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VIELFALT/131: SAVE eNews 2/2014 - Sicherung der Artenvielfalt (SAVE)


SAVE eNews 2/2014 - Dienstag, 8. Juli 2012

Ein vierteljährlicher Informationsdienst der europäischen SAVE Foundation (Safeguard for Agricultural Varieties in Europe)



Warum sind bäuerliche Familienbetriebe wichtig?

Familien- und kleinbäuerliche Betriebe sind untrennbar mit der Welternährungssicherheit verbunden. Familienbetriebe bewahren traditionelle Lebensmittel, leisten einen Beitrag zu einer ausgewogenen Ernährung, der Sicherung der weltweiten landwirtschaftlichen Vielfalt und der nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen. Familienbetriebe sind eine Möglichkeit die lokale Wirtschaft zu stärken. Vor allem in Kombination mit konkreten Massnahmen zum sozialen Schutz und Wohlbefinden der lokalen Gemeinschaft.

Quelle: http://www.fao.org/family-farming-2014/en/


2014 - Internationales Jahr der Bäuerlichen Familienbetriebe

2014 wurde von der UN zum "Internationalen Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe" erklärt. Ziel ist es, die tragende Rolle der kleinbäuerlichen Familienbetriebe in der weltweiten Ernährung hervorzuheben. Dazu gehören: die Beseitigung von Hunger und Armut, die Erhaltung der Nahrungssicherheit und Ernährung, die Verbesserung der Lebens-grundlagen, der Umgang mit natürlichen Ressourcen, der Schutz der Umwelt und die nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum.

Gemäß dem gerade veröffentlichten Bericht "Hungry for Land" von Grain (www.grain.org), sind über 90% aller Bauernbetriebe "klein" mit einer durchschnittlichen Größe von 2.2 ha, wobei in Nordamerika ein "kleiner" Betrieb eine Größe von bis zu 70 ha haben kann. In Europa entspricht ein kleinbäuerlicher Betrieb dem weltweiten Durchschnitt von 2.2 ha, wobei solche Kleinbetriebe in Westeuropa eher selten sind. Laut den von der FAO veröffentlichten Statistiken, die im oben erwähnten Grain Report verwendet wurden, gibt es in Europa Staaten mit einer hohen Anzahl an Kleinbetrieben und solche mit nahezu nur hochindustrialisierten Betrieben. Dies ist keine Überraschung, sind doch auch innerhalb des SAVE Netzwerkes und den Projektgebieten große Unterschiede bei den landwirtschaftlichen Strukturen vorhanden. Das Konzept "Familienbetrieb" bedeutet in Europa nicht zwangsläufig "klein". Auf der Webseite der EU zum "Family Farming" (nur auf Englisch vorhanden)
http://ec.europa.eu/agriculture/family-farming/index_en.htm
, wird ausgeführt, daß der bäuerliche Kleinbetrieb das am häufigsten angewandte Modell der Landwirtschaft in Europa und daher von großer Bedeutung für die EU ist. Weiterhin führt die Webseite aus, dass "Familienbetrieb" mehr bedeutet als berufliche Tätigkeit. Daher gibt es auch eine hohe Vielfalt von Familienbetrieben innerhalb der EU, die in Bezug auf ihre Größe, ihr Engagement, Verfügbarkeit von Ressourcen, Grad der Marktintegration und Wettbewerbsfähigkeit stark variieren. Im Zusammenhang mit der Erhaltung der landwirtschaftlichen Vielfalt leisten die kleinbäuerlichen und Nebenerwerbsbetriebe den größten Beitrag und tragen damit zu einem erheblichen Teil an der Ernährungssicherheit der Zukunft, der Erhaltung der Kulturlandschaft und der Umwelt bei.

Während die Erbschaftsstrukturen in anderen Teilen der Welt eine große Rolle spielen, sind diese in Europa weniger relevant. Wichtiger ist das Engagement des Betriebes für die Vielfalt vor Ort, Boden- und Wasserqualität und die ländliche Entwicklung durch extensive, regional angepasste landwirtschaftliche Systeme.

Bei den bäuerlichen Kleinbetrieben in Europa steht im Vordergrund:

  • Höfe sind generell eher grösser und beschäftigen weniger Personen.
  • Kleinbetriebe beschränken sich auf 17.7% des europäischen Landwirtschaftslandes.
  • Junge Menschen zieht es in die urbanen Gegenden und landwirtschaftliche Flächen werden aufgegeben.
  • "Land-Grabbing" (Landnahme) ist ein Problem der Länder, in denen die Eigentumsverhältnisse kaum geregelt sind.

