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GLOBAL/032: UNESCO-Konferenz zu Biosphärenreservaten & Klimawandel (idw)


Deutsche UNESCO-Kommission - 20.06.2011

UNESCO-Konferenz zu Biosphärenreservaten & Klimawandel

250 Fachleute aus aller Welt diskutieren in Radebeul die Rolle der UNESCO-Biosphärenreservate


Paris/Dresden, 20. Juni 2011 - Am 27. und 28. Juni 2011 treffen sich in Radebeul bei Dresden rund 250 Experten aus aller Welt, um über Biosphärenreservate und Klimawandel zu diskutieren. Die Konferenz "Für das Leben, für die Zukunft. Biosphärenreservate und Klimawandel" wird von Bundesumweltminister Norbert Röttgen und UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova eröffnet. Hintergrund ist das 40-jährige Bestehen des UNESCO-Umweltprogramms "Der Mensch und die Biosphäre" (MAB). Im Anschluss an die Konferenz tagt der Internationale Koordinierungsrat des MAB-Programms, der unter anderem über die Aufnahme neuer Gebiete in das Weltnetz der UNESCO-Biosphärenreservate entscheidet.

Seit 1971 unterstützt die UNESCO mit dem MAB-Programm weltweit Initiativen, Naturschutz und nachhaltige Bewirtschaftung miteinander zu verbinden. Zentrales Element des MAB-Programms ist das weltweite Netzwerk der über 550 Biosphärenreservate. Diese Modellregionen gewinnen in der Umwelt- und Klimapolitik zunehmend an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund werden die Konferenzteilnehmer über eine stärkere Rolle der Biosphärenreservate im Klimaschutz und bei der Anpassung an den Klimawandel diskutieren.

"Die Biosphärenreservate haben einen vier Jahrzehnte umfassenden Erfahrungsschatz und können einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten", sagt Walter Hirche, Präsident der Deutschen UNESCO-Kommission. "Bei der Konferenz wird es darum gehen, diese Chancen auszuloten und konkrete Maßnahmen anzustoßen."

Schwerpunkte des Tagungsprogramms sind unter anderem Landnutzung, erneuerbare Energien und Artenvielfalt. Dabei werden Themen wie klimaschonende Landwirtschaft, die Produktion von Biosprit, "grünes Wirtschaften", die Beteiligung der Bevölkerung an Klimaschutzmaßnahmen und eine dynamische Anpassung an sich permanent verändernde Umweltbedingungen eine Rolle spielen. Referenten der Fachkonferenz sind weltweit führende Klima- und Umweltwissenschaftler, Praktiker aus Biosphärenreservaten und Regierungsvertreter. "Insgesamt erwarten wir rund 250 Fachleute aus den meisten Mitgliedsstaaten der UNESCO", so Hirche.


Biosphärenreservate in Deutschland

Die UNESCO-Biosphärenreservate stehen repräsentativ für die Vielfalt der Ökosysteme. Gleichzeitig sind sie Kulturlandschaften, die sich in Jahrhunderten menschlicher Nutzung entwickelt haben. Die jeweiligen Verwaltungen arbeiten gemeinsam mit lokalen Partnern an dem Ziel, Klima-und Naturschutz mit einer erfolgreichen wirtschaftlich-sozialen Entwicklung der vor Ort lebenden Menschen in Einklang zu bringen.

Weltweit gibt es heute 563 Biosphärenreservate in 110 Ländern, allein 15 in Deutschland. Die Wattenmeergebiete, die Rhön und die Schwäbische Alb sind ebenso Biosphärenreservate wie der australische Ayers Rock, die Gal ápagos-Inseln oder die äthiopische Region Kafa, Ursprungsgebiet des Kaffees.

Über die Aufnahme weiterer Regionen in dieses Weltnetz entscheidet der Internationale Koordinierungsrat des MAB-Programms, der auch über die Evaluierungen bestehender Gebiete berät. Dieses Gremium tagt vom 28. Juni bis 1. Juli erstmals in Deutschland. Die Liste der Beitrittskandidaten umfasst 20 Regionen in Europa, Amerika, Afrika und Asien. Die neuen Biosphärenreservate werden am 30. Juni in Radebeul von der UNESCO bekannt gegeben.


Weitere Informationen zur Fachkonferenz:
http://www.mab40-conference.org/index.php?id=351&L=2

Weitere Informationen zur Sitzung des Internationalen Koordinierungsrates:
http://www.mab-dresden-2011.org/index.php?id=417&L=2&L=2

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news429144

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution1636


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Deutsche UNESCO-Kommission, Laura Lubinski, 20.06.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Juni 2011