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AGRARINDUSTRIE/020: Dioxin im Rindfleisch - Hält das Land Dioxin-Daten zurück? (BUND SH)


BUND Landesverband Schleswig-Holstein e.V. - Kiel, 12. Januar 2011

Dioxin im Rindfleisch

Hält das Land Dioxin-Daten zurück?


Nach Informationen des BUND Schleswig-Holstein liegen dem Land seit Dezember 2010 neueste Daten von landesweit erhobenen Rindfleisch-Proben vor, die auf Dioxin getestet wurden. Diese Ergebnisse sind nicht veröffentlicht. Sie wurden im Rahmen eines landesweiten Dioxin-Untersuchungsprogramms erhoben. Die Untersuchungen gehen auf eine Initiative von Nordrhein-Westfalen zurück, die ein bundesweites Screening von Dioxin forderten. Neben Nordrhein-Westfalen haben sich daran Hessen und Schleswig-Holstein beteiligt.

"Der BUND fordert das Landwirtschaftsministerium auf, die Daten unverzüglich bekannt zu machen", fordert Sybille Macht-Baumgarten, die BUND-Landesvorsitzende. "Die Öffentlichkeit hat ein Recht zu erfahren, inwieweit Nahrungsmittel mit Dioxin belastet sind."

Der BUND nimmt an, dass die Ergebnisse aus politischen Gründen von der Landesregierung zurück gehalten werden, um die Verbraucher nicht noch weiter zu verunsichern. Die aktuellen Proben sollen hoch mit Dioxinen belastet sein. Vor dem Hintergrund des Dioxin-Futtermittelskandals bekäme eine zusätzliche Belastung eine erhebliche Brisanz. Zu befürchten sei, dass es eine besorgniserregende Grundkontamination an Dioxin in tierischen Lebensmitteln gibt.

"Die Landesregierung muß konsequent dafür sorgen, dass keine belasteten Lebensmittel zu den Verbrauchern gelangen, sondern umgehend entsorgt werden", fordert Macht-Baumgarten. "Es müssen endlich die Ursachen sämtlicher Dioxin-Belastungen in Schleswig-Holstein geklärt und die Belastungsquellen ausgeschaltet werden."


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Quelle:
Presseinformation, 12.01.2011
Herausgeber: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND Landesverband Schleswig-Holstein
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Januar 2011