Weitere Fakten aus dem Grain Report

  • Belgien, Finnland, Frankreich, Deutschland und Norwegen haben rund 70% der landwirtschaftlichen Betriebe seit den 1970er Jahren verloren.
  • Von 2003 bis 2010 verloren Bulgarien, Estland, die Tschechische Republik und die Slowakei über 40% ihrer Betriebe.
  • Allein Polen verlor fast 1 Million Bauern zwischen 2005 und 2010.
  • Kleine Betriebe sind weiterhin weltweit die größten Lebensmittelproduzenten.
  • Kleine Betriebe sind insgesamt produktiver als große Betriebe.
  • Die meisten Kleinbauern sind Frauen.

Die Zahlen in der Tabelle unten illustrieren einige dieser Fakten. So steht in den Industrieländern kleinbäuerlichen Betrieben immer weniger Land zur Verfügung. Allerdings ist die Anzahl solcher Betriebe auch nicht sehr hoch. In hochindustrialisierten landwirtschaftlichen Systemen wird der Bodenpreis durch die Verfügbarkeit von Land geregelt. Auf der anderen Seite der Skala stehen Länder wie die Ukraine oder Bulgarien wo der Anteil von Kleinbauern hoch, aber der verfügbare Anteil an Land gering ist. In der Ukraine bewirtschaften Kleinbauern 16% der Landwirtschaftsfläche, produzieren aber 55% des landwirtschaftlichen Ertrages (Grain Statistik). In diesen Ländern ist Land-Grabbing ein Problem: Internationale Großkonzerne eignen sich Millionen von Hektaren fruchtbaren Ackerlandes an und berauben damit Zehntausende von Kleinbauern ihrer Existenzgrundlage. Das genaue Ausmaß dieser Praxis fehlt bisher in den offiziellen Statistiken.

Die Tabelle zeigt für Europa, Niederlande, Dänemark, Frankreich, Belgien, Deutschland, Schweiz, Vereinigtes Königreich, Bulgarien, Rumänien, Kroatien, Portugal, Polen und die Unkraine den Prozentsatz der kleinen bäuerlichen Betriebe im Verhältnis zu allen Bauernhöfen und den Prozentsatz des Landbesitzes kleiner bäuerlicher Betriebe - © SAVE Foundation

Tabelle: © SAVE Foundation

Was bedeuten diese Fakten für das SAVE Netzwerk und all die Personen und Organisationen, die sich für die Erhaltung der landwirtschaftlichen Vielfalt einsetzen? Die Erhaltungsarbeit ist auch in Europa noch lange nicht abgeschlossen. In jedem Land gibt es Strukturen und Regelungen, die angepasst werden sollten. Die massiven Budgetkürzungen in ganz Europa haben dazu geführt, dass autochthone Rassen und Sorten immer weniger gesichert sind. Damit ist klar, dass die Arbeit, die SAVE Foundation und das SAVE Netzwerk in den letzten 20 Jahren geleistet haben, mit neuem Enthusiasmus und Energie fortgesetzt werden muss, damit die vielen unterschiedlichen ländlichen Gebiete in Europa ihre Besonderheiten bewahren können.

Grain report: Hungry for land, Mai 2014
www.grain.org


Rettung der letzten schwarzen Alpenschweine

Einst hatte jede Region ihre über Jahrhunderte an die lokalen Gegebenheiten angepassten Nutztierrassen. Diese gehörten (wie ihre Bauten) zu ihrem Kulturerbe. Durch Einkreuzungen und Leistungszucht wurden diese Rassen in den letzten 80-90 Jahren verdrängt. Im Gegensatz zu Schafen, bei denen viele traditionelle Rassen erhalten blieben, war der Verlust bei den Schweinen dramatisch. Heute gibt es fast nur noch die rosafarbenen Schweine. Damit hat sich auch die Alpung von Schweinen radikal gewandelt. Die modernen Leistungsrassen sind aufgrund ihres Körperbaus nicht mehr für die Beweidung von Bergweiden geeignet (kurzbeinige, lange und schwere Körper). Die rosafarbenen Tiere haben kaum Haut-Pigmente und vertragen das starke UV-Licht der Alpen schwer. Sie leiden schnell unter Sonnenbrand (heikel!). Sie müssen vor Wetterumschlägen, grossen Temperaturunterschieden und raschen Klimawechseln im rauen Alpenklima geschützt werden. Die modernen Tiere werden zwar zur Verwertung der Molke weiter auf Kuhalpen mitgenommen, werden dort aber meist in Ställen gehalten und mit hinzugeführtem Getreide gemästet. Mit den ursprünglichen, extensiven Weideschweinen haben sie nicht mehr viel gemein.

