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BIENEN/090: "Amerikanische Faulbrut" in Leverkusen (Stadt Leverkusen)


Stadt Leverkusen - Pressemitteilung von Donnerstag, 4. Juni 2009

"Amerikanische Faulbrut" in Leverkusen


Die Amerikanische Faulbrut ist eine für den Menschen ungefährliche anzeigepflichtige Tierseuche der Bienen.Sie ist eine bakterielle Infektion und wird durch das sporenbildende Bakterium "Paenibacillus larvae" hervorgerufen. Befallen wird nur die Bienenbrut. Die Bienen selbst erkranken nicht.

In einem Bienenstand in Leverkusen - Schlebusch wurde der Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut jetzt durch das Veterinäramt in Zusammenarbeit mit den Bienenseuchensachverständigen amtlich festgestellt. Um den Ausbruchsherd wurde in einem Radius von 1000 Metern für die Bienenhalter ein Sperrgebiet gebildet. Das Sperrgebiet umfasst weite Teile des Stadtteils Schlebusch und wird im Rahmen einer Tierseuchenallgemeinverfügung amtlich bekannt gegeben.

Bienenvölker oder Bienen dürfen nicht in den Sperrbezirk verbracht werden. Alle Bienenvölker und Bienenstände im Sperrbezirk sind unverzüglich auf bösartige Faulbrut amtstierärztlich zu untersuchen. Jeder Besitzer von Bienenvölkern und Bienenständen oder sein Vertreter ist verpflichtet, die zur Durchführung dieser Untersuchungen die erforderliche Hilfe zu leisten. Imker müssen ihre Bienenvölker beim Veterinäramt anzeigen. Hierzu gehört auch die Anzeige des Besitzes von Bienenvölkern in dem genannten Sperrbezirk.

Das heißt, jeder Imker - auch jeder Hobbyimker mit nur ein oder zwei Völkern - ist zur umgehenden Anzeige verpflichtet, und dies auch, falls er nur vorübergehend Bienen hält. Anzeigestelle ist das Veterinäramt der Stadt Leverkusen, Miselohestraße 4, 51379 Leverkusen (Telefon: 02 14/4 06-39 01).

Krankheit breitet sich schnell aus

Die Krankheit breitet sich innerhalb eines Bienenvolkes schnell aus. Es kann aber sein, dass sie erst nach Monaten oder Jahren zum Absterben des Bienenvolkes führt. Die Übertragung der Seuche von Volk zu Volk kann durch fremde Bienen geschehen, die in die durch Faulbrut geschwächten Völker eindringen und sporenhaltigen Honig in die eigenen Waben eintragen. Außerdem ist die Seuche auch durch den Imker durch infizierte Geräte übertragbar. Die Krankheit ist anfangs schwer erkennbar. Zu achten ist zunächst auf eingefallene Zelldeckel der Brutwaben, die nicht nur bei Faulbrut auftreten. Eine frische Infektion zeigt sich durch eine milchige bis kaffeebraune Faden ziehende Beschaffenheit des Brutzelleninhaltes. Später trocknet die schleimige Masse zu einem bräunlichen-schwarzen Schorf ein.

Die Haltung von Bienen ist immer anzeigepflichtig

Grundsätzlich gilt: Jedermann, der in Leverkusen Bienen halten will, muss dies spätesten zu Beginn der Tätigkeit dem Leverkusener Veterinäramt und der Tierseuchenkasse Nevinghof 6 in 48147 Münster unter Angabe der Anzahl der Bienenvölker und ihres Standortes anzeigen.


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Quelle:
Pressemitteilung von Donnerstag, 4. Juni 2009
Stadt Leverkusen
http://www.leverkusen.de
E-Mail: postmaster@stadt.leverkusen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Juni 2009