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RECHT/017: Klage gegen schwache 2030-Klimaziele der EU eingereicht (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen e.V.
EU-Koordination

EU-News - 25.05.2018 / Klima & Energie

Klage gegen schwache 2030-Klimaziele der EU eingereicht


Zehn Familien aus sechs EU-Staaten, Kenia und Fidschi haben am Donnerstag beim Gericht der EU (EuG) Klage gegen zentrale Klimaschutzgesetze der EU eingereicht.

Die Kläger*innen sind aus Deutschland, Frankreich, Italien, Portugal, Schweden, Rumänien sowie aus Kenia und von den Fidschi-Inseln. Ihrer Auffassung nach ist das 2030-Ziel der EU, den Ausstoß von Treibhausgasen um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu verringern, nicht angemessen - angesichts der dramatischen Folgen des Klimawandels. Die Grundrechte auf Leben, Gesundheit, Eigentum und Arbeit könnten nicht geschützt werden.

Die Klage bezieht sich auf die Richtlinie des Emissionshandelssystems (EU-ETS) für die vierte Handelsperiode (2021 bis 2030), die Klimaschutz-Verordnung (vormals Lastenteilung, Effort Sharing Regulation) und die Verordnung zur Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF). Die Kläger*innen wollen erreichen, dass das EU-Parlament und der Rat diese gerade erst beschlossenen Gesetze annullieren.

Zahlreiche Klima- und Umweltschutzorganisationen, darunter das Climate Action Network (CAN) Europe, Germanwatch und Protect the Planet, aber auch Wissenschaftler*innen und Bürger*innen unterstützen die Klage.

Das EuG wird nun zunächst die Zulässigkeit der Klage prüfen. [aw]


CAN Europe
http://www.caneurope.org/publications/press-releases/1605-the-people-s-climate-case

Germanwatch
https://germanwatch.org/de/15481

Protect the Planet
https://www.protect-the-planet.de/#main

Twitter: #PeoplesClimateCase

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Quelle:
EU-News, 25.05.2018
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Mai 2018

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