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POLITIK/512: Altmaier - Ressourceneffizienz für Energiewende unerlässlich (BMU)


Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Gemeinsame Pressemitteilung mit dem VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH
Berlin, 13. November 2012

Altmaier: Ressourceneffizienz für Energiewende unerlässlich



Bundesumweltminister Peter Altmaier und der EU-Kommissar für Umwelt, Janez Potocnik, haben heute bei einem Besuch im VDI Zentrum Ressourceneffizienz die Bedeutung eines effizienten Ressourceneinsatzes für die Energiewende betont. Der Präsident des VDI, Prof. Bruno O. Braun, bot für diese Aufgabe Unterstützung durch das Know-how der deutschen Ingenieure an.

Der weltweite Wettlauf um kritische Rohstoffe hat sich in den letzten Jahren drastisch verschärft. Da Materialkosten den mit Abstand größten Kostenfaktor im verarbeitenden Gewerbe darstellen, machen steigende Rohstoffpreise Ressourceneffizienz unabdingbar. Mit dem deutschen Ressourceneffizienz-Programm hat die Bundesregierung die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen als Ziel festgeschrieben, wie Bundesumweltminister Peter Altmaier heute im VDI Zentrum Ressourceneffizienz gegenüber EU-Kommissar Potocnik unterstrich.

"Ressourceneffizienz ist eine zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts, für das Gelingen der Energiewende ist sie unerlässlich", betonte Bundesumweltminister Peter Altmaier. "Wir haben bei der notwendigen Entkopplung von Wachstum und Ressourcenverbrauch bereits gute Fortschritte gemacht: In Deutschland ist die Rohstoffproduktivität seit den frühen 90er Jahren um fast 50 Prozent gestiegen, die Energieproduktivität um nahezu 40 Prozent." In der weiteren, systematischen Steigerung der Ressourceneffizienz liegt ein großes technologisches Innovations- und Modernisierungspotenzial, dessen Ausschöpfung den Produktionsstandort Deutschland stärken und zur weiteren Senkung des Energieverbrauchs erheblich beitragen kann. "Deutsche Ingenieurskunst, verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln und zukunftsfähige Geschäftsmodelle sind deshalb in den nächsten Jahren besonders gefragt", so Peter Altmaier.

"Effizienz- und Umwelttechnologien leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in Deutschland. Für ihren Einsatz werden wiederum knapper werdende Ressourcen benötigt. Eine effiziente Rohstoffverwertung ist daher essenziell", sagte Prof. Bruno O. Braun, Präsident des VDI. "Für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie hat Ressourceneffizienz zukünftig eine strategische Bedeutung. Wettbewerbsfähig wird derjenige sein, der mit möglichst wenigen Ressourcen die größtmögliche Wertschöpfung erzielt. Die deutschen Ingenieure leisten dafür einen wichtigen Beitrag, indem sie für das notwendige technische Wissen sorgen und Innovationen vorantreiben."

Weiterhin forderte der Präsident des VDI dazu auf, das Thema Ressourceneffizienz bei der geplanten Ausweitung der Energieberatung für Unternehmen noch stärker zu berücksichtigen. Das VDI Zentrum Ressourceneffizienz hat die Aufgabe, kleinen und mittleren Unternehmen das erforderliche Know-how für den effizientesten Umgang mit Ressourcen bereitzustellen. Neben Best Practice-Beispielen aus unterschiedlichen Industriezweigen oder Checklisten zur Einschätzung der Ressourceneffizienz im Unternehmen bietet das Zentrum auch Qualifizierungskurse für Effizienzfachkräfte im Betrieb und externe Berater an.

Über das VDI Zentrum Ressourceneffizienz
Das VDI Zentrum Ressourceneffizienz mit Sitz in Berlin wurde im Juni 2009 mit Mitteln der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gegründet. Kernaufgabe dieser Kooperation ist die umfassende Darstellung und Förderung des integrierten Einsatzes von Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutztechnologien. Dies ist verbunden mit der Prämisse, den Verbrauch an natürlichen Ressourcen zu verringern, eine höhere Wertschöpfung mit mehr Arbeitsplätzen und höherer Qualifikation der Beschäftigten zu erreichen und die internationale Wettbewerbsposition der deutschen Wirtschaft zu stärken.

Über den VDI
Der VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. ist Sprecher der Ingenieure und der Technik. Mit seinen über 150.000 Mitgliedern ist der VDI der größte technisch-wissenschaftliche Verein Europas. Als gemeinnützige und unabhängige Organisation ist er zentraler Ansprechpartner für technische, berufliche und politische Fragen. Sein starkes Netzwerk unterstützt den Austausch zwischen Industrie, Wissenschaft, Gesellschaft, Politik und Ingenieuren. Der VDI gestaltet Lösungen für relevante Zukunftsfragen mit dem Ziel, den Standort Deutschland nachhaltig zu stärken.

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Quelle:
BMU-Pressedienst Nr. 149/2012, 13.11.2012
Herausgeber: Bundesumweltministerium (BMU)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. November 2012