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FORSCHUNG/456: Unkräuter "erschießen" - Umweltfreundliche Unkrautbekämpfung (aid)


aid-Newsletter Nr. 37 vom 10. September 2014

Unkräuter "erschießen"

Umweltfreundliche Unkrautbekämpfung



(aid) - Druckluft und Granulat aus Maiskolben - damit können kleine Unkräuter im Auflaufstadium wirksam bekämpft werden. Techniker und Wissenschaftler der South Dakota State University und des Agricultural Research Service haben ein Anbaugerät entwickelt, das vor allem für ökologisch wirtschaftende Betriebe interessant sein dürfte, um Unkräuter in Reihenkulturen wie Mais, Sojabohnen, Rüben usw. zu bekämpfen.

Das System "schießt" 0,5 Millimeter große Maisschrotkörner mit Druckluft auf die jungen Unkräuter, wenn die Reihen der Hauptkultur noch nicht geschlossen sind. Die Unkräuter werden regelrecht geschreddert, während die Hauptkulturen unbeschädigt bleiben, da sie in der Regel bereits größer sind als die auflaufenden Unkrautpflanzen. Erste Versuche mit einer Unkrautbekämpfung im Einblattstadium und einer zweiten im Drei- bis Fünfblattstadium von Silomais waren erfolgreich. 80 bis 90 Prozent der Unkräuter in den Versuchsparzellen konnten so bekämpft werden. Die Erfolge entsprachen denen einer Unkrautbekämpfung per Hand in den Vergleichsparzellen.

Das Anbaugerät besteht aus einem Tank für das Maiskolben-Granulat und einem Druckluftkompressor. Acht Leitungen führen zu den Düsen, die von zwei Seiten auf die Unkräuter gerichtet sind und decken damit vier Reihen ab. In den Versuchen wurde mit Maiskolben gearbeitet, es könnten aber auch andere Reststoffe verwendet werden, so die Wissenschaftler in der amerikanischen Zeitschrift "Agricultural Research".

Renate Kessen, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.ars.usda.gov/is/pr/2014/140721.htm

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Quelle:
aid-Newsletter 37 vom 10.9.2014
Herausgeber: aid infodienst
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. September 2014