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STELLUNGNAHME/192: Erfolgreicher Widerstand gegen Transitautobahn quer durch Südbayern (BN)


Bund Naturschutz in Bayern e.V. - München, 20. Januar 2015

Widerstand gegen die B15 neu: jahrzehntelanger Einsatz für Natur und Landschaft erfolgreich



Der BUND Naturschutz (BN) begrüßt die Entscheidung der Staatsregierung den geplanten Weiterbau einer neuen Transitautobahn quer durch Südbayern nun endlich zu beerdigen. Was lange währt kann endlich gut werden, wenn zugleich noch klar gestellt wird, dass die B15 neu definitiv an der A 92 bei Essenbach beendet wird und sinnvolle Lösungen für notwendige Ortsumfahrungen, insbesondere Landshut, entwickelt werden.

Mit großer Freude hat der BN den gestrigen Beschluss im Kabinett zur Kenntnis genommen, dass die Planungen für den Bau der B15 neu nicht weiter verfolgt werden und damit die Vernunft gesiegt hat. Die Anmeldung dieser neuen Autobahntrasse von der A 92 bei Landshut (Essenbach) zur A 94 im Isental und weiter bis zur A 8 bei Rosenheim soll aus dem Bundesverkehrswegeplan zurück gezogen werden. "Wir danken Innenminister Joachim Herrmann für diese überfällige Entscheidung ausdrücklich und sehen darin auch ein wichtiges Signal für eine nachhaltige Straßenbaupolitik und eine zukunftsfähige Verkehrswende in Bayern", sagte Hubert Weiger, der Landesvorsitzende des BN.

Nachdem der Widerstand gegen dieses unnötige Straßenprojekt ausgehend vom Landkreis Landshut auch in den übrigen betroffenen Landkreisen Mühldorf, Ebersberg, Rosenheim und zuletzt Erding enorm angewachsen war, hat Minister Herrmann nun die richtigen Konsequenzen und die Reißleine gezogen, ähnlich wie es auch bei der geplanten Fichtelgebirgsautobahn der Fall war. "Dies zeigt, dass sich der ausdauernde Widerstand gegen Natur, Landschaft und Heimat zerstörende Straßenbauprojekte durchaus lohnen kann", erklärte Richard Mergner, Landesbeauftragter des BN.

Seit über 40 Jahren kämpft der BN zusammen mit der "Gemeinschaft der Betroffenen und Gegner der B15 neu" sowie zahlreichen örtlichen Bürgerinitiativen nun schon gegen die B15 neu, die vom Ausbaustandard her einer vierspurigen Autobahn entsprechen würde. Die gemeinsame Forderung, auch vieler Kommunen, war stattdessen eine Verbesserung der bestehenden Bundesstraße mit Ortsumfahrungen wo diese erforderlich sind und die endgültige Beendigung des Projekts an der A 92 bei Essenbach. "Für den Weiterbau der "gelben" Autobahn, die wertvolle landwirtschaftliche Böden vernichtet und Landschaften zerschneidet, besteht einfach keine Notwendigkeit", stellte Kathy Mühlebach-Sturm, die Vorsitzende der BN Kreisgruppe Landshut klar. Angesichts des jetzigen Erfolgs bedankte Sie sich ausdrücklich für das starke Engagement der"Gemeinschaft der Betroffenen und Gegner der B15 neu" und der Bürgerinitiativen "Stop B15 neu" für ihren enormen Einsatz. "Ohne die vielen Bürgerinnen und Bürger die bei den zahlreichen Veranstaltungen, Aktionen und Demos aktiv mitwirkten, wäre es wohl nicht so weit gekommen", so Mühlebach-Sturm.

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Quelle:
Presseinformation, 20.01.2015
Herausgeber:
Bund Naturschutz in Bayern e.V.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Januar 2015


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