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ATOM/177: Halbwertzeit - erinnern an die Pflichten ... (BBU)


Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) - 18. Oktober 2018

Samstag (20.10.2018) Anti-Atom-Treck vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter-Lebenstedt zur Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) in Peine

Auch der BBU ruft zur Teilnahme auf


(Bonn, Hannover, 18.10.2018) Neben zahlreichen Initiativen und Verbänden ruft auch der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) für den kommenden Samstag (20.10.2018) zur Teilnahme an einem Anti-Atom-Treck in Niedersachsen auf. Der Treck wird vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter-Lebenstedt zur Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) in Peine führen. Veranstalter der Aktion ist ein Bündnis aus rund 15 Organisationen. Mit vielen Menschen wollen sie gemeinsam aufbrechen, um die BGE als Betreiber der Anlagen ASSE II und Schacht KONRAD aufzufordern, ihre Aktivitäten auf den Schachtneubau an der ASSE zu konzentrieren und das sinnlose Projekt KONRAD endlich aufzugeben. Der Treck wird ca. 30 km lang werden und aus Treckern, Fahrrädern, Autos und Motorrädern bestehen. Mit der Aktion soll der gemeinsamen Forderung "ASSE leerräumen - KONRAD aufgeben" Nachdruck verliehen werden.

Der BBU betont, dass angesichts der zum Teil noch bis Ende 2022 laufenden Atomkraftwerke und der bisher unbefristeten Laufzeit der Uranfabriken in Gronau und Lingen weiterhin erheblicher Atommüll anfallen wird. Udo Buchholz vom BBU-Vorstand fordert daher grundlegend, "dass alle AKW und Uranfabriken stillgelegt werden müssen, damit die bereits vorhandenen Atommüll-Mengen nicht noch weiter vergrößert werden".

Erfreut ist der BBU darüber, dass auch gewerkschaftliche Organisationen wie die IG Metall Fraktion im VW-Werk Salzgitter den Anti-Atom-Treck mit organisieren.

Ablauf des Trecks

Der Treck beginnt am Samstag mit einer Auftaktkundgebung in Salzgitter-Lebenstedt um 10 Uhr vor dem Bundesamt für Strahlenschutz, Willy-Brandt-Str. 5. Die Hauptkundgebung findet um 12.15 Uhr in Vechelde statt (Platz vor dem Bürgerzentrum, Hildesheimer Str. 5). Mit der Abschlusskundgebung in Peine vor dem Sitz der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), Eschenstraße 55, von 15.30 Uhr bis 16 Uhr endet die ganze Veranstaltung. Es ist auch möglich, nur an einzelnen Abschnitten des Trecks teil zu nehmen und man muss auch nicht an allen kundgebungen teilnehmen. Sinnvoll ist es aber schon, möglichst an allen Etappen des Trecks dabei zu sein.

Ausführliche Informationen über den Ablauf des Trecks, über die Redebeiträge bei den Kundgebungen sowie über Anreisemöglichkeiten findet man unter:
https://www.anti-atom-treck.de

Im Aufruf zur Teilnahme an dem Treck heißt es u. a.:

"Im Frühjahr dieses Jahres gab der Betreiber von Schacht KONRAD - die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) - bekannt, dass sich die Inbetriebnahme des geplanten Endlagers für schwach- und mittelradioaktiven Atommülls zum wiederholten Male verschieben würde: Von 2022 auf 2027. Es dauert länger, es wird teurer, die Diskrepanz zwischen Plan und Realität wird immer größer und bei alldem geraten Sicherheitsaspekte immer weiter in den Hintergrund. Zusätzlich wird das Projekt augenfällig immer sinnloser: fehlende Rückholbarkeit, ungeklärte Transportfragen und für große Mengen schwach- und mittelradioaktiven Mülls wird ein weiteres Lager notwendig werden.

Gleichzeitig kommt die Rückholung des Atommülls aus der ASSE nicht voran obwohl die Zeit angesichts des drohenden Absaufens des Bergwerks davonläuft. Das zentrale Bauwerk für die Rückholung ist der neu zu errichtende Schacht 5. Dessen Fertigstellung ist erst für 2028 geplant und muss dringend beschleunigt werden. Aus dem Desaster mit der ASSE hat die Bundesregierung Konsequenzen für den zukünftigen langfristigen Umgang mit dem Atommüll gezogen: Für ein Endlager darf kein vorhandenes Bergwerk genutzt und der Atommüll muss für einen langen Zeitraum rückholbar gelagert werden. Dies muss auch für Schacht KONRAD gelten!"

Quelle und vollständiger Text:
https://www.anti-atom-treck.de/aufruf.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für umweltfreundliche Energiequellen.

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Quelle:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Telefon: 0228/21 40 32, Fax: 0228/21 40 33
Internet: www.bbu-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Oktober 2018

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