitter von außerhalb des Systems angesprochen. Der Aktivierungswächter will zunächst seiner Programmierung folgen und den Zapfvorgang unterbrechen, denn höhere Priorität genießt bei ihm, den Lemurern zu helfen. Er kann jedoch zu einer anderen Lösung überredet werden und beschleunigt statt dessen die Aufladung Gulvers, auch auf das Risiko hin, daß dies die Aufmerksamkeit der Tad de Raud erwecken wird.

Eine fremdartige Flotte aus Kugelraumern und würfelförmigen Schiffen sowie einer Transportplattform erscheint. Die dabei freiwerdenden Hyperenergien versetzen Ama Zurn in einen Schockzustand. Alexim Afateh bringt ihn zunächst mit Hilfe einer Schwebetrage, dann, um energetische Anmessungen durch die Tad de Raud zu vermeiden, mit seinem Kamhalox Morris nach Enduhaim. Dort erwacht Ama Zurn und schaut sich Bildaufzeichnungen an, die Alexim zuvor von der Sonnenpyramide angefertigt hatte. Sie zeigen, wie sich lemurerähnliche Wesen, eine Schwarze Bestie und ein weiterer Aktivierungswächter - sein Bruder Immentri Luz - an den Anlagen zu schaffen machen.

11. Mai 2007