Ende Mai 2013 machten Vertreter der Veterinäruniversität Parma darauf aufmerksam, dass eine letzte Gruppe kleiner, schwarzer Veltliner-Schweine in einer Fattoria Didattica überlebt habe, aber leider verschwinden werde (Veltliner-Schweine sind identisch mit den früheren Bündner-Schweinen in der Schweiz). SAVE wurde gebeten, Erhaltungsmassnahmen zu ergreifen. Im Wissen darum, dass eine Rasse ausstirbt, bevor alle Tiere tot sind, übernahm das "Netzwerk alte Alpenrassen" (heute "Pro Patrimonio Montano") spontan die Tiere und baut nun die Zucht neu auf. Da die Veltliner-Schweine letzte wirkliche Alpenschweine sind, die sich klar von den grösseren, ebenfalls fast verschwundenen Schweinen der Po-Ebene unterscheiden (Mora Romagnola, Nero di Parma), soll zumindest der Ökotyp dieses Berg-Schweines bewahrt werden. In diesem Ökotyp werden nun auch andere Reliktexemplare des südlichen Alpenraumes zusammengeführt. Inzwischen wurden weitere Einzeltiere und Gruppen gefunden (z.B. vom Samolaco-Schwein).

Möglichkeiten

Das Schwarze Alpenschwein repräsentiert ein alptaugliches und robustes Weideschwein, wie es vor der Forcierung anspruchsvoller Leistungsrassen im Alpenraum verbreitet war. In einer Alpzeit von zumeist etwa 90-100 Tagen nutzten die Schweine die grosse Artenvielfalt an Berg-Gräsern und Kräutern. Die inhaltsreichen, aromatischen Pflanzen (z.B. Bergwegerich, Alpen-Rispengras, Thymian, Schafgarbe, etc.) gaben dem Fleisch der Schweine einen einzigartigen Geschmack, der heute Label-würdig wäre. Durch die Aufnahme von Grünfutter auf der Alp reicherten sich im Fleisch der Schweine die wertvollen Omega-n3 Fettsäuren an, die dem modernen Schweinefleisch fehlen. Durch die beständige Bewegung der Tiere und das langsamere Wachstum durch eine extensive Haltung wurde das Fleisch auch kompakter und das Fett als Geschmacksträger im Körper besser verteilt (Marmorierung). Die alten Rassen zeichneten sich zudem durch grosse Robustheit aus, waren das Leben im Freiland gewohnt und brauchten daher kaum grosse Betreuung (und auch kaum Medikamente!). Das Projekt "schwarzes Alpenschwein" will auf diese Qualitäten setzen und eine Marktnische besetzen. Produkte aus extensiver Haltung, traditionell zubereitet, geschmacklich überdurchschnittlich und aus der Region haben Zukunft und werden mit besonderen Labeln vermarktet. Ziel ist die Zucht alptauglicher Weideschweine mit mäßigem Fettansatz.

Projekt schwarzes Alpenschwein (suino nero delle alpi)

Die meisten autochthonen Schweinerassen der Alpen sind bereits ausgestorben. Ein paar wenige Reliktexemplare in verschiedenen Talschaften sind erhalten geblieben. Allein können sie nicht bewahrt werden. Sie werden in einem Gen-Pool zusammengeführt und gemeinsam erhalten. Da es sich um schwarze oder schwarzgefleckte Tiere handelt, erfolgt die Zucht unter dem Namen "schwarzes Alpenschwein", ein Name der schon in der alten Fachliteratur für die Gemeinschaft schwarzer Alpenschweine verwendet wurde (z.B. bei J.R. Stein müller, 1827). Das schwarze Alpenschwein ist nun notgedrungen eine Komposit-Rasse, basiert aber auf Resten tatsächlicher Alpenrassen. Das Projekt zielt auf ein marktfähiges Tier, das eine Chance für eine wieder nachhaltige Alpwirtschaft bietet. Innert Jahresfrist wurden letzte Tiere der Veltliner- und Samòlaco-Schweine zusammengeführt. Mitte 2014 gibt es wieder sieben Zuchtgruppen in den Bergen der Provinzen Verona, Trient, Sondrio (Veltlin) und Como. Vier der Zuchtgruppen befinden sich in agrotouristischen Betrieben und sind öffentlich zugänglich. Das Herderegister von Pro Patrimonio Montano zählt 23 Tiere, basierend auf 3 Eber- und 6 Sauenlinien. Die Zucht muss möglichst schnell auf eine genetisch breitere Basis gestellt werden. Deshalb werden weiterhin dort Such-Touren nach Reliktpopulationen durchgeführt, wo früher noch entsprechende Tiere vorkamen.

