OceanCare - Kurznews, 26. Juli 2022
Intensive Diskussionen über Tiefseebergbau
OceanCare nimmt zurzeit an Sitzungen der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA) in Kingston, Jamaika, teil. Die ISA ist dabei, Regelungen für eine neue und höchst zerstörerische Rohstoffindustrie auszuarbeiten: den Tiefseebergbau. Wissenschaftlern zufolge hätte der Tiefseebergbau Auswirkungen auf die gesamte Wassersäule, einschließlich der physischen Zerstörung von Lebensräumen und Organismen, der Entstehung von Sedimentfahnen und dem Eintrag erheblicher Unterwasserlärmemissionen.
Wir sind nur noch ein knappes Jahr von dem Zeitpunkt entfernt, an dem
die Länder möglicherweise eine Entscheidung darüber treffen müssen, ob
sie trotz der erheblichen Umweltbedenken die in aller Eile
ausgehandelten Rahmenbedingungen für den Abbau von Mineralien am
Meeresboden annehmen oder nicht. Wenn die Regularien angenommen
werden, könnte der Tiefseebergbau beginnen. Dies ist ein
entscheidender Moment in der umweltpolitischen Entscheidungsfindung.
Unter dem wachsenden Druck hat sich eine Allianz von Staaten für ein
Moratorium des Tiefseebergbaus gebildet. OceanCare unterstützt die
Forderung nach einem Moratorium, um den Verlust der biologischen
Vielfalt und die Zerstörung der Tiefsee zu verhindern.
Anmerkungen:
Weitere Informationen zu den zahlreichen Bedenken über die möglichen
Auswirkungen des Tiefseebergbaus finden Sie auf der Website der
Deepsea Conservation Coalition (OceanCare ist Mitglied der DSCC):
http://www.savethehighseas.org/
Details zu den möglichen Auswirkungen der lärmerzeugenden Aktivitäten
im Zusammenhang mit dem Tiefseebergbau finden Sie im ausführlichen
OceanCare-Bericht 'Deep-Sea Mining: a noisy affair'
https://www.oceancare.org/wp-content/uploads/2021/11/DeepSeaMining_a-noisy-affair_report_OceanCare_2021.pdf
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Quelle:
Kurznews vom 26. Juli 2022
Herausgeber: Verein OceanCare
Oberdorfstr. 16, Postfach 372, Ch-8820 Wädenswil
Tel.: +41 (0) 44 780 66 88, Fax: +41 (0) 44 780 66 08
E-Mail: info[at]oceancare.org
Internet: www.oceancare.org
veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 2. August 2022
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