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BODEN/041: Weltbodentag - Verbraucherschützer rufen zur Erhaltung von Ackerflächen auf (Verbraucher)


VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. (Bundesverband) - 29. November 2011

Gute Böden sind überlebenswichtig

Wer Bioprodukte kauft, unterstützt den Erhalt von Ackerflächen


Berlin, 30.11.2011. Weniger Fleisch essen und mehr Produkte aus ökologischer Landwirtschaft kaufen: Auf diese Weise können Verbraucher dazu beitragen, etwas gegen die weltweite Verwüstung und Versalzung der Böden zu tun. Aus Anlass des Weltbodentags am 5. Dezember 2011 ruft die VERBRAUCHER INITIATIVE zu einem sorgsameren Umgang mit Ressourcen auf.

Wir verlieren an Boden: Laut Vereinten Nationen droht einem Drittel der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen die Verwüstung. Trockengebiete machen schon jetzt etwa 40 Prozent der Landmasse unseres Planeten aus. Dabei hängen Armut und Bodenverlust eng miteinander zusammen: Die Verwüstung schreitet in den 50 am wenigsten entwickelten Ländern der Welt am meisten voran. Grund sind die fortgesetzte Entwaldung, vor allem um mehr Platz für Tierherden zu schaffen, und die landwirtschaftliche Übernutzung von Böden.

Der schonende Umgang mit Böden und das Pflegen ihrer natürlichen Fruchtbarkeit sind wichtige Grundprinzipien, um Ackerflächen zu erhalten. Monokulturen und der zu intensive Einsatz von mineralischen Düngemitteln und Pestiziden führen dazu, dass Böden versalzen. Die ökologische Landwirtschaft dagegen sorgt mit Fruchtfolgen dafür, dass sich der Boden immer wieder erholen kann. Bodenorganismen bleiben erhalten und können so zum Wachstum der Pflanzen beitragen.

Saphir Robert, Leiterin des Projekts www.oeko-fair.de der VERBRAUCHER INITIATIVE, empfiehlt daher Verbrauchern, die etwas für den Erhalt der Böden tun wollen, Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft zu kaufen. Und: "Auch wenn das um diese Jahreszeit unpopulär ist: Weniger Fleisch essen! Die ständig wachsende Nachfrage nach tierischen Produkten sorgt nämlich dafür, dass immer mehr Wald abgeholzt wird, um Platz zu schaffen für neue Weideflächen", so Robert.

Nahrungsmittel aus dem Fairen Handel werden ebenfalls mit Rücksicht auf natürliche Ressourcen erzeugt. Auch wer regionale Produkte kauft, entlastet die globalen Wasserreserven und tut etwas gegen die Versalzung der Böden. Holzprodukte, die das FSC-Siegel tragen, stammen aus nachhaltiger Forstwirtschaft und nicht aus dem Kahlschlag kostbarer Urwälder.

Wer wertvollen Boden selbst herstellen will, kann Abfälle kompostieren. Tipps dazu gibt es unter www.oeko-fair.de. Das Themenheft "Ökologisch gärtnern" gibt es zum Bestellen oder zum Download unter www.verbraucher.com.


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Quelle:
Pressemitteilung, 29.11.2011
Die VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. (Bundesverband)
Elsenstraße 106, 12435 Berlin
Tel.: 030 / 53 60 73-3, Fax: 030 / 53 60 73-45
E-Mail: presse@verbraucher.org
Internet: www.verbraucher.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Dezember 2011