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POLITIK/479: FFH- und Vogelschutzgebiete für Windkraft tabu (NABU NRW)


NABU Landesverband Nordrhein-Westfalen - 9. Februar 2011 - Umweltpolitik/Windenergie

FFH- und Vogelschutzgebiete für Windkraft tabu

NABU begrüßt Entwurf des neuen Windenergieerlasses


Düsseldorf - Der NABU NRW bezeichnete die gestern von Umweltminister Johannes Remmel vorgestellten Grundsätze für die zukünftige Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Nordrhein-Westfalen als grundsätzlich gelungen. "Der Entwurf des Windenergieerlasses erfüllt die grundlegende Forderungen des Naturschutzes an den zukünftigen Ausbau der Windenergie", so der Vorsitzende des NABU NRW, Josef Tumbrinck. So seien FFH- und Vogelschutzgebiete, Nationalparke und Naturschutzgebiet für die Windkraft tabu. Auch der Schutz von kritischen Vogel- und Fledermausarten so wie der Ausbau der Windkraft auf Waldstandorten seien zunächst zufriedenstellend gelöst.

"Mit dem neuen Erlass werden allerdings lediglich die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Ausbau der Windkraft in NRW festgelegt. Die zahlreichen Handlungsempfehlungen müssen dann für jede Planung einer Windenergieanlage auf kommunaler Ebene konkretisiert werden", so Tumbrinck weiter. Da bestehe natürlich die Möglichkeit, dass beispielsweise die wegfallende Höhenbeschränkung sich nicht mit artenschutzrechtlichen Bestimmungen vertrüge. Dies müsse dann in jedem Einzelfall geklärt werden. Sinnvoll sei aus Sicht des NABU deshalb nicht nur die Ausweisung von Konzentrationszonen auf kommunaler Ebene wie sie der Entwurf des Windenergieerlasses vorsehe, sondern bereits die Festlegung von Vorrangzonen in der übergeordneten Landesplanung.

Bei der Nutzung von Waldflächen für die Windenergie müsse man mit Augenmaß vorgehen, erklärte der NABU-Landesvorsitzende. Hier sei man zunächst auf den angekündigten Leitfaden dazu gespannt, der unter anderem artenschutzrechtliche Belange klären müsse "Insgesamt biete der Entwurf des neuen Windenergieerlasses sicherlich genügend Potenzial für den Ausbau der Windenergie und den besseren Klimaschutz in NRW", so Tumbrinck.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 5, 09.02.2011
NABU Nordrhein-Westfalen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Februar 2011