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STELLUNGNAHME/469: Bayer-Monsanto-Deal - schädliche Folgen für Mensch und Natur (NABU)


Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. - Pressedienst, 21. März 2018

NABU-Stellungnahme zum Bayer-Monsanto-Deal

Tschimpke: EU-Kommission sendet falsches Signal / Milliarden-Deal mit schädlichen Folgen für Mensch und Natur


Berlin/Brüssel - Die EU-Wettbewerbsbehörde hat die milliardenschwere Übernahme des US-Saatgutproduzenten Monsanto durch den Bayer-Konzern unter Auflagen erlaubt. Dazu erklärt NABU-Präsident Olaf Tschimpke:

"Die EU-Kommission sendet das falsche Signal aus Brüssel für die dringend notwendige weltweite Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen. Das derzeitige EU-Fusionsrecht ist ganz offensichtlich nicht mehr zeitgemäß und ignoriert die Forderungen der Bürgerinnen und Bürger nach mehr demokratischer Kontrolle und Transparenz von Entscheidungen. Mit dem grünen Licht für den Milliarden-Deal wird die industrielle Landwirtschaft mit ihren schädlichen Folgen für Mensch und Natur weltweit zementiert. Profiteure sind Agrarkonzerne, die die Preise diktieren und Milliarden mit dem Pestizid-Geschäft verdienen. Damit werden bestehende Strukturen befördert, die Artenvielfalt bleibt auf der Strecke. Die Entscheidung steht im Gegensatz zu den Forderungen von Umweltschützern und Verbrauchern auf der ganzen Welt, die sich eine umweltverträglichere, gift- und gentechnikfreie Landwirtschaft wünschen."

Der NABU hatte 2016 den Vorstandsvorsitzenden der Bayer AG, Werner Baumann mit Deutschlands peinlichstem Umweltpreis, dem "Dinosaurier des Jahres 2016" für die von ihm eingefädelte milliardenschwere Rekordübernahme des US-Saatgutriesen Monsanto ausgezeichnet.

Mehr Infos:
www.NABU.de/dino2016
www.NABU.de/agrarreform2021

NABU-Pestizidstudie "Artenschwund durch Spritzmittel":
www.NABU.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/pestizide/16722.html

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Quelle:
NABU Pressedienst, 21.03.2018
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
Tel.: 030/284 984-1510, -1520, Fax: 030/284 984-84
E-Mail: presse@NABU.de
Internet: www.NABU.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. März 2018

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