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SCHUTZGEBIET/682: Wattenmeer - Alien-Importe stoppen (WWF Magazin)


WWF Magazin 4/2010
WWF Deutschland - World Wide Fund For Nature

Wattenmeer

Alien-Importe stoppen


Seit einigen Jahren importieren Fischer Tausende Tonnen junger Miesmuscheln aus Irland und Großbritannien zur Aufzucht in den Nationalpark Wattenmeer. Dadurch besteht die Gefahr, dass mit ihnen gebietsfremde Arten in das empfindliche Schutzgebiet eingeschleppt werden. Denn in Begleitung der Muscheln reisen andere Arten mit: Sie haften an ihnen, schwimmen als Larven im Begleitwasser oder leben als Parasiten in den Muscheln. Beispiele für vom Menschen ins Wattenmeer eingeschleppte Arten sind die Pazifische Auster, Amerikanische Schwertmuschel (Bilder oben), Pantoffelschnecke und Wollhandkrabbe. Sie alle vermehren sich massenhaft, "globalisieren" die heimische Natur und verursachen Probleme für die natürlich vorkommenden Arten. Anlässlich der Eröffnung der Miesmuschelsaison durch die schleswig-holsteinische Umweltministerin Juliane Rumpf am 31. August forderten daher die Schutzstation Wattenmeer und der WWF ein sofortiges Ende der Importe gebietfremder Miesmuscheln in das empfindliche Schutzgebiet. Die Muschelfischerei muss im Rahmen natürlicher Grenzen bleiben. HU


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Quelle:
WWF-Magazin 4/2010, S. 9
Herausgeber:
WWF Deutschland
Rebstöcker Str. 55, 60326 Frankfurt am Main
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Die Zeitschrift für Mitglieder und Freunde der
Umweltstiftung WWF Deutschland erscheint vierteljährlich


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Februar 2011