Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → TICKER

WALD/044: Hambacher Forst - und die verfilzten Begehrlichkeiten (SB)


Hambacher Forst - 25. Januar 2013



Was wird aus dem Indener Tagebau nach der Auskohlung?

Diese Frage stellen sich im engeren und weiteren Umfeld des Indener Tagebaus, dem ersten der drei Großtagebaue des Rheinischen Braunkohlereviers, der ausgekohlt sein wird, derzeit viele Menschen. Das Restloch könnte, wie vom Betreiber bevorzugt, in eine Seenlandschaft verwandelt oder verkippt werden, was bedeuten würde, daß die verlorenen Bodenflächen für Landwirtschaft und Naherholung, wenn auch unter erheblich größeren Kosten, zurückgewonnen werden.

Auf dem Blog "Hambacher Forst" [1] wird vermutet, daß die Interessen der Anwohnerschaft bei dieser Entscheidung nicht zum Tragen kommt. Nach Einschätzung der Braunkohlegegnerinnen und -gegner würde die vom Betreiber bevorzugte See-Lösung zudem die Gefahr von Hangabrutschungen nach sich ziehen. Die bevorstehende Entscheidung über den als erstes beendeten Tagebau Inden könnte möglicherweise auch für den Hambacher von Bedeutung sein, so ihm eine Vorbildfunktion zukäme.

In dem Blog "Hambacher Forst" wurde desweiteren darauf aufmerksam gemacht, daß laut Aachener Zeitung die Vorsitzende der Kreistagsfraktion der Grünen, Verena Schloemer, gefordert habe, "alle staubträchtigen Aktivitäten in den Tagebauen Inden und Hambach sofort einzustellen". Die Wiesenbesetzerinnen und -besetzer schlossen sich dieser Forderung an, allerdings nicht nur aufgrund der derzeitigen Inversionswetterlage, sondern "generell und für immer".

[1] http://hambacherforst.blogsport.de/

25. Januar 2013