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ARTENRAUB/022: Russischen Behörden geht Tiger-Schmuggler ins Netz (WWF)


WWF Presse-Newsletter - 23.02.2011

Heiße Ware - 15 Kilogramm Tigerknochen konfisziert

Russischen Behörden geht Tiger-Schmuggler ins Netz. / WWF: Illegaler Handel bleibt grösste Gefahr für Amur-Tiger


Frankfurt - Die russischen Behörden haben Anklage gegen einen Schmuggler erhoben, in dessen Besitz sich insgesamt über 15 Kilogramm Tigerknochen befanden. Nach WWF-Angaben hätte der Händler auf dem chinesischen Schwarzmarkt damit einen Preis von bis zu 100.000 US-Dollar erzielen können. "Der aktuelle Fall zeigt, wie wichtig der grenzüberschreitende und forcierte Kampf gegen Schmuggel und Wilderei von Tiger ist", sagt Frank Mörschel, WWF-Referent für die Amur-Region. Die Tiger würden in russischen Wäldern von Wilderern erlegt und die einzelnen Bestandteile dann über die Grenze nach China geschmuggelt. "Im Gegensatz zum Süd-Ostasiatischen Raum gibt es in Russland selbst keine große Nachfrage nach Wundermitteln aus Tigerknochen mit angeblich heilender Wirkung", so Mörschel. Aufgefallen war der Schmuggler den russischen Grenzbehörden bereits Ende Januar. Damals versuchte er in einem Reisebus mit 6,5 Kilogramm Tigerknochen über die Grenze zu transportieren. Im Laufe der Ermittlungen fanden die Zollbehörden dann weitere 8,5 Kilogramm. Nach WWF-Schätzung gibt es im Russischen Fernen Osten noch rund 450 Amur-Tiger (auch Sibirische Tiger). Das Verbreitungsgebiet der Großkatze erstreckte sich ursprünglich bis nach China und Korea. Dort wurden die Populationen jedoch bis auf wenige Tiere ausgerottet. Allerdings wandern Tiger seit einigen Jahren wieder über die grüne Grenze von Russland nach China ein.

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Quelle:
WWF Presse-Newsletter, 23.02.2011
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Februar 2011