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MEER/013: Fast alle Korallenriffe spätestens 2030 vom Verschwinden bedroht (IPS)


IPS-Inter Press Service Deutschland gGmbH
IPS-Tagesdienst vom 24. Februar 2011

Umwelt: Fast alle Korallenriffe spätestens 2030 vom Verschwinden bedroht


Washington, 24. Februar (IPS) - Spätestens im Jahr 2030 könnten mehr als 90 Prozent aller Korallenriffe gefährdet sein, wenn keine ausreichenden Maßnahmen gegen Klimawandel und Überfischung ergriffen werden. Das geht aus einem gemeinsamen Bericht des 'World Resources Institute' (WRI) in Washington und einer Allianz aus rund 25 Umweltorganisationen hervor.

Nicht nur Ökosysteme und Arten seien bedroht, sondern auch die von ihnen abhängigen Menschen, heißt es in dem 114-seitigen Report 'Reefs at Risk Revisited'. Betroffen sei vor allem die Bevölkerung in Entwicklungsländern, die den Verlust wertvoller natürlicher Ressourcen nicht ausgleichen könnte, warnte Allison Perry vom 'World Fish Centre', die an dem Bericht beteiligt war.

Nach Erkenntnissen des WRI leben etwa 275 Millionen Menschen in bis zu 30 Kilometern Nähe zu Korallenriffen, die rund 150.000 Kilometer Küste in insgesamt mehr als hundert Ländern schützen. In 23 dieser Staaten macht der Tourismus im Bereich der Riffe über 15 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Von den 27 Ländern, deren Korallenriffe besonders gefährdet sind, gehören 19 zu der Gruppe der am wenigsten entwickelten Staaten (LDC).

Zurzeit sind 75 Prozent der weltweiten Korallenriffe bedroht, wie der Präsident der 'Ocean Foundation', Mark Spalding, erklärte. Die schwerwiegendsten Ursachen sind demnach nicht nachhaltiger Fischfang, unverantwortliche Küstenbebauung sowie Wasserverschmutzung. Die Erwärmung der Meere infolge des Klimawandels und eine erhöhte CO-2-Belastung durch Treibhausgase führen zudem zu Korallenbleiche und einem verkümmertem Wachstum. (Ende/IPS/ck/2011)


Link:
http://www.wri.org/publication/reefs-at-risk-revisited
http://www.youtube.com/watch?v=Hcp3nUpbfXI
http://blog.nature.org/2011/02/reefs-at-risk-revisited-protect-coral-mark-spalding/
http://www.worldfishcenter.org/wfcms/HQ/Default.aspx
http://ipsnews.net/news.asp?idnews=54589

© IPS-Inter Press Service Deutschland gGmbH
vormals IPS-Inter Press Service Europa gGmbH


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Quelle:
IPS-Tagesdienst vom 24. Februar 2011
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Februar 2011