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BIENEN/100: Fachtagung Österreichischer Erwerbsimkerbund - Bienenverluste 2010 (Honighäuschen)


Imkerei Honighäuschen

NEWSLETTER - Dienstag, 16. Februar 2010

Fachtagung Österreichischer Erwerbsimkerbund und Kunstschwarmangebot


Guten Tag,

am kommenden Wochenende tagen in Graz die oesterreichischen Berufsimker. Einen Schwerpunkt dabei bildet der Themenkomplex um die Bienen-Vergiftungen durch die Maisbeize, der 2009 auch in Österreich tausende Bienenvölker zum Opfer fielen und deren geplante versuchsweise Wiedereinführung in Baden-Würtemberg derweil für Wutausbrüche und Entsetzen unter den badischen Imkern sorgt, zumal in der Gutachterkommission ein als industrienah bekannter Bienenwissenschaftler sitzt, der bei den beiden Imkerverbänden in Baden-Würtemberg Hausverbot hat. Das komplette Programm finden Sie hier:
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(Link: http://www.honighaeuschen.de/index.php?id=375&rid=t_16796&mid=81&aC=afb9806f&jumpurl=-2)


Bienenverluste 2010

Der Winter will anscheinend nicht weichen und das treibt den Imkern derweil die Sorgenfalten auf die Stirn, gingen die Bienen 2009 doch mit einer starken Varroabelastung in den Winter. Das Bieneninstitut Mayen, das schon Anfang 2009 vor einem hohen Varroadruck gewarnt hat, geht dann auch von etwa 30% Verlust bei den eingewinterten Bienenvölkern aus. Dabei bleibt die Zahl der Völker unberücksichtigt, die schon vor der Einwinterung an der Varroa zugrunde gingen, so daß die Gesamtrate sehr viel höher liegen dürfte. In unserer Imkerei steigt die Nachfrage nach Kunstschwärmen jetzt schon stark an, obwohl nur wenige Imker bereits einen Blick in ihre Völker werfen konnten.

Kunstschwärme mit diesjähriger Königin
{$styles.content.links.wrap}http://www.kunstschwarm.de
(Link: http://www.honighaeuschen.de/index.php?id=375&rid=t_16796&mid=81&aC=afb9806f&jumpurl=-4)


Baden-Würtemberg mit neuer Varroastrategie?

In Baden-Würtemberg ist anscheinend eine Änderung der Varroabekämpfungsstrategie in der Diskussion. Zum geeigneten Zeitpunkt sollen die Amtsveterinäre die ihnen bekannten (und gemeldeten) Imker zur anstehenden Varroabehandlung auffordern. Immerhin ein Schritt aus dem bisherigen Varroabehandlungskonzept heraus, das man bundesweit als gescheitert betrachten kann. Trotz einer Vielzahl an zugelassenen Mitteln und Therapien ist es nicht gelungen die Varroose in den Griff zu bekommen. Unter den 80.000 deutschen Imkern gibt es 80.000 verschiedene Ideen, wie man die Varroa bekämpfen sollte. Es ist daher allerhöchste Zeit, das Konzept der Freiwilligkeit der Varroabehandlung durch eine durch den Amtsveterinär angeordnete, kontrollierte und sanktionierte Behandlung bis hin zu Geldbußen und Bienenhaltungsverbot zu ersetzen. Jährlich mehr als 200.000 tote Bienenvölker in Deutschland sind dafür Begründung genug.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Maresch


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Quelle:
Bioland-Imkerei Honighäuschen
Newsletter, 16. Februar 2010
Estermannstraße 139, 53117 Bonn
Tel.: 0228/4220850, Fax: 0228/4220860
E-Mail: imkerei@t-online.de
Internet: www.honighaeuschen.de, www.honigmet.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Februar 2010