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INITIATIVE/193: Friday for Future Peru - die Revolution wird grün ... (Pressenza)


Internationale Presseagentur Pressenza - Büro Berlin / Redaktion Peru

"Es wird entweder eine Grüne Revolution geben oder gar keine", betont die Jugend von Fridays for Future - Peru

Von Doris Balvín, 24. September 2019



Mitglieder von Fridays for Future Peru mit Plakaten - Foto: Pressenza

Foto: Pressenza

Sie fordern von den Regierungen, dass sie die Krise so betrachten, wie sie ist: die Größte, mit der sich die Menschheit bisher konfrontiert hat - und den Klima-Notstand ausrufen.

Sie fordern, dass wir unser Ideensystem erneuern und aufhören, das Geld als oberstes Ziel zu betrachten.

Jugendliche von Fridays for Future aus Peru erwarten an diesem 23. September beim Klimagipfel von New York, dass die Weltführer die historische Verantwortung übernehmen. Sie betonen die Wichtigkeit des Klimawandels und erwarten, dass die Staatsoberhäupter die Krise mit konkreten Lösungsvorschlägen angehen, um den Zusammenbruch zu verhindern.

Diese Demonstration von Seite der Jugendlichen, welche von den Schulstreiks in Schweden durch Greta Thunberg inspiriert wurde, behält die Entscheidungen im Auge und hat Menschen aus aller Welt und aller Altersklassen dazu aufgefordert, sich für eine Veränderung einzusetzen und an den großen, weltweiten Klimastreiks zwischen den 20. und dem 27. September teilzunehmen. Insbesondere in Peru wurden sie für den Marsch am 20. September eingeladen. "Egal, aus welchen Ecken des Landes ihr kommt, ihr könnt teilnehmen", so die Demonstranten.

Yiddy Kester erklärte, der Wissenschaft zufolge könnte der Planet einen Punkt erreichen, bei dem keine Rückkehr mehr möglich ist, wenn die Erwärmung bis 2030 1,5° übersteigt. Er bedauert, dass die Länder nicht einmal deren Verpflichtungen nachgehen, die im Rahmen des Pariser Vertrages in 2015 getroffen wurden und, dass diese nicht ausreichen würden, um die 1,5°-Temperaturanstieg zu verhindern. Peru hält sich ebenfalls nicht an die Pariser Verpflichtungen und muss den eigenen Klima-Zielen konsequenter nachgehen. "Wir müssen unser System aus anthropozentrischen Vorstellungen durchbrechen und uns mit der Natur verbinden", unterstreicht er.

Alessia, eine 16-jährige Schülerin, betonte: "Es gibt keine Zukunft ohne den Planeten, es wird Zeit, unsere Perspektive gegenüber der Natur, diese utilitaristische Perspektive, zu verändern. Hört auf, das Geld als oberstes Ziel zu betrachten, ändert unsere verschwenderische Lebensweise. Ändert es nicht nur, gestaltet unsere Gesellschaft grundlegend um! Noch vor dem Wirtschafts- und Sozialsystem müssen wir über das Ideensystem reden, das uns in die Katastrophe führt."

Brenda Vargas, eine Vertreterin von Fridays for Future - Peru, sagt, die heutige Bewegung gehöre allen, so wie die Zukunft allen Generationen gehöre. Sie unterstreicht, wir würden uns in einer schwierigen Situation befinden, da es Menschen gibt, welche die Zukunft aller verkauft haben, um die Interessen weniger zufriedenzustellen. Dies, so Vargas, wollen sie nicht zulassen.

Im Rahmen der gleichen Veranstaltung übergab Amnesty International der Jugendbewegung Fridays for Future - Peru, den Botschafter des Gewissens Preis 2019, der Greta Thunberg sowie der Bewegung in 30 Ländern in New York verliehen wurde. Es handelt sich um einen Anerkennungspreis, welches das Engagement der Bewegung für den Kampf gegen den Klimawandel auszeichnet. Amnesty hat sich ebenfalls dafür eingesetzt, die Bewegung bei der Klimaaktion zu unterstützen.


Übersetzt aus dem Spanischen von Ioana Pavel vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam.


Der Text steht unter der Lizenz Creative Commons 4.0
http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

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Quelle:
Internationale Presseagentur Pressenza - Büro Berlin
Reto Thumiger
E-Mail: redaktion.berlin@pressenza.com
Internet: www.pressenza.com/de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. September 2019

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