Weitere Infos:
www.facebook.com/patrimonio.montano
& www.patrimonio-montano.org


Rumänien: Pfropfkurs für die Zukunft

Das durch das Schweizerisch-Rumänische Kooperationsprogramm kofinanzierte Projekt "Nachhaltige Landwirtschaft in abgelegenen Gebieten von Rumänien: Erhaltung und Wertsteigerung von alten Obstsorten" ist in eine ganz praktische Phase eingetreten: vom 24.-26. März 2014 wurden in Zusammenarbeit mit SAVE Foundation und dem Mihai Eminescu Trust Pfropfkurse für interessierte Laien und Praktiker in Mlâncrav/Malmkrog (Rumänien) durchgeführt. Ziel dieser Phase des Projektes ist es, den Menschen vor Ort Möglichkeiten aufzuzeigen, wie jeder Einzelne dazu beitragen kann, Obstsorten zu erhalten. Zusammen mit einem rumänischen Experten des Obstinstitutes Bistrica und einem Fachmann der Schweizer Obst-Erhaltungsorganisation Fructus wurden die mehr als 30 Teilnehmer vom Jugendlichen bis zum Pensionär sowohl in der Theorie als auch in der Praxis in die Kunst des Pfropfens eingeführt. Der Pfropfkurs wurde dreimal in kleineren Gruppen durchgeführt. Die Teilnehmer waren Mitarbeiter der Obstanlage beim Apafi Manor in Mlâncrav, Dorfbewohner und Einwohner aus der Umgebung von Sighioara (Schässburg) und Viscri (Deutsch-Weisskirch), insgesamt aus 5 Dörfern und 2 Städten, womit weitgehend, wie beabsichtigt, Siebenbürger Sachsen angesprochen wurden. Selbstverständlich nahmen auch Rumänen und einige Roma an den Kursen teil. Hintergründe, Möglichkeiten und Techniken des Pfropfens wurden in einem theoretischen Teil erläutert, Fragen und Unklarheiten geklärt. Das Publikum diskutierte rege mit. Die Techniken in der Schweiz und in Rumänien unterscheiden sich kaum voneinander. Dennoch gab es viele Fragen und Diskussionen z.B. wie man die Erfolgsquote steigern kann und welches Material am Besten und auch verfügbar ist. Im praktischen Teil wurde die richtige Schnitt-Technik geübt.

Mitgebrachte Messer wurden durch die Experten des Obstinstitutes Bistrica (Rumänien) und der Schweiz (Fructus) kritisch beurteilt, Vor- und Nachteile erklärt. Es wurde überwiegend mit Pfropfmessern aus der Schweiz gearbeitet (nicht zu verwechseln mit dem berühmten Schweizer Armeemesser). Die Kursteilnehmer waren begeistert zu lernen, wie man konkret und mit einfachen Mitteln an der Erhaltung von Obstsorten mitwirken kann. Im Anschluss an die Veranstaltung erhielt jeder Teilnehmer eine Zusammenfassung der Anleitungen und Techniken sowie eine Urkunde ausgehändigt. Das Notfallset für Verletzungen wurde übrigens nicht gebraucht...

Wie Begehungen zeigten, tritt auch hier besonders bei Bäumen, die zur Regeneration stark geschnitten wurden, der gemeine Spaltblättling (Schizophyllum commune) auf, ein Pilz, der die Bäume besonders an der besonnten Seite schädigt und schliesslich zum Absterben bringt. Eine wirksame Bekämpfung ist bisher nicht bekannt. Ausserdem wurden am traditionellen Baumbestand (oft Birnen) an den Strassenrändern der Dörfer vermehrt Anzeichen von Feuerbrand beobachtet. Angesichts dieser Befunde ist es um so wichtiger, dass traditionelle Sorten vor Ort von möglichst vielen Menschen gepfropft und somit erhalten werden.

