Die EU-Kommission hat vergangene Woche einen neuen Aktionsplan zur Eindämmung antimikrobieller Resistenzen verabschiedet.

Die im Aktionsplan enthaltenen Empfehlungen sollen die nationalen Leitlinien der EU-Länder für die Vorbeugung und Bekämpfung von Infektionen ergänzen. Die Widerstandsfähigkeit gefährlicher Bakterien gegen Antibiotika ist eine wachsende weltweite Bedrohung. In der EU gelten Antibiotikaresistenzen als Ursache für 25.000 Todesfälle pro Jahr. Der daraus resultierende wirtschaftliche Schaden beläuft sich auf 1,5 Milliarden Euro jährlich.

Unter Antibiotikaresistenz versteht man die Fähigkeit von Mikroorganismen, antimikrobiellen Behandlungen zu widerstehen. Die rasante Ausbreitung solch resistenter Mikroorganismen geht auf eine übermäßige oder falsche Anwendung der entsprechenden Wirkstoffe - etwa in der Massentierhaltung - zurück. Dadurch bleiben Behandlungen mit antibiotischer Arznei wirkungslos. Umwelt- und Tierschutzverbände fordern seit Langem den übertriebenen und systematischen Einsatz dieser Medikamente abzuschaffen. [mbu]