Schattenblick →INFOPOOL →UNTERHALTUNG → KOCHEN

DEUTSCH - SUPPE/008: Schwäbische Mostsupp mit Zimt-Croutons (SB)


Schwäbische Mostsupp mit Zimt-Croutons


Offenbar wissen die Schwaben, wo Barthel den Most holt, oder mundartlich gesprochen, "wo Bartle de Moscht holt", denn wie kaum ein anderer verstehen sie die "Mostsupp" zuzubereiten. Diese Redewendung, die soviel heißt wie "allerhand Schliche und Kniffe kennen", rührt wahrscheinlich daher, daß vor weit über hundert Jahren in einigen deutschen Regionen Wirte ihr Schankrecht verloren, wenn sie an Bartholomä, also am 24. August, noch keinen Most hatten. Da die Trauben erst später geerntet wurden und der Obstmost zu diesem Zeitpunkt noch recht sauer war, mußte man schon ein ausgebuffter Kerl sein, um am "Barthelstag" trinkbaren Most ausschenken zu können.

ZUTATEN (für 4 Personen)

50 g Butter
50 g Mehl
1 l möglichst hochwertigen Apfelmost
1 unbehandelte Zitrone
2 Eigelb
250 ml Sahne
4 Scheiben Weißbrot
etwas Butter
Zucker, Zimt und etwas Salz

Butter in einen Topf geben, Mehl einstreuen, kurz darin anschwitzen, mit dem Apfelmost ablöschen und unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Von der Flamme nehmen und mit etwas geriebener Zitronenschale und -saft, Zucker und einer Prise Salz abschmecken. 50 ml Sahne mit den beiden Eigelben verquirlen und unter die Suppe rühren (danach nicht mehr aufkochen!). Die restliche Sahne ungesüßt steif schlagen.

Nun das Weißbrot von der Rinde befreien und in Würfel schneiden. In einer Bratpfanne in Butter mit etwas Zucker und Zimt rösten. Schließlich die Suppe in Teller füllen und mit Schlagsahne, Zimt-Croutons und Rosinen garniert servieren.

22. Juli 2010