Bereits kurz nach den jeweiligen Kursen wurde die Signalwirkung dieser Aktivität deutlich: Die Menschen diskutieren über ihre Sorten und probieren das Gelernte in ihren und den Gärten der Nachbarn aus. Der Mihai Eminescu Trust wird in diesem Spätsommer eine weitere Sortenerhebung durchführen. Es kann davon ausgegangen werden, dass nun mehr Menschen ihre Sorten überprüfen und bei weiteren Aktionen aktiv dabei sind. Im Herbst ist ein "Apple Day" in Mlâncrav vorgesehen, an dem die praktischen Ergebnisse vorgestellt werden sollen.


Tiergenetische Ressourcen in Bulgarien: Runder Tisch mit Akteuren

Im Rahmen des Programms "Verknüpfung von Naturschutz und nachhaltiger Entwicklung des ländlichen Raums", unterstützt durch den Thematischen Fonds des Schweizer Beitrages zur erweiterten EU wurde SAVE Foundation eingeladen, das Projekt mit einer Programmkomponente zum institutionellen Rahmen für das Management tiergenetischer Ressourcen (AnGR) zu unterstützen. In diesem Zusammenhang wurden 2014 zwei Reisen nach Bulgarien unternommen. Bei der ersten Reise stand ein Überblick über den Stand der Erhaltungsmaßnahmen einheimischer Nutztierrassen auf praktischer und auf politischer Ebene durch Exkursionen zu Haltern und Züchtern im Vordergrund. Bei der zweiten Reise wurde ein Runder Tisch der Beteiligten durchgeführt, bei dem technische Fragen der Genotypisierung und der Entwicklung von wirksamen institutionellen und politischen Maßnahmen diskutiert wurden. Am zweiten Tag dieser Veranstaltung ging es um die nachhaltige Nutzung tiergenetischer Ressourcen. Beispiele für erfolgreiche Initiativen in anderen Ländern sowie das Heritaste®-Label wurden vorgestellt.

Es war erfreulich, dass Akteure von allen Ebenen - vom Ministerium bis zum Bauern -an dieser Veranstaltung teilnehmen und aktiv mitdiskutieren konnten. Die Rolle von SAVE Foundation in diesem Zusammenhang ist, Empfehlungen auf der Grundlage der Diskussionsrunden zu machen. Die Umsetzung erfolgt dann auf nationaler Ebene. Die reichhaltige Erfahrung von SAVE Foundation in vielen Ländern und in vielen Bereichen zeigt, dass es wichtig ist, alle Beteiligten für diese Art der Diskussion zusammen zu bringen. Ein transparenter Ansatz ermöglicht es jedermann, in die Planung zukünftiger Aktivitäten einbezogen zu werden und sichert die Nachhaltigkeit eines solchen Prozesses.


Newsflash
ArcaDeli® Awards 2014

Die Arca-Deli Awards werden jährlich für Produkte und Dienstleistungen von lokal angepassten Nutztierrassen und Kulturpflanzen verliehen. Die Auszeichnung wird an Produkte und Dienstleistungen vergeben, die als empfehlenswertes Modell oder Beispiel guter Praxis fungieren. Das Arca-Deli-Award Logo kann durch die Kennzeichnung der entsprechenden Produkte und Dienstleistungen die Wertschöpfung steigern. Detaillierte Informationen wie Sie Ihr Produkt oder Dienstleistung einreichen können, werden Haltern und Züchtern in Kürze zugeschickt.

Das SAVE Projektbüro gibt ebenfalls gerne Auskunft:
office@save-foundation.net


Die Welt der biologischen Vielfalt

Die kürzlich erschienene 15. Ausgabe von "The World of Organic Agriculture" dokumentiert die jüngsten Entwicklungen in der globalen Bio-Landwirtschaft. Umfassende Statistiken und Beiträge von Vertretern der Bio-Branche aus der ganzen Welt geben einen aktuellen Überblick über die ökologisch bewirtschafteten Flächen, die Landnutzung in organischen Systemen, die Zahl der Höfe und Betriebe sowie ausgewählte Marktdaten. Biologische Landwirtschaft wird in 164 Ländern praktiziert. Mehr als 37,5 Millionen Hektar der landwirtschaftlichen Nutzfläche werden von 1,9 Millionen Bauern biologisch bewirtschaftet. Der weltweite Verkauf von Bio-Lebensmitteln und Getränken erreichte 2012 knapp 64 Milliarden US-Dollar 2012.

