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STELLUNGNAHME/175: "Zügiger Rückbau des Kernkraftwerks Obrigheim" (BUND BW)


BUND Landesverband Baden-Württemberg - 13. August 2014

Zumeldung zur PM des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft - 13. August 2014

"Zügiger Rückbau des Kernkraftwerks Obrigheim"

Freimessen von Atommüll ist problematisch
BUND: Risiko der Radioaktivität wird unterschätzt, mehr Kontrolle nötig.



Stuttgart. "Das Umweltministerium macht es sich etwas einfach, beim Umgang mit Atommüll auf die Einhaltung der Regeln und Grenzwerte in der Strahlenschutzverordnung zu verweisen", kommentiert Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesgeschäftsführerin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Aussage des Ministers zum Freimessen von Atommüll beim Rückbau des AKW Obrigheim. "Freimessen" bedeutet, dass schwachradioaktive Materialien auf Hausmülldeponien landen oder als Wertstoff wiederverwendet werden können. "Damit wird radioaktives Material weit verteilt, ohne das die Wege nachvollziehbar sind. "So soll beim Rückbau des Atomkraftwerks Obrigheim nur knapp 1% der Gesamtmasse (ca. 2500 Tonnen) als Atommüll übrig bleiben" erläutert Pilarsky-Grosch. Der BUND fordert, dass dringend geprüft werden muss, ob eine Konzentration dieser Stoffe in einem die notwendigen Rückhalteanforderungen erfüllenden oberflächennahen Endlager sinnvoller ist als die Verteilung der Radioaktivität in verschiedenen Hausmülldeponien und Gegenständen für den menschlichen Umgang.


Im Auftrag des BUND wurde vor kurzem eine "Stellungnahme zu Defiziten der Regelung von Freigaben radioaktiver Stoffe in der Bundesrepublik Deutschland" erstellt. Sie ist zu finden unter:
http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/pdfs/atomkraft/140716_bund_atomkraft_freimessung_studie.pdf


Anm. der SB-Redaktion:
Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg vom 13.08.2014 im Schattenblick:
www.schattenblick.de → Infopool → Umwelt → Industrie
ATOM/1241: Zügiger Rückbau des Kernkraftwerks Obrigheim erhöht Sicherheit in der Region (UMBW)
www.schattenblick.de/infopool/umwelt/industri/uina1241.html

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Quelle:
Presseinformation, 13.08.2014
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Landesverband Baden-Württemberg e.V.
Marienstraße 28, 70178 Stuttgart
Tel.: 0711 620306-17, Fax: 0711 620306-77
E-Mail: presse.bawue@bund.net
Internet: www.bund.net/bawue


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. August 2014