Schattenblick → INFOPOOL → UMWELT → TICKER


WALD/193: Hambacher Forst - und alle sollen es wissen ... ("Rote Linien"-Aktion)


"Rote Linien"-Aktion - Pressemitteilung vom 19. Februar 2017

"Rote Linien"- Menschenkette stellt sich gegen Rodung des Hambacher Forst - erfolgreicher Auftakt für weitere Aktionen


Kerpen Buir 19.02.17. Am Rande des Tagebau Hambach protestierten heute erneut 1.200 rot gekleidete Klimaschützer mit einer aus Menschen geformten "roten Linie" gegen die Rodung des Hambacher Forst und den Abbau von Braunkohle. Die "Rote Linie" bildete den Auftakt für viele weitere Aktionen der Klimabewegung mit dem Motto "#SeiDieRoteLinie!".

"Es ist ein tolles Gefühl sich mit all den Menschen schützend vor den Wald und gegen die weitere Kohlenutzung zu stellen. Ich bin empört, dass RWE hier weiter ganze Landschaften und das Klima zerstören kann. Das muss ein Ende haben", sagt Lars Thieme aus Buir. Buir ist besonders von dem näher rückenden Tagebau betroffen.

Die Aktion fand nach dem 35. monatlichen Waldspaziergang von Michael Zobel und Eva Töller statt. Erstmalig waren auch Busse aus Belgien und den Niederlanden angereist. Bereits am 23. Oktober 2016 hatten 1000 Menschen zum Beginn der Rodungssaison mit einer Roten Linie einen sofortigen Rodungsstopp gefordert. Im November 2016 hatte RWE südlich der als rote Linie definierten alten A4 Bäume gefällt. In diesem Winter hat der Energiekonzern RWE erneut etwa 70 Hektar des Waldes zerstört. Ende Februar ist der Abschluss der Rodungssaison.

Die Aktion wurde von betroffenen Anwohnern und Klimaaktivisten organisiert. "Wir fordern die Landes- und Bundesregierung auf, sich endlich zu einem verbindlichen Kohleausstiegsplan zu bekennen", sagt Mitorganisatorin Antje Grothus und Initiatorin der Petition "Hambacher Wald retten - Klimaziele realisieren." Die Petition hat in den letzten Tagen die 20.000 Marke erreicht [1].

2017 sind von der Klimabewegung zahlreiche Aktionen geplant. Im Vorfeld der "Roten Linien"- Aktion hatte das Aktionsbündnis "Ende Gelände" Blockaden des Rheinischen Braunkohlereviers angekündigt. Die Aktionen sollen vom 24.-29. August während des jährlichen Klimacamps und im November während der Klimaverhandlungen in Bonn stattfinden. Das jährliche Klimacamp wird vom 18.-29. August stattfinden. Der Ort des Camps steht noch nicht fest. Am 01. April wird ein Klimafest im Stadtwald in Köln stattfinden. Auch anlässlich der Jahreshauptversammlung von RWE am 27. April in Essen werden Aktionen stattfinden.



Weitere Informationen unter:
http://www.buirerfuerbuir.de/


Anmerkung:
[1] https://weact.campact.de/petitions/hambacher-wald-retten-klimaziele-realisieren-1

*

Quelle:
"Rote Linien"- Aktion
Antje Grothus, Michael Zobel
E-Mail: info@zobel-natur.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Februar 2017

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang