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RECHT/036: WWF und BUND klagen gegen Genehmigung für Nord Stream-Pipeline (WWF)


World Wide Fund For Nature - Umweltstiftung WWF Deutschland - Presse-Newsletter vom 10.02.2010

Klage gegen Ostseepipeline

WWF und BUND klagen gegen Genehmigung für Nord Stream-Pipeline


Schwerin/Stralsund - WWF Deutschland und BUND haben gegen die Genehmigung der Ostseepipeline durch die deutschen Behörden fristgerecht Klage eingereicht. Die Umweltverbände fordern eine Aufhebung des Planfeststellungsbeschluss, den das Bergamt Stralsund im Dezember 2009 erteilt hat. Die Ostsee werde durch die geplanten Eingriffe des Pipelineprojekts weitaus stärker belastet als im Beschluss dargestellt. Die vorgesehenen Kompensationsmaßnahmen durch den Pipeline-Betreiber Nord Stream sind nach Ansicht der Umweltverbände unzureichend.

Die für den deutschen Küstenbereich festgeschriebenen Ausgleichsmaßnahmen für etwa 40% der Eingriffe kosten etwa 7 Millionen Euro. Für die fehlenden 60% fordert das Bergamt Stralsund Ausgleichszahlungen in Höhe von 3,6 Millionen Euro. "Die Bilanz zwischen verursachten Schäden und Kompensation muss ostseeweit gleich Null sein" sagt Jochen Lamp, Ostsee-Experte des WWF. "Hier müssen Behörden und Betreiber substantiell nachbessern, damit die geplanten Eingriffe in die Meeresumwelt voll ausgeglichen werden". Durch Baggerungen für die Trasse der Gaspipeline am Meeresboden und Freisetzung großer Mengen Stickstoff und Phosphor drohen massive Schäden im Ökosystem der Ostsee.

WEITERE INFORMATIONEN
zu dieser Pressemeldung finden Sie hier
http://www.wwf.de/index.php?RDCT=a69eb83d7ca1228750b0


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Quelle:
WWF Presse-Newsletter, 10.02.2010
Herausgeber: WWF Deutschland
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Februar 2010