Download unter [1]


Veranstaltungen (Auszug):

25.-29. August:
EAAP-Meeting in Kopenhagen, Dänemark,
eaap@discongress.com, Web: www.eaap2014.org/

3.-5. September:
ECOMUSEUMS 2014, 2. Internat. Konferenz der Ökomuseen,
Community Museen und Living Communities, in Montalegre,
Portugal.
Kontakt: ecomuseums2014@greenlines-institute.org;
Web: www.ecomuseums2014.greenlines-institute.org

12./13. September:
Internat. Streuobst-Fachtagung Österreich-Bayern;
in Prien am Chiemsee, Bayern.
Kontakt: josef.stein@lra-rosenheim.de

16.-19. September:
Forum Carpaticum 2014: "Lokale Antworten auf globale
Herausforderungen", in Lviv, Ukraine.
Kontakt: ikruhlov@gmail.com, Web: www.forumcarpaticum.org

17.-19. Sept.:
ForumAlpinum 2014: "Valorisierung, Nutzung und
Management von alpinen Ressurcen", in Darfo Boario Terme
(Val Camonica), Italien. www.forumalpinum.org

18.-20. Sept.:
"Agrobiodiversität und Naturschutz", 8. Europ. Seminar
zur Agrobiodiversität und Jahrestreffen des europäischen
SAVE Netzwerkes, im Lonjsko Polje Natur-Park, Kroatien.
Kontakt: office@save-foundation.net,
Web: www.save-foundation.net/pdf/SAVE_2014.pdf

25.-29. Sept.:
Konferenz der europ. Föderation der City.Farms;
Swansea, South Wales, Grossbritannien;
Kontakt: abigail@farmgarden.org.uk,
Web: www.cityfarms.org/events/view/32

3.-5. Oktober:
NATURA FOOD, internat. Messe biologischer und regionaler
Nahrungsmittel, Polen. Web: www.naturafood.pl

10.-12. Okt.:
Internat. Esel Konferenz; Insel Hydra, Griechenland.
ed.emery@soas.ac.uk

13.-15. Oktober:
18. IFOAM Organic World Congress in Istanbul, Türkei.
Kontakt: owc2014@bugday.org, Web: www.owc2014.org

21.-22. Oktober:
Alpine Space 2014+, in Salzburg, Österreich.
www.alpine-space.eu

22.-24. Oktober:
9. Europ. Berggebiets-Konvention: Qualität von den Bergen:
Prosperität für Leute und Regionen. In Bilbao, Spanien.
Web: www.euromontana.org

23.-27. Okt.:
Salone del Gusto und Terra Madre, Turin. Italien.
www.salonedelgusto.com

5.-7. November:
"Landwirtschaftliche Sammlungen: eine neue Dynamik";
17. Internationaler AIMA Kongress der
Landwirtschafts-Museen:, in Marseille, Frankreich.
Web: http://castle.eiu.edu/aima/TriennialCongress.html

13.-15. Nov.:
"Gut Leben in den Alpen! - Kreative Antworten auf die
Ressourcenknappheit", CIPRA Jahresfachtagung 2014 in
Annecy, Frankreich. Kontakt: international@cipra.org,
Web: http://www.cipra.org/de/veranstaltungen/4948

=> Weitere Daten siehe:
http://www.save-foundation.net/deutsch/aktuell.htm

*

[1] www.fibl.org/de/shop/artikel/c/international/p/1636-organic-world-2014.html

Sie können die SAVE eNews auch von folgender URL als PDF herunterladen:
http://www.save-foundation.net/deutsch/PDF/news/SAVE_eNews_12_1de.pdf

Den Inhalt des Newsletters finden Sie zudem auf der Aktualitätenseite unseres Webauftrittes:
http://www.save-foundation.net/deutsch/aktuell.htm

Arche-Netzwerk: http://www.arca-net.info
ELBARN Net: http://www.elbarn.net
Agrobiodiversity.Net: http://www.agrobiodiversity.net
SAVE Website: http://www.save-foundation.net

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Quelle:
SAVE eNews 2/2014, 08.07.2014
Elektronischer Infodienst der SAVE Foundation
Herausgeber:
SAVE Foundation, Netzwerkbüro
Joseph-Belli-Weg 5, D-78467 Konstanz
Tel.: +49-7531/802 73 74, Fax: +49-7531/819 98 07
Joseph-Belli-Weg 5, D-78467 Konstanz, Deutschland
E-Mail: office@save-foundation.net
Internet: http://www.save-foundation.net


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juli 2014