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SCHUTZGEBIET/684: Senne nationalparkwürdig - Meinungswechsel bei Europarc unverständlich (NABU NRW)


NABU Landesverband Nordrhein-Westfalen - 31. März 2011

Nationalpark Senne - Senne bleibt nationalparkwürdig

NABU: Meinungswechsel bei Europarc völlig unverständlich


Düsseldorf - Mit Unverständnis und Verwunderung reagiert der NABU NRW auf die gestern von Karl Friedrich Sinner, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Nationalpark-Dachverbandes Europarc Deutschland, geäußerten Ansicht, die Senne würde den nationalen und internationalen Anforderungen an einen Nationalpark nicht genügen. "Uns ist absolut schleierhaft, wie Herr Sinner zu dieser für uns völlig neuen Einschätzung der Nationalparkwürdigkeit der Senne gelangt", erklärt Josef Tumbrinck Vorsitzender des NABU NRW. Weder habe bisher ein Besuch der zurzeit geplanten Nationalparkkulisse Senne/Egge/Teutoburgerwald stattgefunden, noch habe es im Vorfeld dieser Hundertachtziggradwende von Europarc dazu ein Gespräch gegeben.

Noch im Jahr 2005 hatte der damalige Vorsitzende von Europarc Dr. Eberhard Henne der damaligen Gebietskulisse Eggegebirge/Senne bescheinigt, dass "das gesamte Gebiet die Forderungen an einen Ziel- und Entwicklungsnationalpark erfüllt". In der Zwischenzeit sei die Nationalparkkulisse um die wertvollen Buchenwälder des Teutoburgerwaldes erweitert worden. "An der Nationalparkwürdigkeit der gesamten Gebietskulisse hat sich aus NABU-Sicht daher nichts geändert", so Tumbrinck weiter.

Würde Europarc seine Messlatte auf alle Nationalparke in Deutschland anwenden, so müsste er die Forderung erheben, schon bestehende Nationalparke allein wegen ihrer Kleinflächigkeit aufzulösen. Der Nationalpark Senne/Egge/Teutoburgerwald werde zukünftig im Vergleich der deutschen Nationalparke weit vorn liegen und sogar den internationalen Kriterien genügen. Tumbrinck: "Gerne laden wir Herrn Singer zu einem Besuch ein, um sich selbst von der Nationalparkwürdigkeit des Gebietes zu überzeugen."


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 16, 31.03.2011
NABU Nordrhein-Westfalen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. April 2011