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HOLZ/225: Große ökologische Potenziale von Holz im Baubereich (aid)


aid - PresseInfo Nr. 17/09 vom 22. April 2009

Große ökologische Potenziale von Holz im Baubereich

Forschungsvorhaben "Ökopot" zeigt: Holz ist gut


(aid) - Holzverwendung bietet eine Menge ökologischer Vorteile, das ist inzwischen allgemein bekannt. Aber wo liegen die größten Potenziale von Holz für nachhaltiges Wirtschaften? Dieser Frage ging das Forschungsvorhaben "Ökopot" nach, durchgeführt vom Institut für Bauphysik der Universität Stuttgart, dem Zentrum für Holzwirtschaft der Universität Hamburg und weiteren Projektpartnern. Die Studie untersuchte beispielhaft wichtige Einsatzbereiche von Holz im Bauwesen. Ziel war, die Holzprodukte mit den größten ökologischen Marktpotenzialen zu identifizieren, und zwar mit Hilfe einer "produktbezogenen ökologischen Potenzialanalyse". Dazu wurde eine Marktanalyse, ein technischer Vergleich der Holzprodukte und ihrer Konkurrenzprodukte im Baubereich sowie eine Ökobilanz erstellt. Dabei zeigte sich, dass die meisten Holzprodukte über ihren Lebenszyklus insgesamt geringere Umweltlasten verursachen als vergleichbare, nicht auf Holz basierende Systeme.

Beispiel Fußboden: Mit fast 500 Millionen Quadratmeter verlegter Fläche pro Jahr handelt es sich um einen sehr großen Markt mit enormem ökologischem Potenzial. Fußböden aus Holz (sowohl Parkett als auch Laminat-Fußboden) haben eine sehr gute CO2-Bilanz. Durch die energetische Verwertung von Holzprodukten am Ende des Produktlebens entstehen insgesamt sogar Gutschriften! Jedes zusätzliche Prozent Marktanteil von Holzfußböden bedeutet aufgrund der Größe des Marktes eine erhebliche CO2-Verminderung bzw. Einsparung von Primärenergie. Schon eine Erhöhung des Marktanteils von 21 Prozent (Stand 2005) auf zum Beispiel 25 Prozent würde zu einer Einsparung von ca. 500.000 Tonnen Emissionen an CO2 führen. Das entspricht der jährlichen Fahrleistung von ca. 300.000 Autos. Auf der Energieseite entspräche diese Marktverschiebung der Ladung von über 3.300 Tanklastzügen mit Heizöl.

Für Fenster, Innen- und Außenwände sowie für Hallenträger wurden ebenfalls die produktbezogenen ökologischen Potenziale ermittelt. Ergebnis: Auch in diesen Bereichen lassen sich mit einem höheren Anteil von Holzprodukten deutliche Verbesserungen erreichen: bei der Einsparung von fossiler Energie und bei der Verringerung von Treibhausgasemissionen.

Zur Vermittlung der Ergebnisse wurden Handlungsempfehlungen erstellt. Sowohl für die Unternehmen, die diese Holzprodukte anbieten als auch für Verbraucher. Wer ökologisch handeln möchte, sollte beim Bauen Holz verwenden.

aid, Rainer Schretzmann

Weitere Informationen: www.oekopot.de


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Quelle:
aid PresseInfo Nr. 17/09 vom 22. April 2009
Herausgeber: aid infodienst
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. April 2009