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EU/004: Frankreich - Reduzierung des Energieverbrauchs und des CO2-Ausstoßes bei der Erzeugung (idw)


Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland - 28.07.2010

Grenelle 2: Reduzierung des Energieverbrauchs und des Kohlenstoffausstoßes bei der Erzeugung


Das am 12. Juli 2010 veröffentliche Gesetz "Grenelle 2" zeugt vom Willen Frankreichs für eine "grüne Revolution". Dieser Text konkretisiert die gesetzgeberischen Aspekte und Ziele des ersten Gesetzes (Grenelle 1) und des Umweltabkommens (Grenelle Environnement). Zur Weiterverfolgung des Ziels einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen wurden im Umweltabkommen die Maßnahmen zur Energieeffizienz verstärkt und die Entwicklung erneuerbarer Energien herausgehoben.


Reduzierung des Energieverbrauchs und Vorbeugung von CO2-Emissionen:

Erarbeitung "regionaler Pläne für Klima, Luft und Energie", zur Erfassung des regionalen Potenzials der erneuerbaren Energien und für den Ausbau der Energieeffizienz unter Einbeziehung der energie-, klima- und luftschadstoffbezogenen Bedenken
Erarbeitung eines regionalen Plans für eine Netzanbindung für erneuerbare Energien
Verpflichtung großer Unternehmen (mehr als 500 Beschäftigte) und Gemeinden (mehr als 50.000 Einwohner) bis 2012 eine Bilanz über ihre CO2-Emissionen zu erstellen
Verpflichtung der Gemeinden mit mehr als 50.000 Einwohnern bis Ende 2012 einen Energie-Klima-Plan zu erstellen
Schaffung von Rahmenregelungen für Testeinrichtungen zur CO2-Abtrennung und -Speicherung (CCS), um die Entwicklung dieser Technik zu vereinfachen und gleichzeitig die Verständigung mit der Bevölkerung und die Sicherheit zu gewährleisten
Verbesserung der Information der Verbraucher (hinsichtlich ihres Verbrauchs und einer möglichen Reduzierung) durch die Energieversorger
Allgemeine Einführung eines Stromzählers in Gebäuden, die mit Fernwärme oder Zentralheizung versorgt werden
Ausweitung der Verpflichtung zu Energieeinsparungen für Unternehmen (Kraftstoffe für Fahrzeuge)
Umbenennung des französischen Erdölinstituts (IFP) in "IFP neue Energien", und Neuorientierung seiner Aufgaben auf neue Energietechnologien sowie die Schaffung von Rahmenregelungen für Versuche zur geologischen CO2-Speicherung.

Förderung der erneuerbaren Energien:

Förderung der erneuerbaren Fernwärmenetze
Angleichung der Netzanschlusskosten für erneuerbare Energien
Erarbeitung regionaler Pläne für Windenergie, insbesondere zum Ausbau der Offshore-Windenergie
Einräumung der Möglichkeit für jede juristische Person der Installation einer Photovoltaikanlage auf seinem Dach, und des Verkaufs seines selbst erzeugten Stroms zu begünstigten Preisen
Möglichkeit für landwirtschaftliche Zivilgesellschaften direkt Solaranlagen zu betreiben
Vereinfachung der administrativen Schritte zur Entwicklung von Stromanlagen auf der Grundlage erneuerbarer Energien
Einführung eines neuen Rechtsrahmens für eine nachhaltige Nutzung der Wasserkraft nach Umwelt- und Energiekriterien.

Quelle: "Le Grenelle 2: Réduire les consommations d'énergie et le contenu en carbone de la production",
Pressemitteilung des Umweltministeriums - 16.07.2010
http://www.developpement-durable.gouv.fr/Grenelle-2-Reduire-les.html

Redakteurin: Claire Vaille, claire.vaille@diplomatie.gouv.fr

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news380956

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution688


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der
Bundesrepublik Deutschland, Marie de Chalup, 28.07.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Juli 2010