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SCHUTZGEBIET/715: NaturFreunde begrüßen Weltnaturerbe Buchenwälder - leider ohne Steigerwald (NaturFreunde)


NaturFreunde Deutschlands - 23. November 2011

NaturFreunde begrüßen Weltnaturerbe Buchenwälder

Beim Steigerwald aber "hat die bayerische Staatsregierung eine große Chance verpasst"


Berlin, 23. November 2011 - Die NaturFreunde Deutschlands begrüßen die Anerkennung von fünf deutschen Buchenwäldern als Weltnaturerbe der UNESCO. Allerdings bedauerte der umweltpolitische Sprecher der NaturFreunde Deutschlands Eckart Kuhlwein, dass die bayerische Staatsregierung nichts unternommen habe, um auch die Buchenwälder im Steigerwald als Weltnaturerbe anzumelden. "Damit hat die bayerische Staatsregierung eine große Chance verpasst, internationale Anerkennung zu erhalten und den sanften Tourismus in einer benachteiligten Region zu fördern", so Kuhlwein. Der Steigerwald sei ein Musterbeispiel für alte und urtümliche Buchenwälder in Bayern und darüber hinaus.

Zu den fünf von der UNESCO ausgewählten Buchenwaldgebieten gehören der Grumsiner Forst in Brandenburg, der Nationalpark Kellerwald-Edersee in Hessen, der Nationalpark Jasmund und der Müritz-Nationalpark in Mecklenburg-Vorpommern sowie der Nationalpark Hainich in Thüringen.

Kuhlwein kritisierte auch, dass die Regierung in München jetzt im Steigerwald einen "Baumwipfelpfad" anlegen und "ausgerechnet einen benachbarten Weinort zum Nachhaltigkeitszentrum für den Wald machen will". Spötter hätten bereits von einem "Motorsägenmuseum" gesprochen.

Solche "verkrampften kleinen Schritte" würden den Verdiensten der bayerischen Forstleute um den Steigerwald nicht gerecht wie etwa den von Forstdirektor a.D. Georg Sperber, der sich im Bayerischen Wald und im Steigerwald engagiert. Sperber hatte für sein Lebenswerk erst vor Kurzem den Ehrenpreis des Deutschen Naturschutzpreises erhalten.

"Bayern sollte Herrn Sperber dadurch ehren, dass endlich auch sein Wunsch erfüllt wird, die Buchen im Steigerwald als Nationalpark zu schützen", empfahl Kuhlwein.


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Quelle:
Presseinformation vom 23.11.2011
Herausgeber: NaturFreunde Deutschlands
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. November 2011