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SCHUTZGEBIET/539: Startschuß für internationales Ostseeprojekt "baltic green belt" (BUND SH)


BUND Landesverband Schleswig-Holstein e.V. - 20. Februar 2009

Startschuss Baltic Green Belt

Grünes Band Europa wird im Ostseeraum fortgeführt - internationales Projekt startet in Travemünde


Mit der heutigen Auftaktveranstaltung wurde in der Ostsee-Akademie in Travemünde der offizielle Startschuss zum internationalen Projekt "Baltic Green Belt" gegeben. Anwesend waren Vertreter der Bundesländer Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, der Bundesrepublik Deutschland und die internationalen Partner aus Polen, den baltischen Staaten und Rußland.

Das Grüne Band Europa erstreckt sich mit vielfältigen Naturjuwelen entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs, vom Eismeer bis zum Balkan. An Stelle der hermetisch abgesperrten Staatsgrenzen entwickeln engagierte Bewohner heute ein für Touristen und Einheimische erlebbares Netzwerk von Naturgebieten. Entlang der Ostseeküste fehlte bisher ein Dach, unter dem sich die laufenden Aktivitäten versammeln konnten.

Das INTERREG IV B-Projekt "baltic green belt" vernetzt nun 15 Partner aus allen Anrainerstaaten der südlichen und östlichen Ostsee und deckt den Verlauf des Grünen Bandes von Travemünde bis zur Finnisch-Russischen Grenze vollständig ab. Damit schließt sich die letzte größere Lücke im Grünen Band Europa.

Die einzelnen Projekte befassen sich konkret mit der nachhaltigen Entwicklung an der Ostseeküste. Noch immer belasten z. B. die Nährstoffeinträge aus der industriellen Landwirtschaft die Ostsee erheblich. Partner mit langjähriger Erfahrung auf diesem Sektor erhalten über dieses von der EU geförderte Projekt Mittel, um in der Politik die signifikante und dauerhafte Reduktion der Nährstoffeinträge zu erreichen. Die Zerschneidung der Küstenlandschaft ist ein weiteres zentrales Problem, dessen sich unsere Projektpartner annehmen. Unterstützt wird die Arbeit der Verbände durch drei Partner-Universitäten und durch die sieben in das Projekt integrierten öffentlichen Stellen.

"Aus dem ehemaligen Todesstreifen wird ein Überlebensraum für bedrohte Arten und ein Erlebnisraum für die Menschen."So der BUND Landesgeschäftsführer Hans-Jörg Lüth. "Mit diesem internationalen Erfahrungsaustausch der Projekt-Partner bereiten wir unserer Ostseeküste den Weg zu einer ökologischen und nachhaltigen Pilotregion für Europa."

Als Projekt Partner des baltic green belt wirkt der BUND Schleswig-Holstein als Schnittstelle zwischen den einzelnen Akteuren innerhalb des Projektes und den Entscheidungsträgern in der Öffentlichkeit und der europaweiten Umweltpolitik.


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Quelle:
Presseinformation 11/09, 20.02.2009
Herausgeber: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND Landesverband Schleswig-Holstein
Lerchenstr. 22, 24103 Kiel
Tel.: 0431/66060-0, Fax: 0431/66060-33
E-mail: bund-sh@bund-sh.de
Internet: www.bund-sh.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Februar 2009