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MASSNAHMEN/283: Aus für Glühlampen - Ökobilanz von Energiesparlampen muß besser werden (BUND)


Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) - 26. August 2009

Das Aus für ineffiziente Glühlampen war überfällig. Ökobilanz von Energiesparlampen muss deutlich besser werden


Berlin: Das ab dem 1. September gültige Herstellungs- und Importverbot von 100-Watt-Glühbirnen sowie mattierter Glüh- und Halogenlampen ist nach Ansicht des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ein wichtiger Schritt für den Klima- und Umweltschutz. Durch den geringeren Stromverbrauch verursachten effiziente Lampen in den Kraftwerken weniger CO2, Stickoxide und Quecksilber. Bis 2012 werde das Verbot stufenweise auf alle Glühlampen über 25 Watt ausgeweitet. Die Ökobilanz von Energiesparlampen müsse jedoch deutlich verbessert werden. So müsse das in Energiesparlampen in geringen Mengen enthaltene giftige Quecksilber weiter reduziert und funktionierende Rücknahmesysteme bereitgestellt werden. Derzeit entsorge ein Großteil der Haushalte defekte Sparlampen über den Hausmüll, was die Umwelt unnötig mit Quecksilber belaste. Auch sei das Problem von Elektrosmog durch höherfrequente Felder im Umfeld von Sparlampen bei Herstellern und Politik noch nicht ausreichend ernst genommen worden.

Klaus Brunsmeier, stellv. BUND-Vorsitzender: "Um den Klimawandel einzudämmen, müssen wir Energie sparen, wo wir können. Darum ist das Verbot der ineffizienten Glühlampen längst überfällig. Die Umstellung auf energiesparende Beleuchtung lässt sich sofort und einfach umsetzen und macht sich schnell bezahlt, für den Verbraucher und für das Klima. Die Hersteller sind nun aufgefordert, ihre Sparlampen zu verbessern. Da wir uns Sorgen um die Wirkung von Elektrosmog auf die Gesundheit machen müssen, sind strenge Grenzwerte nötig, die eine Belastung auf ein Minimum reduzieren."

Nach Ansicht des BUND seien die Hamsterkäufe der vergangen Monate auch darauf zurückzuführen, dass die Hersteller die Bevölkerung nicht ausreichend über die Folgen des Verbots aufgeklärt und Bedenken nicht ernst genug genommen hätten. Auch für den Umgang mit ausgedienten und zerbrochenen Lampen bestünde noch erheblicher Informationsbedarf. So seien zwingend deutliche Warnhinweise auf Lampe und Verpackung wie "enthält giftiges Quecksilber" und "darf nur als Sondermüll entsorgt werden" erforderlich.

BUND-Hintergrund "Die Energiesparlampe. Ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Beleuchtung muss umwelt- und gesundheitsverträglich werden" finden Sie im Internet unter

http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/publikationen/energie/20090826_energie_energiesparlampen_hintergrund.pdf

Kurzlink: http://i8t.de/cb9r0gbn


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Quelle:
BUND-Pressedienst, 26.08.2009
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)
Freunde der Erde Deutschland
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. August 2009